TOM FORD BEAUTY Noir Color Collection Winter 2015

Das ist ganz sicher die spannendste Winterkollektion bislang – abseits von rotem Lippenstift und güldnem Geglitzer (hier liefert zuverlässig jedes Jahr Dior ab).

Der Lippenstift ist die regulär erhältliche matte Farbe First Time, aber anders verpackt. Bitte, Verpackungsgötter, macht sie alle gerillt und schwarz! Das ist seit langem eine wirklich sexy Verpackung für den Zauberstab, der unsere Lippen berühren darf.

BILDER! Weiterlesen…

BY KILIAN Voulez-Vous Coucher Avec Moi

Man mag von der Marke halten, was man will – die Düfte sind makellos und gut gemacht. Nicht meine Baustelle, ich mag keine Schlangen und dieses ganze Gimmick Gedöns dazu ebenfalls nicht – weder Schmuckdöschen, noch Handtaschen, noch noch noch und schon gar nicht die Preisstufe, in der das Zeug verkauft wird. Ich möchte einen tollen Duft, einen schönen und schlichten Flakon, fertig.
Wobei, ich muss gestehen, parfümierten Schmuck zu verkaufen ist kaufmännisch betrachtet sehr, sehr geschickt. Und ja, sowas kann auch sexy sein.

Der provokative Name ist völlig fehl am Platz – der Duft ist sinnlich, aber nicht provokativ, nicht verführerisch, sondern elegant und edel.

Es ist eine Robe, ein Traum aus Seide und Organza, mit kleinen verspielten Diamanten aufgestickt. Ein Hauch Glitzer umschwebt den Gurt der Trägerin, der schwarze Stoff wird mit samtenen Ärmeln akzentuiert. Am Körper entlang fließend, wirkt alles einheitlich, selbst die helle, weiche Haut als Kontrapunkt zum Schwarz – alles passt zusammen. So auch der Duft, der fein schimmert, und sehr in sich abgeschlossen ist. Keine überraschende Entwicklung, kein Härsche, keine Frechheiten, keine Obszönität, kein 70er-Schlager Revival.

Kein Sex.

Die Komposition an sich erinnert an Tom Fords Black Orchid, allerdings das Verhältnis einer custom-made Designer Robe von Armani Privée zu einem schicken, aber Poly-Ester-Schwester-Fummel eines hippen Alexander Wang. Geschliffen, gediegen: Rose, Vanille, Ylang-Ylang, Zedernholz, Tuberose (Parfumeur ist Alberto Morillas, der ein beeindruckendes OEUvre sein eigen nennt).

Der wunderbare Duft hat allerding ein Manko – er ist sehr linear, es gibt kaum eine Entwicklung. What you see is what you get: Abends aufgetragen, ist der Duft am morgen im Kopfkissen derselbe.
Wenn auch coucher etwas anderes meint, es ist ein guter Kopfkissenduft, und sehr gemütlich-einhüllend.

Fazit: Gefällt mir, gefällt mir sehr gut, aber mir zu langweilig.

TOM FORD Lust – nomen est omen

Ein Lustkauf!

(Eine Mark in das Phrasenschwein einwerfen, bitte.)

Ein überteuerter, aber wunderschöner, natürlicher, rosiger und pflegender Zeitgenosse. Und nicht limitiert. Worth the hype? Bei über 40 Euro ist das so eine Sache. Ich trage beide Lipshines, die ich besitze, häufig genug um deutliche Abnutzung zu bemerken (sie verbrauchen sich unglaublich schnell…) und ich finde die Textur ungewöhnlich. Ungewöhnlich gut. Je älter frau wird, desto eher ist so ein Teilchen angesagt. Wesentlich cremiger als die Chanel Coco Shines, ohne starker Parfümierung, doch leider in der Farbgebung auch eher unriskant. Sehr tragbare Sachen!

Leider, leider schließen die Hülsen nicht richtig. Das ist ein Problem, das ich der Marke hiermit gerne melde, da muss nachgebessert werden. Tatsächlich muss man die richtig zusammendrücken, aber in der Tasche gehen sie leicht wieder auf. Beim ersten habe ich an ein Montagsmodell gedacht, beim zweiten bin ich leicht irritiert. Verärgert nicht, denn sie sind noch nicht kaputtgegangen, aber trotzdem. Solche Kleinigkeiten machen mich im Alltag wahnsinnig!

Hier zusammen mit Indian Rose.

Weiterlesen…

Chanel?! Chanel!

Da stehe ich nun – der Chanel Counter, die Verheißung von Luxus und erfüllbaren Träumen in Form eines kleinen Lippenstiftes oder einer kleiner Puderdose. Wenn Tom Ford Qualität in Chanel Verpackung auf den Markt käme, wäre es das Ende der Beautyblogs. Doch doch, da bin ich mir recht sicher. Gekauft habe ich nix, die gewünschte Farbe war ausverkauft.

Was macht Chanel derzeit? So richtig läuft es nicht, habe ich den Eindruck. Nachdem 2014 vollmundig gesagt wurde, es würde das Jahr der Blogs werden, gab es ein paar PR-Samples und fertig. Der eingeschränkte Kreis, der davon profitiert, muss allerdings auch mit der Sperrfrist leben, die auferlegt wird. Und ist diese erst vorbei, sind die Beiträge und Produkte kalter Kaffee.
Die Looks werden auch nicht gerade mehr oder besser oder – gibt es überhaupt welche? Früher Trendsetter, heute Nachahmer – wie schnell die Branche sich wandelt…
Wie lange kann Chanel noch vom Nimbus Chanel profitieren? Was passiert, wenn Karl Lagerfeld, der die Marke maßgeblich bestimmt, abtritt? Was passiert mit der Beautysparte? Wo bleiben die guten Parfums, wo es doch einen neuen Parfumeur gibt?

Ich habe meine Chanel Schätze zwar stets zur Hand, aber so recht begeistert mich die Marke nicht mehr. Was ist passiert, Chanel?
Chanel? Chanel!

P.S.: Der neue Look (chanel-look-herbst-autumn-2015) sieht genauso aus wie das, was ich nunmehr seit einem Jahr trage: Starke Braune, nackte Augen und roter Lippenstift. Danke Chanel, dass ich Deine Ikone bin! 😛