LANCÔME La Nuit Trésor Eau de Parfum – mein peinliches Geheimnis

Wir erinnern uns an Angel. Thierry Mugler Angel, die Zuckerbombe. Unvergessenes Exemplar und Meisterwerk der Parfümeriekunst. Liebe oder Hass – dazwischen gibt es nichts. Und dessen Flanker, Angel Inocent, eine etwas gedämpfte Version, habe ich lange und gerne getragen. Das war 2007!!

Ja, sogar Angel habe ich mal getragen, in einem Anfall von Midlifecrisis – absolut nicht meine Baustelle, es wanderte dann weiter an meine Schwägerin.

Unendlich oft kopiert und verbessert: La Nuit Trésor ist unverkennbar eine Angel Version. Es ist keine 1:1 Kopie des Originals, aber die Struktur ist deutlich die selbige: Gourmandig-süß. Da ist zwar weniger Patschuli drin, und mehr Karamellbonbon, aber diese gefühlte heftige Süße ist unverkennbar.

Nun, dieser Duft ist nicht elegant, nicht raffiniert, und auch nicht unverkennbar, weshalb er eigentlich nicht meine Baustelle ist. Dazu der absolut nervige Flakon, der nicht nur hässlich ist, sondern sich schlecht verschließen lässt, der überteuerte UVP, nö! Ein No Go für eine Connaisseurin. Ich bin ein Snob, ich weiß.
Und ich habe eigentlich etwas ähnliches mit BYREDO Black Saffron, zumindest etwas Süßes, wenn mensch so will.

Der Duft: Obstkorb, aber make it sweet. Pflaume, Birne, Erdbeere, Maracuja, aber frisch eingekocht. Mag ich. Dazu gleich Karambolage-artig die Vanille, das Karamell und die Schokolade und was man da auch immer reingekippt hat. Haltbarkeit ist gut, wenn auch die Kopfnote schnell verschwindet, Sillage ordentlich, hier ist man gut beraten sparsam damit umzugehen (habe trotzdem 50ml gekauft und werde großzügig abfüllen!).

Ein Sprüher ist hier wirklich genug. Der Duft wird auf meiner Haut zu einer süßen und pudrigen Note, die sehr kuschelig ist. Allerdings ist der gesamte Duft einfach… dolle. ZU doll, meine Allergiker-Nase hadert damit, aber es geht um Meilen besser als mit Chanel Mademoiselle oder Diors Miss Dior Cherie, beide Duftklassiker, die ich mag und die ich leider nicht vertrage. Wobei, Mademoiselle habe ich seit mehreren Jahren in der dunklen Schublade und der Duft hat sich verändert, ist quasi gereift, und jetzt bin ich dagegen nicht mehr allergisch. Ob das mit anderen Düften auch geht???

Oh, und warum ist mir der Duft peinlich? Weil er wirklich super *in your face* ist. Er ist sexy und feminin und null raffiniert. Der Leopard-Print der Parfümerie Kunst LOL
Erotisch kann man nicht mehr sagen, es ist, um es mit den freundlichen Worten meiner Bekannten zu sagen: “Ein Männermagnet.” Solche Männer will frau eigentlich nicht anziehen, denke ich mir, aber am Ende des Tages gab es ausgerechnet von meinem Sohn einen Daumen hoch, aber nur für die Version “ein Sprüher”. Ich denke, dass mein Süßzahn, der sich regelmäßig meldet, auch mal befriedigt werden darf, und warum etwas “nischiges” suchen? Mittlerweile sind die Preise hanebüchen und, was viel schlimmer ist: Es reißt mich nichts von Hocker.

Für mich läuft der Duft unter “cheap thrills” und ich empfehle für den Einstieg einfach das Duschgel oder die Bodylotion. Das reicht für eine Duftwolke, die nicht gleich einen Waffenschein braucht.

Revisited: Dr. Hauschka Reichhaltige Crememaske formerly known as Cremepackung

Mittlerweile bin ich von Dr. Hauschka Apologetin zum Gegenteil geworden, ich sage es wie es ist.

Ich nutze dennoch noch einige Produkte und zwar… nein, nicht wirklich!
Die Preiserhöhungen und dazu der Vergleich zu anderer Pflege, da war ich ganz schnell weg als Kundin. Ich liebe den Geruch und die Ästhetik, aber meine Haut flippt aus, das hilft alles nix. Die Rosencreme wurde ebenfalls mehrfach verändert, die Rezeptur enthält kaum noch Rose, stattdessen satt Parfüm; ich kann den Produkten einfach nichts mehr abgewinnen.
Die neue Aprikosencreme bescherte mir stumpfe Haut und Pickel – also genau das Gegenteil von dem, was sie verspricht. Also: Nix für empfindliche Haut. Die Formulierung: Klebrig, stumpf, ein Unding in 2023, wenn man bedenkt, was im Bereich Naturkosmetik möglich ist.

Das nennt sich Evolution! Schließlich bleibt man nicht auf seinen Wissenstand stehen.
Dr. Hauschka schon.

Die Cremepackung gab es früher nur bei der Kosmetikerin und ich mochte sie schon immer. Der Effekt war bei mir nicht so prall, aber der Geruch ist toll und die Konsistenz ist wie eine weichere Nivea. Als letzte Schicht auf der Haut ist sie sehr schön, wenn sie nicht so voll wäre mit ätherischen Ölen. Dennoch… ich benutze sie und kaufe sie immer wieder nach – denn sie ist der Hammer als Lippenpflege!

Trockene Lippen ade, faltige Lippen ade, – ginge sicherlich mit jeder anderen Creme auch, aber hier sind Geruch und Konsistenz stimmig. Jeden Abend gehe ich mit einer dick eingecremten Schnute (norddeutsch für Mund) ins Bett und wache morgens verquollen und fertig auf… nur die Lippen, die sehen bombig aus. Glatt und gepflegt.

Die Tube wird von mir tatsächlich nur für die Lippen verwendet und so kann ich sagen, dass sie circa ein Jahr bei täglicher Anwendung hält. Das Schmierige, Wachsige ist im ganzen Gesicht eine Zumutung, auf den Lippen hingegen okay und schnell eingezogen.

Doch obacht, der Preis ist heiß: 37 Euro offiziell versus 27 Euro beim Online Dealer, das ist schon ein Unterschied. Und wenn ich mir nicht täusche, ist die Rezeptur wieder geändert worden?!

Kaufe ich es nach? Ich weiß nicht. Vielleicht doch Lippen aufspritzen lassen. LOL.


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Hier ist die Lippenstiftkasse:
P A Y P A L ❤️ M E

BYREDO Animalique – neu

Neu.

Kopfnote: Bergamotte, Zitrone
Herznote: Veilchen, Mimose, White Suede
Basisnote: Amber

“Animalique knüpft an Komponenten an, die alle Menschen teilen: unsere authentische Essenz und unsere Urinstinkte. Das Gefühl euphorischen Tanzens unter Discoscheinwerfern, das Gefühl unerklärlicher, körperlicher Anziehungskraft, das Gefühl, vom Sog bestimmter Schwingungen mitgerissen zu werden.

Frische Kopfnoten von Zitrone und Bergamotte weichen einer warmen, blumigen Herznote aus Mimosen und Veilchen, bevor der Duft in die ungezähmte Sphäre von Suede, Amber und Tabakblättern abtaucht.

Animalique ist ein Duft, der Grenzen sprengt – eine Ode an das vielschichtige Selbst, das sich immer wieder neu erfindet und entfaltet.”

Is’ klar.