Kostbar versus teuer

Wer hätte hierzu eine bessere Definition abgegeben können als einer der künstlerischen Leiter des Hauses Hermès (ich meine er verantwortet die Lederprodukte)?
Pierre-Alexis Dumas, ein, wie der Name es schon verrät, Nepo-Baby, erklärte es folgendermaßen:

“Kostbar ist der Wert, der in eine auf höchsten Standard ausgeführten Produktion respektive Manufaktur einer Sache eingeht,

versus

einer Sache, die über den Wert gehandelt wird und nicht zufrieden stellt.”

#micdrop oder wie war das.

Alle Jahre wieder – UNSUBSCRIBE

Ich liebe Technologie, ich liebe Autos, ich liebe Konsum, ich liebe Strom und Wärme – aber sehen wir wie es ist: Es ist alles ein zweischneidiges Schwert. In der ersten Welt verursachen wir schon relativ viel Klimaschaden, wenn auch nichts im Vergleich zu den *TAX THE BILLIONAIRES* Superreichen. Müll trennen einfach komplett überbewertet, kein Müll verursachen hingegen: Mega.

Eine winzige Sache können wir aber jedes Jahr: Alle Newsletter kündigen. Sämtliche pseudo KI NICHT nutzen.

Die Rechenzentren, die Server, der Stromverbrauch, die Kühlung, der Stromverbrauch, die Rechenzentren die mit Meerwasser gekühlt werden, die Klimaerwärmung – HURZ.

Also, den Unsubscribe Button raussuchen, anklicken, und was Gutes tun.

Geschenkeguide 2024 Fashionista- und Beauty-Edition

Schenkt Zeit!

War ein Witz – mein jährlicher Aufruf zum Nicht-Konsum wird gerade sabotiert von allen Rabattaktionen der Welt, ich googele Schnellkochtöpfe und habe sogar Klamotten gekauft, was ich mittlerweile sehr selten mache. Nicht weil ich zu viel habe HUST HUST KEINE FRAU JEMALS, sondern weil mir so wenig gefällt. Und weil ich für mich shoppen eh hasse, weil ich da sehr rational vorgehe und dann bleibt das Dopamin aus.

Apropos Dopamin – schenkt Dopamin! Das ist das Glückshormon und nein, nix mit “shop Dich glücklich”, das nutzt sich ab und daraus wird bestenfalls eine Kaufsucht. Shoppt Dopamin im Sinne von: Überlegt genau, was die Person richtig von den Socken hauen würde und unterschätzt nicht, dass es weniger die Sache ist, als der Gedanke der rein geflossen ist und die Aufmerksamkeit. Okay, vierstellige Geschenke gehen ansonsten immer, sind wir ehrlich, ob es die Nebenkostenabrechnung ist LOL oder eine Rolex.

Fashionistas! Schuhe darf man nicht schenken, alter Aberglaube, aber wie sieht es aus mit einer Handtasche?
Ja, zu teuer. Wie suchen wir also aus?

  • Worüber ist die Person komplett obsessed? Seide, Kaschmir, eine bestimmte Marke?
  • Welche kleine, aber extravagante Sache fehlt in der Kollektion?
  • Gibt es dazu ein Buch oder ein Event, das man gemeinsam besuchen kann?

Random Vorschläge: Kaschmirsocken, Ohrstecker von Eurer Goldschmiedin, Seidensocken, T-Shirt der Manufaktur Merz b. Schwanen, Seidentwilly von Etro (tragbar als Kette), kleine Clutch Pasticcino von WEEKEND Max Mara, Daunen-Kapuzenschal, Visitenkartenetui, Caran d’Ache limitierte Edition Stifte, Wolford Body oder Strümpfe, Seidenbademantel, Pareo für den nächsten Urlaub, natürlich feine Wäsche wie von Zimmerli, Buch über Cartier, ich könnte stundenlang weiter machen…

Bei den Fans von Make-up und Parfüm ist es wesentlich einfacher, es gibt immer eine limitierte Farbe oder ein neues Parfüm, das man besorgen kann. Allerdings ist es gerade bei Sammler*innen nicht einfach, etwas auszusuchen, weil sie es schon haben, oder weil der Geschmack zu speziell ist. Wie suchen wir aus?

  • Welche Items werden bevorzugt und womit kann man das ergänzen, z.B. Nagellack zum Lippenstift?
  • Gibt es das geliebte Parfüm in einer Reisegröße oder die Bodylotion in einem extra großen Nachfüllpack?
  • And again – Gibt es thematisch passend ein Buch oder ein Event, das man gemeinsam besuchen kann?

Random Vorschläge: Limitierten Chanel Lippenstift, Chanel Highlighter, Travel-Size von einem Duft, Jo Malone Bodycream, Nachfüllpackung Bodylotion Kiehl’s, Gutschein für Kosmetikerinnenbesuch, PRADA Lippenpflege, Shiseido Handcreme, koreanischen Sonnenschutz, Tom Ford Bronzing Pinsel, Jahresvorrat Kerastase Shampoo und Haarkur, LED-Licht-Maske, Prija Pflegeset, Paula’s Choice Säurepeeling und Retinol, und jetzt fällt mir tatsächich mal nicht noch mehr ein.

Ein Gutschein für eine Stilberatung ginge natürlich auch. Just sayin’…

YEMA Uhren versus Rolex Prolex und andere Luxusmarken

Rolex lebt von seiner künstlichen Verknappung als Marketingstrategie und seinem Ruf als bekannteste Uhrenmarke der Welt, rein nach dem Motto “mit Dingen Leute beeindrucken, die man eh nicht mag”. Bis ich meine Rolexe bekomme, für die ich auf Warteliste bin, habe ich vermutlich schon einen besseren Ersatz.

…sagte sie, und schielte zur geliebten Cartier Tank. Aber: Ab dreieinhalb tausend Euro aufwärts gibt es das Design, und mehr nicht. Liebhaberinnen technischer Raffinessen gucken in die Röhre, es gibt ein Quartz-Uhrwerk und this is it. Erst ab 6k gibt es eine etwas groß geratene Uhr (die Tank) und ein Automatikwerk mit künstlichem Saphirglas (pah!) und das nächste passable Modell ist eine Ballon Bleue, die bereits 6,5k kostet.

YEMA wiederum ist eine französische Uhrenmanufaktur im unteren mittelpreisigen Segment, dazu mit regelmäßigen Rabattaktionen (okay, einmal im Jahr). Für einen Bruchteil der Prolex- und Cartier-Fraktion bekommen wir eine ästhetische Uhr mit einem Automatikwerk, echtem Saphirglas und prämierten Designs – gut, es sind Franzosen, die eine französische Firma prämieren, wir wissen ja wie das läuft; sie sind auch Lieferant des französischen Militärs (ist das gut oder schlecht?) dennoch ja, hier man bekommt für das Geld wirklich viel Uhr! Dazu auch Designs, die ein wenig aus dem Mainstream rausragen – looking at you, Tudor.

Nachdem ich in Kundinnenauftrag mir alles angeschaut habe, inklusive Weißgolduhren für ein Jahresbruttogehalt(sic!), muss ich sagen, das YEMA mich positiv überrascht hat. Es fehlt sicherlich an der Rafinesse und Perfektion einer Luxusuhr, aber da reden hier ohnehin von Preisen, die sich außerhalb von Gut und Böse bewegen. Vorweg: YEMA sind Franzosen… eine Kontaktaufnahme war nicht möglich, keine Reaktion auf Mails oder Nachrichten auf Instagram. Trotzdem – Lieferung, Verpackung, Garantiekarte, alles tippitoppi, wenn auch spät.

Die wirklich schönen Uhren sind auch hier nicht soo günstig mit 2,5k – dafür gibt es hier viel Uhr für das Geld.

Ich trage hier das Modell Superman Mysterious Blue (nicht meine!):

Es ist kalt, ich muss schick aussehen – das Dilemma

Jeden Winter, jedes Jahr – ich habe gerade gesehen, wie eine Frau, jede Frau oder?! – sich zwischen drei paar Schuhen entscheiden musste. Zum schicken Kleid, aber bei der Kälte!
Die Wahl dabei bestand zwischen warm, geht so, und schön. “Nimm doch alle!” Umm, wisst Ihr was ein paar schöne Stiefel kosten? Wir sind da schnell bei 600 Euro – im Durchschnitt.

Okay – und was tun, wenn die Wahl auf die schönen Stiefel fällt? Vor dieser Wahl gestellt, habe ich mich für warm entschieden. Hätte ich mich für schick entschieden, dann mit folgenden Tricks:

– Stiefel eine halbe Größe größer kaufen. Sie sind dann nicht länger, sondern nur etwas breiter. Das ist super, denn man kann die mit einer dünnen, schönen Strumpfhose tragen und mit einem paar wärmenden Socken. Kaschmir oder feine Wolle oder aber tatsächlich meine erste Wahl: Unsexy Laufsocken. Und zwar als erste Lage, und darbüer die Strumpfhose.

– Ebenfalls aus der Sommersaison sind kurze Radler angesagt, oder generell eine etwas bedeckendere, nahtlose Unterwäsche. Bodys anyone? Je nach Kleid habe ich für darunter einen Body aus Wolle-Seide.

– Die dicke Strickjacke ist so eine Sache: Zumindest sollte man eine haben, ob man sie anzieht, hängt vom Eitelkeitsgrad ab. Da hilft natürlich ein guter Schnitt und edles Material. Kaschmir, Mohair, Samt, you name it.

Persönlich habe ich mich für die unsexy und warm entschieden und auch wenn mir das Stilberaterinnen Herz bricht – wer schön sein will, darf nicht leiden, das ist Bullshit, und da gehe ich als gutes Beispiel voran. Lammfellstiefel zum schicken Etro-Kleid, 16fädige Kaschmir-Strickjacke: Frieren ist keine Option!