MARTINA GEBHARDT SENSISANA Kalmus Maske

Ich gestehe, dass ich momentan ziemlich Richtung konventioneller Pflege schiele. Kanebo, Shiseido und Esteé Lauder strahlen und duften mich an. Aber das Zeug ist teuer, Tester gibt es nicht, und ich will nicht mit einer Ladung Produkte für zwei Hundert Euro wieder in den Laden zurückgehen, um die zu reklamieren. Da bleibt der Schuster erst einmal bei seinen alten Leisten…

Und bei den irgendwie schon fast günstigen Produkten der Naturkosmetikbranche. Halt! SENSISANA ist nicht günstig. Aber gut und ergiebig. Da ich meiner Kalmus Creme die Treue halte und zwar bereits mit dem zweiten Tiegel, ergänzte ich die Serie mit der Maske. Knapp unter 40 Euro. Was soll’s.

Die Maske basiert auf Mandelöl, und das ist schon so ziemlich der einzige Unterschied zur Creme. Denkste – sie ist zudem weicher und etwas fettiger. Sie hat eine wunderbar weiche Konsistenz, die beste die ich bislang im Naturkosemtiksegment “angefasst” habe. Ich tippe darauf, dass nicht nur sehr hochwertige Öle verwendet wurden, sondern diese sehr lange emulgieren durften. An das Zauberwasser, womit SENSISANA so wirbt, glaube ich nämlich nicht.
Gerührt, ja, geschüttelt nicht – so pflegte schon James Bond seine Coktails einzunehmen. Und für diese Maske gilt wohl selbiges!

Masken benutze ich aber nicht. Nur im Job. Ha!

Diese Gesichtsmaske nutze ich grundsätzlich nur als Cremeersatz oder aber als Nachtcreme. Das gute Zeug nach zehn Minuten den Abfluss runterkloppen? Das teure Zeug vor allem? Tut nicht not.

Die Maske ist also eine hervorragende Ergänzung zur Creme, wenn die Haut trockener ist, als Nachtcreme, auch wenn man nachts nicht cremen soll, und ich empfehle sie von Herzen für die etwas älteren Semester, die sich noch mit Unreinheiten abplagen, aber auch schon etwas mehr Pflege benötigen.
Persönlich nutze ich die Serie nicht mehr komplett, bleibe Hauschka treu, habe aber das Gesichtsöl mit der Kalmus Creme ersetzt. Wunderbar!

Heute stelle ich auch eine Teaser-Frage:

Was nehmt ihr so? Immer die komplette Serie? Bin ich ein Freak, dass ich selbst bei Schminke immer ein Label durchgehend benutzen möchte?

CLINIQUE French Roast aus der Nähe

Ein toller Braunton.

Alle verwendeten Produkte sind von Clinique, auf den Lippen wie auf den Wangen der Creamblush Peachy Blush.

Minimales Absetzen des Lidschattens in der Falte – sieht man hier auf dem Bild, und wie immer leicht scheckig, weil es eben schnell drauf musste. Aber man sieht es ja eh nicht, gel! Und ich war frisch eingecremt, ausgerechnet mit der fettigen Martina Gebhardt Augencreme. Sollte frau nicht machen…

Empfehle ich von Herzen für alle Damen, die braune Augen haben. Und blaue. Und grüne.

CLINIQUE – Schätze, Schätzchen!

Clinique sei langweilig. Und überhaupt. Das schrieben neulich ein paar Leserinnen.
Mein erster alleiniger Besuch im einschüchternden türkisen Riesen endete mit dem Kauf eines Clinique Produktes. Später war es Esteé Lauder, da hatte ich mehr Geld.

Und genau das ist es – eine zugängliche Marke, vor allem fürs junge Volk. Die silbernen Verpackungen sind noch schöner geworden als früher, und es gibt wahre Schätze. Die muss man entdecken!

Beispiel gefällig?

Super finde ich den Blushwear Cream Stick und die High Impact Mascara. Letztere ist bei mir einfach der Standard, an der sich andere messen müssen – in Leistung und Preis. (Nicht im Bild, ist grad alle gewesen… ).

Einen besonderen Schatz, den ich mühsam recherchiert habe (ja, grinst ihr nur!) ist der Party Red Lippenstift. Er ist wunderschön, wunderschön wunderschön wunderschön und kostet nur 21 Euro Strassenpreis. Gut, früher fand ich die silbernen Verpackungen toll, heute stehe ich auf Gold, aber der Lippenstift kann sich sehen lassen. Dazu gibt es einen roten Nagellack, den ich oh Wunder vertragen habe, hier im Bild.

Auf die Schnelle geschminkt? Aber ja doch. Ein Mono, ein bisschen Blush, eine leichte Grundierung und ein WAWAWUMM Lippenstift.


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CHANEL macht einen PR Coup

Chanel arbeitet nicht mit Bloggern zusammen. Das war die offizielle Aussage am 1. Juli 2010:

Wie Sie selbst ja schon ansprechen, verfolgt CHANEL strikte Richtlinien wenn es um die Aussendung von Pressematerialien geht.
Leider zählt hierzu, dass wir prinzipiell nicht mit Blogs zusammen arbeiten, weshalb ich Ihrer Anfrage nicht nachkommen kann.

Nun hat Chanel vor einiger Zeit ein Päckchen an InnenundAussen geschickt. Die Bloggerin wähnte sich im siebten Himmel und rezensierte was das Zeug hielt; währenddessen kochte die Beautyblogosphäre über. Zum einen Neid, zum anderen Hoffnung, und dann eh das übliche: Will.haben.alles.sofort.

Es startete etwas, was die PR Abteilung womöglich antizipiert hat (ich zumindest hätte es…) – die Social Media Dashboards quilten über mit Chanel Produkten, Vorstellungen und “so tun als ob man auch ein Päckchen bekommen” hätte. Alles marschierte los und kaufte ein, um zu zeigen, frau wäre des Presseverteilers würdig. Überhaupt steigerte sich das Interesse an ein neu lanciertes Produkt (ein Cremeblush, gähn, ich wollte das schon vor drei oder vier Jahren haben, wo wart ihr da?!) zu einer regelrechten Hysterie.

Auch ich pilgerte los um mir die neuen Lippenstifte anzuschauen, als treue Chanel Kundin, wurde aber herb enttäuscht: Nix zu sehen, nix zu kaufen. Ich kaufte trotzdem etwas, wo ich schon mal da war… Hat funktioniert!

Da ich einige PR Leute zu meinen LeserInnen zähle: Es hat funktioniert. Verrückt, oder? Hat mittlerweile jede schminkaffine Frau einen Blog? Stacheln wir uns nur noch gegenseitig zum Konsum auf?

Die Kollektion wird natürlich ausverkauft sein; die sehr guten Produkte aus der Frühlingskollektion hingegen sind immer noch zum größten Teil erhätlich. Das ist gut, schliesslich habe ich da noch zugeschlagen, zeigt aber auch, dass die Konsumentinnen dem Hype vertrauen und wir BeautybloggerInnen immer noch die wichtigsten Multiplikatorinnen sind. Die Frühlingskollektion fand kaum Anklang im Netz, während hier richtig was losbrach.

Ein Paket mit einem Verkaufswert unter zwei Hundert Euro an die richtige Stelle platziert, einen Millionenumsatz garantiert. So funktioniert das.

P.S. Ich habe einige sehr böse Stimmen zu dieser PR Aktion vernommen. Kundinnen, die Chanel lieben, fanden die Marke “falsch” platziert (InnenundAussen schaut sich alles an, ist jedoch hauptsächlich ein Drogerieblog) und wollen nun aus diesem Grunde die Produkte links liegen lassen. Ooops.

Verscherze es Dir nie mit der alten Stammkundschft, wenn Du neue Zielgruppen erschließen willst.

P.P.S. Meine Meinung zu den Produkten? Langweilige, aber schöne Lacke; eine schöne Palette, die jedoch wie immer krümelt mit Farben die ohnehin derzeit Trend sind, und viele tolle Lippenprodukte, die einen nicht vom Hocker hauen, aber tragbar sind. Creamblush – nun ja, muss frau mögen. Wert etwas davon zu jagen? Chanel macht es ganz gut mit der Limitierung und haut eine großzügige Menge auf dem Markt. Gucken, shoppen, freuen – oder auch nicht.