Creamblush – auf der Suche nach Farbe

Der Beitrag zum Creamblush stieß auf reges Interesse und ich bekam mehrere Hinweise mit Produkten. Oder auch nicht, denn die paar Sachen sind aus der Drogerie (nicht meins) oder nicht einfach an der nächsten Ecke zu bekommen. Die Drogeriesachen habe ich tatsächlich hier auch nie gesehen.

Bestätigt wurde mir jedoch tatsächlich, dass cremiges Rouge einen großen Effekt hat und dass es an sich ein beliebtes Produkt wäre, da es so versatil ist. Versatil ist übrigens ein Wort, das im Deutschen nicht mehr verwendet wird und es soll vielseitig bedeuten. Wer aber im Englischen unterwegs ist, wird sicherlich die Konnotation “versatile” haben und ja, ich vermische Sprachen.

Jacks Beauty Line wartet auch nochmal mit drei verschiedenen Farben auf, die allerdings matt sind und am besten gemischt werden sollten.

Man kann jedoch mit Foundation und einem Lippenstift auch einen passablen Cremerouge selbst anmischen.

Dazu nähme frau auf dem Handrücken einen Hauch Foundation oder aber Concealer, einen fetten, dichten und festen Pinsel, und vermische beides vorsichtig. Tupfend und kreisend auftragen, und immer bis zum Ohr und in den Haaransatz verblenden, es sei denn, frau will den Balken-Look.

ICH HABE BLOSS KEINE ZEIT DAZU!

Deswegen lasse ich mich heuer von anderen Produkten enttäuschen… negative Reviews sind nicht mein Ding, aber es gibt so viele schlechte Produkte am Markt, wie können Firmen sich das bloß leisten?! Den Start macht ABH, Anastasia Beverly Hills.

FENTY BEAUTY Cheeks Out Freestyle Cream Blush – enttäuschende Farben, gute Textur

Creamblush ist mein neues Go To Make-up Produkt. Es ist super einfach anzuwenden, es hat einen unglaublich tollen Effekt der Frische im Gesicht und es ist schnell rauf und schnell wieder runter.

Wirklich viele Produkte gibt es nicht, Chanel hat sowas, Bobbi Brown mit dem Pot Rouge, NARS The Multiple, mittlerweile auch Lancôme für viel zu viel Geld und nur 3 Farben, und einige eher wenig bekannte Brands wie Morphe und Milani, die man bestellen muss. Sisley hat sowas auch, aber nicht cremig, sondern pudrig im Finish. Selbst MAC hat kein Creamblush. MAC hat, aber ich habe sie nicht über Webseitensuche gefunden und das Produkt ist leider nicht entsprechend benannt. Glow Play Blush heißen die. Werden pudrig nach dem Auftrag.

Warum setzt sich das nicht durch?!
Man kann natürlich auch einen Lippenstift verwenden, wobei die meisten zu stark pigmentiert sind oder aber zu fettig sein können; und ein Puderrouge kann man auch auf das nackte Gesicht auftragen, sollte es aber nicht, folgte man den Regeln der Kosmetikbranche.
Und die besagt: KAUFEN. Ein Cremerouge macht sehr viel andere Produkte völlig unnötig, während Puderprodukte eine Unterlage und noch mehr Puder obendrauf benötigen, und auch einen bzw. mehrere Pinsel. Rieche ich da eine Verschwörung? Natürlich nicht, aber Content Creator im Bereich Make-up verwenden SEHR viele Produkte, sonst macht es gar keinen Spaß; die Industrie will viel verkaufen und promotet daher keine einfachen Dinge; und Frauen, die sich gerne schminken, schminken sich meist etwas “doller”.

Dabei ist Cremerouge das beste Einsteigerprodukt aller Zeiten, braucht maximal noch eine Wimperntusche und /oder einen Augenbrauenstift und zack, noch schöner!

Ich persönlich habe das “gut aussehen statt geschminkt” dermaßen perfektioniert und vor allem das Schminken mit zweckentfremdeten Produkten, dass ich mittlerweile einem obsessiven Minimalismus zum Opfer gefallen bin. Natürlich Quatsch, sich dann drölfzig Produkte zu kaufen, also habe ich mich ordentlich umgeschaut und habe bei Sephora Fenty als das nächstbeste Produkt nebst Chanel auserkoren, obwohl die Farben sagen wir mal eher schlicht sind.

Vorab: Die Textur ist gut, lässt sich top verblenden und bleibt drauf.
Farblich kommt frau nicht drumherum, entweder zwei Farben zu mischen oder aber sich mit dem Niveau eines 12er Pelikan Malkastens abzugeben.


Petal Poppin hier im Bild ist etwas grell, aber recht transparent/wenig pigmentiert und kann mit einem anderen Produkt gemischt werden.
Rosé Latte ist ein bräunlicher Ton, der wesentlich besser pigmentiert ist und besser auf dunklerer haut geht, oder sogar als Bronzerersatz. Zusammen geben die eine schöne Kombination, brauchen allerdings etwas Übung zum auftragen.

Ich verwende Petal Poppin auf die Wangen bis hin zum Haaransatz, dazu einen hauch auf der Lidfalte und einen Hauch auf den Lippen. Fertig. Für ganz mutige Tage nutze ich allerdings noch einen Lippenstift drüber, einfach für mehr Farbe, da macht die Textur des Produktes eine gute Basisarbeit.
Sieht man gut hier, ich habe zu Petal Poppin einen Hauch Tom Ford L’Eclisse Lippenstift ergänzt:

Aber: Die Farbauswahl ist grottig und ganz ehrlich, der Preis mit 24 Euro zu hoch dafür. Die Chanel Produkte sind besser, allerdings auch zu transparent, halten dafür länger, weil mehr Produkt drin ist. NARS ist ohnehin unschlagbar, aber auch da ist es zu wenig Pigment und zu wenig Auswahl.

Einzig Anastasia Beverly Hills hat ein überzeugendes Produkt, das ich bislang noch nicht länger getestet habe. Da ist alles schrecklich, Verpackung, Image, Preis, aber das Ding an sich hat mich überzeugt. Werde länger testen und berichten!

MAC Prep+Prime Fix Pinklite – Setting Spray, das als Solist was hermacht

Late to the party? Das Spray gibt es seit Äonen, und man kann sich grundsätzlich über den Sinn oder Unsinn von Primern und Settingssprays streiten. Wessen Make-up 16h in der Sauna angeklatscht sitzen muss, wird alles benutzen, und sich dann wundern, warum nach dem Abschminken die Haut so schlecht ist.
Allerdings gibt es durchaus Anlässe, wo man so etwas braucht, Hochzeiten zum Beispiel.

Meine Erwartung an Make-up Produkten ist immer gewesen, dass sie ohne solche Zusätze auskommen. Das war allerdings naiv von mir, denn “at a certain age” hilft kein Silikon der Welt mehr und kein Concealer für 80 Euro, da muss frau tricksen oder es lassen. Zumindest gilt hier definitiv “weniger ist mehr”.

Wozu braucht nun ausgerechnet jemand wie ich, die keine Foundation verwendet, ein Produkt zum fixieren von…?? Ich fixiere damit gar nichts, sondern nutze es tatsächlich als Abschluß über das Gesicht, weil dieser wundervolle pinke Schimmer einen fantastischen Glow verleiht, ohne das man speckig wird. In Kombination mit einer speckigen Pflege wirkt das Ganze sogar noch besser, es mattiert leicht und der Teint wirkt noch weniger stumpf. Es gibt zwar ohne Ende schimmernde Puder, der Effekt hier auf der nackten Haut ist jedoch tausendfach besser, zumal sich das Zeug sehr schön über Haare und Dekolleté verteilen lässt.

Nun kommen wir zum großen Problem dieses Produkts: Die Verpackung ist absolute Katastrophe und sparsamer Auftrag ist mir bislang noch nicht gelungen. Denn auf die Haare sollte das sparsam verteilt werden, sonst wird es fettig; aufs Gesicht ebenfalls, sonst ist man eine Diskokugel, wenn auch nur aus den Nähe; und der Boden um einen herum ist auch immer pink. Der Flakon muss lange und kräftig geschüttelt werden, damit sich die feinen Schimmerpartikel gut verteilen.
Allerdings habe ich den Verdacht, dass mir die Inhaltsstoffe des Sprays auch leicht unreine Haut bescheren, aber da ich es nicht täglich verwende, sehe ich nicht aus wie rosa glitzernder Streuselkuchen. Obwohl, doch, und ehrlich? ES GLITZERT ROSA! GEIL!

Trotzdem, ich bin von diesem Effekt massiv überzeugt und habe tatsächlich eine Flasche gekauft, die vermutlich vererbt wird.

Für warme Hauttypen gibt es das Ganze auch mit Goldschimmer und für alle anderen komplett ohne. Als “Pflege für zwischendurch” würde ich es allerdings nicht deklarieren.