Sensisana Maritim Maske – weiche Creme für die Hände

Ist das schon Luxuspflege? Mit 30-40 Euro pro Tiegel eigentlich nicht, aber angesichts dessen, dass Masken als dicke Schicht aufgetragen werden, ist das kein Produkt für geizige Menschen.
Dabei kann jede Creme als Maske verwendet werden und jede Maske ist schlichtweg eine Creme.
Der Rest ist Marketing, das uns das Geld aus der Tasche zieht…

Als reguläre Nachtcreme im Gebrauch, muss ich trotz meiner mittlerweile massiven Abneigung gegen Anthroposophen, wohl weniger gegen deren Produkte LOL, eine Empfehlung aussprechen. Die Creme basiert auf sehr gut emulgierte Öle 8gute und teure Zutaten wie Kamelienöl, Nachtkerzenöl, dieses nicht ökologisch, warum eigentlich?! und etwas unspezifisch Algenextrakte, nun denn), Lanolin und Shea Butter und ist einfach super pflegend, ohne gruselig zu stinken. Weich und cremig, natürlich super schmierig und fettig, empfiehlt sie sich aber wirklich nur für die Nacht oder aber auch bei trockener Haut und kaltem Wetter – dann bitte ein Serum drunter und diesen gut einziehen lassen.

Als echte Rettung für die Hände kommt die Maske aber noch besser, sie zieht, dünn aufgetragen, schnell ein und lässt bis zu nächsten Handwäsche (danke CoronaTM) die Haut weich und befeuchtet zurück. Bislang ist es ja eh so, das die Handcremes schnell einziehen, aber dann kaum pflegen, oder aber pflegen, und irre schmierig sind. Bei ausreichend trockener Haut gibt sich das Geschmiere auch fix.
Also – politisch inkorrektes Produkt, in der Wirkung ziemlich gut, hatte es im Schrank und es war schon abgelaufen, insofern ist es zumindest ökologisch korrekt ein Aufbrauchprodukt. Ich bin eben gut darin, Dinge zu rechtfertigen.

Oder aber ich bin ehrlich und gebe zu, dass ich 20% opportunistische Kaufentscheidungen treffe.

CRÉME DE LA MER Weihnachten – Edel geht die Welt zugrunde!

Das ist es – der Beweis, dass es uns in der westlichen Hemisphäre viel zu gut geht. Und hätte ich nicht schon mal Damen gesehen, die so etwas kaufen, würde ich auch eine Augenbraue hochheben. Ein gutes Produkt, zweifelsohne überteuert, aber im Tiegel- und Tubenland regiert bei manch einem ja bekanntlich nicht die Vernunft. Also zumindest bekenne ich! mich schuldig.

Der Monstertiegel wie jedes Weihnachtsfest für 1460,- Euro (500ml). Ha!

Ein Einsteigerset gibt es allerdings auch: In der The Radiance Collection sind die “Einstiegsgrößen” der legendären Crème de la Mer (30ml), The Radiant Serum (15ml) und The Eye Balm Intense (5ml) für schlappe 261,- Teuronen. Das Serum ist sehr gut und sehr, sehr sparsam, die Creme ebenfalls – es sind sehr reichhaltige Produkte, die lange halten sollten.

LIVING NATURE Ultra Rich Body Cream – Ade, trockene Haut!

Zunächst einmal die Inhaltsstoffe:

INGREDIENTS: Aqua (water), Cetearyl olivate, Sorbitan olivate, Caprylic capric triglycerides, Astrocaryum murumuru seed butter **, Jojoba esters, Theobroma cacao butter, Theobroma grandiflorum (Cupuacu) seed butter**, Sodium levulinate, Sodium anisate, Glycerin (vegetable glycerin), Caryocar brasiliense (pequi) fruit oil, Glucose, Orbignya oleifera (Babassu) seed oil, Daucus carota extract, Parfum (fragrance)*, Mel (manuka honey), Tocopherol (vitamin E), Xanthan gum, Glucose oxidase, Lactoperoxidase. *From natural essential oils: Benzyl alcohol, Benzyl benzoate, Benzyl Cinnamate, Limonene. **Certified organic.

Das ist sie – der Porsche unter meinen Körperpflegeprodukten (es ist ein kleiner Porsche, ein Boxster;-) und es ist wie mit besagtem Auto: Viel Geld, viel PS-Sexiness. Doch diesmal öko – kann ein Produkt aus Neuseeland aber überhaupt öko sein?!

Ja, wenn die Rohstoffe kurze Wege benötigt haben, wenn die komplette Herstellung auch dort stattfindet. Per Schiff nach Europa – die CO2 Blanz dürfte niedriger ausfallen als bei Produkten, deren Rohstoffe aus jeder Ecke der Welt nach Europa kommen müssen. Lässt sich ausrechnen…

Jedenfalls ist die leicht pastige Konsistenz so dick, dass sie reichhaltig ist, und so dünn, dass sie einzieht. Sie kann sehr dünn verwendet werden, aber wenn schon, dann dick auf trockene, rauhe Stellen und überhaupt am ganzen Körper.
Was ich an anderen Körperpcremes oder Körperbutter hasse: Wenn die Fettalkoholmasse glibschig, klebrig und schwitzig ist, und das gesamte Produkt eh zu 80% aus dieser günstigen Grundlage besteht. Die festen Konsistenze, die erst auf der Haut schmelzen müssen, sind wiederum so abdichtend, dass sie gefühlt nie einziehen oder Pickel verursachen. Hier: Nichts davon.

Der Duft ist sehr natürlich – die Kakaobutter duftet heraus, aber nicht zu doll und nicht zu süss. Ein wenig nach Keks. Spätestens hier seid Ihr bei mir, nicht wahr?

Ein klitzekleines Problem sehe ich aber: Den Preis. Um die 33 Euro für eine 150ml Tube.
Egal wie sparsam und wie gut, den Betrag muss man erst auf den Tisch legen. Ich weiss, dass es eine Preisklasse ist, wo viele schlicht ihre Grenzen haben, und würde mir eine kleinere Menge mit niedrigeren Preis wünschen.

Als eierlegende Wollmilchsau gibt sie nämlich sogar eine hervorragende Handcreme ab (wenn sie eingezogen ist, hat man keine fettigen Finger!) und ist insgesamt von Konsistenz und Pflege das beste Körperpflegeprodukt, das ich im Bereich Naturkosmetik kenne.

DAS ist ein starkes Lob, und ich habe lange überlegt, ob es gerechtfertigt ist. Ja. Manchmal ist es so einfach.