CHANEL Glossimer Pink Teaser 142 – killing me softly

EDIT: Und nun mit Bild – bei Tageslicht bzw. Sonnenschein…

Es gibt Dinge, die erblich bedingt sind. Ich denke das zumindest, denn mein Interesse an Parfüms ist dokumentiert – bevor ich sogar sprechen konnte; Schuhe (mein Vater hat mehr als ich denke ich manchmal…), und pinke Sachen mit goldenem Glitzer.
So konnte ich nicht mehr als zweimal an diesem Lipgloss vorbeigehen, ohne ihm ein heimeliges, liebendes Zuhause anzubieten, gerade zu Weihnachten! Wer wird denn ein armes, obdachloses Lipglosslein denn in der Parfümerie zurücklassen? Ohne Weihnachtsmahl?

Ich war diese harte Person nicht – natürlich nicht!

Bewährte Qualität, empfindlicher Preis (25 Euro Strassenpreis) aber dafür…

Ein zarte, pinke Textur, nicht Fuchsia sondern blütenzart, und sehr einem blassen Teint schmeichelnd, mit feinstem goldenem Glitzer, der sich zwar ordentlich um den Mund herum verteilt, aber so schön dezent und golden glitzert, dass es eine Freude ist.

Die Haltbarkeit ist eher mau, aber dafür geht der Gloss auch auf winterliche, trockene Lippen ganz gut und bietet sogar ein wenig Schutz vor der Kälte. Ja, wenn nichts mehr hilft, hilft Chemie.

Tadaa!

Mr. Mybeautyblog hat mir einen Heiratsantrag gemacht – mich erst mit einem fantastischen Essen abgefüllt “chez Michael”, einem coolen Sternekoch und St. Pauli-Fan, und sich dann ritterlich hinkniend getraut zu fragen. Der Ring wollte nicht so recht auf dem Zeigefinger passen – in der Aufregung hat er den falschen Finger erwischt. Ich antwortete mit: “Was?!” – gleichzeitig schossen mir merkwürdige Dinge durch den Kopf wie: Wieso kniet er, der Fußboden ist schmutzig? Ist das mein Ring? (ich habe einen ähnlichen, vom gleichen Goldschmied). Dann heulte ich los und sagte leise “Ja”.
Mittlerweile habe ich mich an den dicken Batzen Gold an meinen Finger gewöhnt – es ist nicht nur das Gewicht des Ringes, sondern auch das Gefühl irgendwie total erwachsen zu sein. Der schlichte Ring hat natürlich auch einen ordentlichen Brilli, klein aber sehr, sehr glitzernd.
Wie sich das für Madame Mybeautyblog gehört, habe ich schon die Schuhe für die Hochzeit und ich weiß welchen Duft ich tragen werde.
Sonst? Es wird eine Winterhochzeit im kleinsten Kreis ohne Schnickschnack. Bis dahin gibt es aber viele andere Dinge, die im neuen Jahr erledigt werden müssen. Packen wir es an!

HERMÈS Un Jardin sur le toit – der Frühling ist da!

EDIT: Retropost, wieder… Zum einen ist das der am meistgenutzte Duft 2011 aus meiner Sammlung, zum anderen küre ich diesen wundervollen, spritzigen und gutgelaunten Duft zum Duft des Jahres 2011.
Was war Euer persönlicher Duft des Jahres 2011?

Es ist unheimlich schwierig, die Düfte von Jean-Claude Ellena zu rezensieren. Sie sind manchmal zu zart zum Greifen, zu hell um sie zu beschreiben, und mehr eine Empfindung als ein Parfüm. Deshalb möchte ich diese Rezension als Vorbemerkung, als Prolegomena zu einem Dachgarten in Paris, verstanden wissen. Da ich erst seit einigen Tagen wieder riechen kann, reicht mir die Zeit nicht um das Bild verbal heraufbeschwören zu können, welches ich hege.

Und ich hege es ganz bestimmt! O-Ton Mr. Mybeautyblog: Der wird bestimmt auch ganz schnell alle. Seine Exzellenz hat den Duft übrigens abgesegnet.

Kompost ist da übrigens nicht drin, und die heraufbeschworenen Noten von Erde kann ich nicht entschlüsseln. Gut so. Weiterlesen…

GUERLAIN L’Heure Bleue Parfum – eine Hommage an die Parfumeurskunst

Tatsächlich stand dieser Duft mehrere Jahre auf meiner Wunschliste – was lag näher als den letzten Flakon, den die hervorragende Beraterin Frau Hahne im Düsseldorfer Schnitzler noch hatte, mitzunehmen, ungeachtet des rot blinkenden Kontostandes? Trotz einer anderen Empfehlung (Guerlains Cruel Gardenia) die sicher besser zu mir gepasst hätte. Warum?

Überhaupt, warum will ich nach alter Oma riechen, fragten mich unisono zwei Trägerinnen von DKNY Be Delicious (eine gemeine Schublade, ich weiss!) – warum nur? Stellt Euch vor: eine alte Dose wo mal Vanille drin war, eine pudrige Seife, der harsche Duft von Mottenkugeln, Pelz und Bergamotte, dazu etwas fast benzinartig-öliges, ein Hauch süßliche Hölzer und das alles rauf und runter für Stunden.

Stellt Euch vor: Ein Kunstwerk, ein düsteres und altes Gemälde, dessen Leinwand ein wenig modrig riecht. Es hängt in einem wunderbaren Antiquariat nebst fantastischen, alten, geschnitzten Kästen aus kostbaren Hölzern, und während man an seinem starken Earl Grey nippt und das Bild betrachtet, das um die Jahrhundertwende entstand, entdeckt man in der dunklen und trüben Farbkomposition in der Ecke auf einmal das Licht. Es zieht sich durch das Gemälde und beleuchtet sehr vage die Szenerie, man würde sonst ja auch gar nichts erkennen, und auf einmal entdeckt man die Hoffnung und das Schöne, was dieses Licht, so schwach es auch ist, ausstrahlt. Das Bild wandelt sich und man rückt näher, riecht das Alter der physischen Anwesenheit des Bildes, riecht aber auch das Licht und die Hoffnung.

Wenn L’Heure Bleue auch kein wohlgefälliges, heiteres Wässerchen ist, so ist es nichtsdestotrotz Kunst. Nicht bemüht zu gefallen, sondern bemüht Gefühle wiederzugeben. Ein Duft, an dem ich immer wieder riechen muss, ein Duft der mir sicher keine Komplimente einbringt, sondern verwirrt. Ein Widerspruch, ein Zwei-Teiliges, nicht unangenehm aber gewiss nicht schön, kein Tag und keine Nacht. Nicht traurig, nicht froh, nicht melancholisch, nicht sentimental, hoffnungsvoll aber zaghaft, zart und doch so bindend.

Der nachfüllbare Metallflakon schimmert golden, die Hülle ist aus hochwertigem Samt. Ein Schmuckstück in jeder Hinsicht, ist das das schönste Geschenk das sich ein Duft-Fan machen konnte. Ein Nachfüllung wird schwer erhältlich sein, aber ob ich die jemals brauchen werde? Ein Sprüher hält zwei Tage – ich denke also nicht. Der Preis spielt diesmal eine untergeordnete Rolle und er war mir auch egal.
GUERLAIN hat sich weit von Kunst entfernt die letzten Jahre und muss die Masse erreichen um überleben zu können, behält nichtsdestotrotz solche Klassiker (immer wieder reformuliert) bei. Damit bewahrt es sich die Identität und ich hoffe dass GUERLAIN sich stets an die Wurzeln erinnern wird und diesen Duft behält, in welcher Form auch immer.

SHU UEMURA Art of Hair Yokan Craft Stylingpaste für kurzes Haar

Ich stehe ja total bei Hairstyling auf Chemie und erst recht auf SHU UEMURA. Da in Deutschland leider, leider nur die Haarlinie erhältlich ist, habe ich mich aufgeopfert und für Euch dieses Gel, Paste, bzw. Gelee Gedöns getestet.

YOKAN CRAFT verleiht dem Haar mittleren Halt, eine angenehme Textur und Volumen und zugleich ein schwereloses Finish. Daher ist es besonders für feines und normales Haar geeignet. (75 ml, ca. € 35,-)
Das neue YOKAN CRAFT ist ab Januar 2011 exklusiv in den SHU UEMURA Art of Hair Ateliers erhältlich. Salonfinder unter www.shuuemuraartofhair.de

Den Preis wollen wir nicht diskutieren. Weiterlesen…