TOM FORD Silvered Topaz – Perfektion

Tom Ford ist teuer. Und jeden Cent wert. Ich habe das Quad seit mehreren Monaten und ja, ich bin bereit das Geld für Tom Ford zu latzen ohne mit der Wimper zu zucken. Ja, meine LeserInnen auch, wie ich in den Kommentaren gelesen habe. Recht habt ihr!!

Es gibt bessere swatches, es gibt bessere Make-up Bilder, es gibt besseres Licht als im Januar am frühen Morgen und bessere Gesichter: Meins war schon um halb fünf wach, um halb sechs auf und ist gerade halb im Koma. Da müssen wir alle durch… Hihi!

Wenn ich schnell, richtig schnell, frisch und geschminkt aussehen möchte, ohne darüber nachzudenken was ich gerade anhabe: Tom Ford Silvered Topaz. Ich verwende nur den silbernen Ton. Macht wach, macht strahlend, ist einfach toll zu verblenden und hält den ganzen Tag. Natürlich ohne Base-Schwachsinn. Das ist das schnellste Make-up, das ich hinbekomme, und sieht nach sehr viel mehr aus als nur ein Nude-Ton. Dazu Puder, bestenfalls noch Rouge, und Lippenpflege oder einen der in der Tasche rumschwirrenden Lippenstifte von Dr. Hauschka.

Ganz klar ist, dass ich doch noch ein Lippenstift davon brauche, da ich ja so gerne labeltechnisch matchy-matchy gehe. Was natürliches, wenn ihr einen Tipp habt?!

Wenn es arg nach Leiche aussieht (ich, nicht die Schminke…) kommt noch der Glitzerton dazu. Ja, fand ich anfangs auch total schrecklich, aber es ist genial. Es verschmilzt mit der Textur und streut das Licht in einer herrlich eleganten und unaufdringlichen Weise. Frisch aufgetragen ist es eher so: Hä?! aber nach kurzer Zeit und zumal hinter einer Brille: Perfektion pur.

Genug Lobhudelei. Die Palette ist so perfekt dass es nahezu langweilig ist; ich habe noch eine, die mich allerdings dermaßen in einer Sexbombe verwandelt, dagegen ist roter Lippenstift für Anfänger. Ich denke, ich hebe mir das für die Arbeit auf – smokey eyes sind tagsüber ja sowas von tabu, da muss ich ja gegen anstänkern. Und warum nicht auch mal so ein Signatur Look etablieren?! Die Roitfeld sieht an sich immer aus wie “ich war geschminkt in der Dusche, oops” – und? sie ist dafür regelrecht bekannt und berühmt.

Ach, und ich überlege ernsthaft mich als Einkaufs- und Stilberaterin anzubieten. Mich mißbrauchen Freunde und Freundinnen ja schon lange dazu, ich könnte damit doch mal neue berufliche Pfade betreten.

Ich schweife ab… wo ist der Kaffee?! Und ach ja, ich habe nebenbei mit Style and Beauty telefoniert. Diese Frau ist einfach toll!! Leider kann ich keine Interviews, sie ist aber definitiv ein Porträt wert.

Bilder!! Weiterlesen…

Reklamation bei STEIFF und HUGO BOSS

Fangen wir mit dem guten Beispiel an. Ich shoppte im Sale bei Hugo Boss mehrere Artikel, darunter ein Halstuch aus Modal (Made in Italy) in Schwarz, Weiss und Orange. Mit Lippenstiften und Parfümflakons drauf… ist klar.
Das Paket kam ein Tag an bevor ich nach Düsseldorf fuhr – ich wusch das Tuch also schnell mit dem schweinetueren, superguten Feinwaschmittel Sodasan, hängte es auf und war mäßig begeistert: Es sah nicht nur aus wie seit 20 Jahren getragen, die schwarze Farbe hatte sich so verteilt, dass das schöne Muster verunstaltet wurde. Mäh. Und nun? Ich nahm den Schal mit, trug ihn den einen Tag zu dem Outfit (passendes Shirt und Strickjacke aus der gleichen Kollektion) und reklamierte ihn anschließend.

Ich rief an, erzählte, gestand sogar ein den Schal einen Tag getragen zu haben; freundlich entschuldigte sich man bei mir und bat mich, den Artikel zurückzuschicken – ich hatte noch den Retourenschein. Nach einigen Tagen bekam ich eine Mail dass der Artikel zurückgenommen werde und ich ihn nicht mehr bezahlen brauche. Alles gut. Ich bin übrigens zwar länger Kunde dort, aber ich kaufe selten und nur im Sale ein, ich habe glaube ich nicht einmal ein festes Kundenkonto.
Das Tuch hätte ich schon gerne gehabt, aber ich traute mich nicht und kaufte dafür eines, was noch teurer war, statt nie wieder etwas zu kaufen… das bringt wohl der gute Kundendienst mit sich.

Das STEIFF Shirt für meinen Sohn Teddy mit dem Teddy drauf, der quietscht. Kostet in Größe 68 oder was es war, satte 30 Euro. Ein T-Shirt für ein Baby wohlgemerkt! Meine Eltern hatten das Shirt aus Hamburg mitgebracht und waren stolz wie Bolle auf das Präsent für ihren Enkel – der Bär quietschte, was Teddy zwar nicht interessierte aber zumindest meine Mutter und ich lustig fanden. Quittung wanderte in den Müll.

Natürlich wusch ich das T-Shirt vor dem Tragen und packte es in den Trockner, alles laut Schildchen erlaubt. Es quietschte nicht mehr… Weiterlesen…

ETAT LIBRE d’ORANGE Like This

EDIT:
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…was mir positiv auffällt an diesem Label: Die Verpackungen sind richtig billig. Der Karton ohne Schnickschnack, sparsam im Material (ergo aus billigem Papier – landet in der Regel ohnehin sofort im Abfallkorb!) und der Flakon, ja, hm… billig. Ein Aufkleber als Etikett, der Deckel aus güldner Plase, passt kaum drauf, aber: Der Duft ist großartig.
Mir gefällt es sehr gut, weil es gegen die Marketing-Megalomanie der Duftbranche anstänkert, wo man ein Vermögen für den richtigen Flakon ausgibt, Leute über die richtige Umverpackung brüten. Das macht zwar alles Spaß und eine Hermès Umverpackung ist ein Fest, aber es ist doch der Duft, der zählt.
Dieses Label wird häufig als enfant terrible bezeichnet, ach was… man sieht es in dem Video: Etienne de Swardt ist ordentlich angezogen, aber nicht so wirklich, das Interieur des Geschäfts ist ordentlich, aber mit abgetretenen Stufen – es ist so parisienne, so laissez faire, so “Leck mich am Arsch”, es ist herrlich. Weil nicht gewollt, sondern – LIKE THIS!
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Hören und heulen (Tilda Swinton liest das Gedicht zum Duft).

Zu den großartigen Rezensionen von Angela für NowSmellThis und Zola von Kafkaesque kann ich kaum noch etwas kluges hinzufügen. Für mich hat sich der Duft zum Signaturduft entwickelt – während andere Parfums Accessoires verbleiben.

Tatsächlich bin ich gegen das Konzept eines Siganturduftes, und ich mag eigentlich ganz andere Dinge – oder ich mochte… Rosendüfte mag ich, Iris, weiße Blüten, Chypre, das waren so die Selbstgänger bislang.
LIKE THIS ist absolut nichts von alledem, es ist eben so.

Auf diesen Duft werde ich sicherlich nie angesprochen. Er ist da. Er ist leise; er ist Orange, aber nicht knallig, sondern wie eine reife Kürbis. Das tiefe, dunkle und wohlige Orange, das sich so gemütlich ausnimmt als Kissen auf dem Sofa, die Farbe vieler Herbstgerichte, ein Blumenstrauß von Strohblumen (Helichrysum), die meine Mutter so gerne mag und die eigentlich zu sehr nach “Natur” duften, um als Duft zum Anziehen durchzugehen.

Die Assoziation ist diesmal auch nicht stofflich – es gibt kein Stoff, das weich und matschig ist. Der Matsch suhlt sich in Hölzern, wie ein köstliches Dessert, das in einer duftenden Holzschale serviert wird, noch warm, süß aber auch leicht bitter. Kein Obst für mich bitte! Strohblume, Vetiver, Moschus – alles andere ist bestenfalls eine geheime Curry Rezeptur in diesem Gericht.

Es ist aber kein Gourmand-Duft, es ist nicht “foody”, man hat nicht das Gefühl sich in etwas Essbarem gesuhlt zu haben.

Wie kann etwas, was so präsent ist, so unauffällig sein? Ist es ein Mann oder eine Frau? Ist es ein Duft oder eine Farbe? Ist es bunt oder monochrom? Ist es ein Gefühl in der Seele oder das Gefühl, sich mit der Hand auf einem Holztisch aufzustützen? Ist es ein Single Malt oder ein schwarzer Tee? Ist es Zuhause oder Ferne?

Es ist so.

Es ist kein Duft, kein Parfum, es bringt mich jedoch dazu, meine Sammlung auflösen zu wollen. Passend zu Tilda Swinton, die einfach Ihr Ding durchzieht, die sehr privilegiert ist und doch so sehr “grounded”, so wunderschön und so maskulin, so riesig und so zart – ein konsistenter Widerspruch.
Auch wenn ich auf keinen Fall wie sie sein möchte, sondern wie ICH BIN, finde ich mich hier sehr gut wieder, in diesem Nicht-Duft.

Ach, und ich wette er wird tatsächlich keine Nase so recht von den Socken hauen, aber auch kaum jemanden mißfallen.

Strassenpreis 79 Euro, bloss nicht in Fronkreisch bestellen, kostet 18,50 Porto…

P.S: Ein Interview mit dem Firmeneigner, mit etwas leidlichem Französisch versteht man etwas…:
http://www.etatlibredorange.com/actualites/etat-libre-dorange-extrait-du-documentaire-quimporte-le-flacon-lautrement-du-parfum

LA MER The Lifting Contour Serum

LA MER gehört zu den wenigen konventionellen Marken, die in meinem Schrank stehen und mehr oder minder heimlich gelegentlich untergemischt werden. Mit Erfolg. Die Inhaltsstoffe des Radiant Serums sind nahezu tadellos, der typische Duft herrlich und es gibt eine unbestreitbare Wirkung.

Tatsächlich habe ich auf meiner Stirn das Serum partiell für mehrere Woche angewendet, und siehe da, die Pigmentflecken sind sichtbar zurückgegangen. Mir ist es derzeit zu mühsam mehrere Pflegeschritte zu kombinieren, das Serum kommt gelegentlich als Zusatzpflege zum Einsatz.

Furchtbarerweise fing die Pressemitteilung mit etwas an, was ich tatsächlich mache: Die Gesichtshaut im Spiegel nochmal ein bisschen zurechtzerren. Die Augenbrauen wieder ein wenig höher, die Wangenpartie und damit die fürchterliche Merkelrinne (auch bekannt als Nasolabialfalte)… Richtig. Niemals würde ich mich jedoch unter’s Messer legen, aber ich kann mir vorstellen ein paar schicke Unterspritzungen machen zu lassen. Noch eher kann ich mir allerdings vorstellen einen Haufen Geld für Pflege auszugeben – das tut beileibe nicht so weh und die Gefahr der Entstellung ist gleich null.

Die Wirkung von Pflege? Meistens zeitlich beschränkt; fängt man zu spät damit an, lässt sich eh nichts mehr machen, da hilft tatsächlich nur ein Skalpell oder die Spritze. Ergo: Sparsam pflegen, aber pflegen.

Ich habe mir die erste Pflege für etwas… äh… ältere Semester gekauft und bin gespannt ob es überhaupt nötig ist.

Das neue Serum kostet 265 Euro. (Der Ehemann hat mir sogar ausgerechnet, dass sich das aufgrund der sparsamen Anwendung und der Menge sogar rechnet. YAY.)

Mütter reiten auf Einhörner durch’s Kita-Land – Pro Krippe

Das Kind ist 12 Monate. Vier Zähne – nein, fünf, sechs!

Hunderte vorwurfsvolle Blicke und entsetzte Gesichter später… Wie läuft es denn in der Krippe?

Ja, es ist doof, das Kind nicht bei sich zu haben. Das kleine Kuscheltier ist in der Betreuung. Seufz. Und jetzt sagt er auch noch Papa.
Tatsächlich hatte ich gewettet dass er zu mir Papa sagt – nun ja, er sagt es Gott sei Dank zum Ehemann. Mich knutscht er dafür innig und sabbernd, das ist auch schön. Sehr schön sogar.
Schlechtes Gewissen? Immer wieder. Doch wenn ich ehrlich bin – die Krippe ist für dieses Kind das Beste. Neugierig und selbstbewusst braucht es die feste Gruppe, gerade als Einzelkind, zumal es jetzt schon losgeht mit Verboten und Grenzen austesten.

Die einzige Person, die damit ein Problem hat, bin ich – ja, ich bin manchmal traurig, und natürlich kriege ich aufgrund dessen den Alltag nicht immer auf die Reihe. Ich könnte tageweise den kleinen Schatz Zuhause behalten und “genießen”, nur dass das Kind leider kein Selbstzweck ist, um mich zu bespaßen. Die Krippe bekommt ihm besser, dazu ruhige Nachmittage. Es geht nicht um mich, es geht um ihn. Das vergessen viele.

Das Kind lange vor dem Ende der Elternzeit in die Krippe zu geben? Die beste und klügste Entscheidung. So kann sich das Kind in aller Ruhe daran gewöhnen, und die Eltern auch. Es gibt kein Stress mit zu kurzen Eingewöhnungszeiten und kein Druck, die Mutter kann sich noch erholen, bevor sie wieder anfängt zu arbeiten und sich an die neue Situation gewöhnen. Alles ist eingespielt – hinbringen, abholen, Alltag allgemein.
Erholen kann ich mich bedingt, dafür bin ich zu sehr workaholic, wie es aussieht, aber ein bisschen neu sortieren, und auch Schlaf nachholen ist möglich, denn das ist für mich persönlich essentiell.

Aber die Zeit ist schnell um. So, ich muß los! Ha!

Was ist eigentlich Eure Strategie um abzuschalten? Tipps erbeten – nichts tun kann ich gut, dachte ich, stattdessen erhole ich mich (Vermeintlich ja nur…) beim Arbeiten.

P.S. Der Tipp unserer Kinderärztin: Wenn man das Kind aus der Krippe abholt, dann voll und ganz für ihn da sein. Genauso machen wir es, genauso findet er es gut. Läuft!