CLINIQUE – Schätze, Schätzchen!

Clinique sei langweilig. Und überhaupt. Das schrieben neulich ein paar Leserinnen.
Mein erster alleiniger Besuch im einschüchternden türkisen Riesen endete mit dem Kauf eines Clinique Produktes. Später war es Esteé Lauder, da hatte ich mehr Geld.

Und genau das ist es – eine zugängliche Marke, vor allem fürs junge Volk. Die silbernen Verpackungen sind noch schöner geworden als früher, und es gibt wahre Schätze. Die muss man entdecken!

Beispiel gefällig?

Super finde ich den Blushwear Cream Stick und die High Impact Mascara. Letztere ist bei mir einfach der Standard, an der sich andere messen müssen – in Leistung und Preis. (Nicht im Bild, ist grad alle gewesen… ).

Einen besonderen Schatz, den ich mühsam recherchiert habe (ja, grinst ihr nur!) ist der Party Red Lippenstift. Er ist wunderschön, wunderschön wunderschön wunderschön und kostet nur 21 Euro Strassenpreis. Gut, früher fand ich die silbernen Verpackungen toll, heute stehe ich auf Gold, aber der Lippenstift kann sich sehen lassen. Dazu gibt es einen roten Nagellack, den ich oh Wunder vertragen habe, hier im Bild.

Auf die Schnelle geschminkt? Aber ja doch. Ein Mono, ein bisschen Blush, eine leichte Grundierung und ein WAWAWUMM Lippenstift.


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CHANEL macht einen PR Coup

Chanel arbeitet nicht mit Bloggern zusammen. Das war die offizielle Aussage am 1. Juli 2010:

Wie Sie selbst ja schon ansprechen, verfolgt CHANEL strikte Richtlinien wenn es um die Aussendung von Pressematerialien geht.
Leider zählt hierzu, dass wir prinzipiell nicht mit Blogs zusammen arbeiten, weshalb ich Ihrer Anfrage nicht nachkommen kann.

Nun hat Chanel vor einiger Zeit ein Päckchen an InnenundAussen geschickt. Die Bloggerin wähnte sich im siebten Himmel und rezensierte was das Zeug hielt; währenddessen kochte die Beautyblogosphäre über. Zum einen Neid, zum anderen Hoffnung, und dann eh das übliche: Will.haben.alles.sofort.

Es startete etwas, was die PR Abteilung womöglich antizipiert hat (ich zumindest hätte es…) – die Social Media Dashboards quilten über mit Chanel Produkten, Vorstellungen und “so tun als ob man auch ein Päckchen bekommen” hätte. Alles marschierte los und kaufte ein, um zu zeigen, frau wäre des Presseverteilers würdig. Überhaupt steigerte sich das Interesse an ein neu lanciertes Produkt (ein Cremeblush, gähn, ich wollte das schon vor drei oder vier Jahren haben, wo wart ihr da?!) zu einer regelrechten Hysterie.

Auch ich pilgerte los um mir die neuen Lippenstifte anzuschauen, als treue Chanel Kundin, wurde aber herb enttäuscht: Nix zu sehen, nix zu kaufen. Ich kaufte trotzdem etwas, wo ich schon mal da war… Hat funktioniert!

Da ich einige PR Leute zu meinen LeserInnen zähle: Es hat funktioniert. Verrückt, oder? Hat mittlerweile jede schminkaffine Frau einen Blog? Stacheln wir uns nur noch gegenseitig zum Konsum auf?

Die Kollektion wird natürlich ausverkauft sein; die sehr guten Produkte aus der Frühlingskollektion hingegen sind immer noch zum größten Teil erhätlich. Das ist gut, schliesslich habe ich da noch zugeschlagen, zeigt aber auch, dass die Konsumentinnen dem Hype vertrauen und wir BeautybloggerInnen immer noch die wichtigsten Multiplikatorinnen sind. Die Frühlingskollektion fand kaum Anklang im Netz, während hier richtig was losbrach.

Ein Paket mit einem Verkaufswert unter zwei Hundert Euro an die richtige Stelle platziert, einen Millionenumsatz garantiert. So funktioniert das.

P.S. Ich habe einige sehr böse Stimmen zu dieser PR Aktion vernommen. Kundinnen, die Chanel lieben, fanden die Marke “falsch” platziert (InnenundAussen schaut sich alles an, ist jedoch hauptsächlich ein Drogerieblog) und wollen nun aus diesem Grunde die Produkte links liegen lassen. Ooops.

Verscherze es Dir nie mit der alten Stammkundschft, wenn Du neue Zielgruppen erschließen willst.

P.P.S. Meine Meinung zu den Produkten? Langweilige, aber schöne Lacke; eine schöne Palette, die jedoch wie immer krümelt mit Farben die ohnehin derzeit Trend sind, und viele tolle Lippenprodukte, die einen nicht vom Hocker hauen, aber tragbar sind. Creamblush – nun ja, muss frau mögen. Wert etwas davon zu jagen? Chanel macht es ganz gut mit der Limitierung und haut eine großzügige Menge auf dem Markt. Gucken, shoppen, freuen – oder auch nicht.

BOBBI BROWN oder der Anfang einer Make-up Sucht

Diese Geschichte wollte ich schon eeewig schreiben… ich bin wohl ein wenig melancholisch, aber lest selbst.

Meine erstes vollständiges Make-up bekam ich am Bobbi Brown Counter verpasst. Es war der Anfang vom Ende… Ich hatte lange Zeit dieser ganzen Pinselei widerstanden und war immer nur mit, um meine Freundin zu bewundern, und eines Tages saß ich da und die Bobbine, wie die Damen und Herren am Counter geannt werden, zauberte aus mir das, was Bobbi Brown so kann. Das perfekte Make-up. Damals schon hatte sie den perfekten Look für mich – trotz meiner Vorliebe für braune Lidschatten gibt es etwas besseres, und es ist… Grau und Dunkelgrün. Smokey eyes!
Dazu ein neutrales Rouge (Desert Rose…) und ein dezenter Lippenstift (Sandwash Pink), fertig.
Ich kaufte damals übrigens den kompletten Look und hielt auch einige Wochen durch, mich tatsächlich immer “richtig” zu schminken.

Ein Jahr oder anderthalb Jahre später habe ich diesen Blog angefangen. Ich hatte von Beauty keine Ahnung, es ging eh um Bloggen an sich, war aber entbrannt und kannte sämtliche Bobbi Brown Lidschatten beim Namen (Hallo Bone, Slate, Heather und wie sie alle heißen) und hatte schnell von der dicken Compact Foundation auf flüssige umgeschwenkt. Nach der dezenten Phase kam NARS und den Rest kennt Ihr ja…

Shimmer Brick? Aber ja doch. Leider wusste ich damals nicht was ein Highlighter ist, und das Ergebnis sah verboten bis katastrophal aus, was ich letztlich einsah. Ich tauschte auch dieses Schmuckstück weiter.
Laut meiner Mutter ist übrigens der beste Lippenstift einer von Bobbi – leider gibt es die Farbe nicht mehr. Einer mit Schimmer war das.

Doch irgendwie verlor ich Bobbi Brown aus den Augen. Dabei habe ich ewig und drei Tage mein erstes Face Chart aufbewahrt, eine tolle Sache, die ich damals das erste Mal sah (und nicht wusste dass es so heisst…). Eine ertauschte Palette kam und ging, viele Wimperntuschen wurden aufgebraucht und der Sandwash Pink Lippenstift wanderte jüngst in den Abfall: Aufgebraucht bis auf einen jämmerlichen Rest, der schon ein wenig komisch roch.

Ach ja… da sitze ich und seufze. Fast zehn Jahre her.

Interessanterweise habe ich zu bestimmten Marken eine totale Affinität, was sich vielleicht aus solchen Geschichten ableitet. Eine Marke ist nicht das Produkt, sondern die Emotionen, die es wecken kann; Begehren, Sympathie.

Ich erinnere mich an jedes Make-up Produkt und jede Creme, die ich gekauft habe, für mich waren das immer außerordentlich tolle Dinge und sie sind es heute noch. Auch wenn ich heute Lippenstfite kaufe wie andere Zahnpasta, nichts ist nur so.

Mir gefällt übrigens Katie Holmes als Testimonial, auch wenn sie keine dolle Schauspielerin ist. Vielleicht weil sie so aussieht wie ich, dunkle Haare, dunkle Augen, und sie einen unaufgeregten Make-up Stil bevorzugt. Passt eben, passt auch gut zu Bobbi Brown.

BOBBI BROWN präsentiert: Schokolade!

Ich liebe braune Lidschatten!

Das sieht mir nach einer todsicheren Kombi aus – sogar mit Glitzer, falls frau mal glitzern möchte, aber sonst sehr erwachsen. Big business!
Und wer jetzt schon wieder langweilig schreit – nein, Dinge die man tragen kann, sind nie langweilig, man selbst ist höchstens langweilig, das haut aber kein türkisfarbener Lidschatten wieder raus. Alles klaro?

Ein Bobbi Brown Klassiker. Übrigens wäre das ein todsicheres Geschenk für jede Frau, liebe Männer! Ja, manchmal ist es so einfach.

LCN – kein Nagellack und ich

Irgendwie bin ich im Verteiler von LCN geraten. So weit, so gut. Nagellack. Hm hm. Leider bin ich recht allergisch gegen fast alle Lacke, daher war ich etwas verwundert.
Was mache ich damit? Verteilen, Abnehmerinnen finden sich immer. Ist das Zeug gut, höre ich nie wieder was von – ist das Zeug schlecht, schon eher.

Diesmal war etwas dabei, was mir aber auch sehr gut gefallen hat: Ein Würfel mit vier Lacken, thematisch zusammengestellt. Helloween – und gar nicht gruselig! Die Farben sind sehr schön, und da bereue ich es, keinen grünen Lack tragen zu können (wohl auch nicht zu wollen, ich bin dafür dann doch zu konservativ und bleibe im Rot-Spektrum). Aber schön sind sie, alle vier.

Lachen musste ich allerdings, als ich die Packung öffnete und darin Nagelsticker entdeckte. Tut mir leid, ich weiss diese Fummelei mit Stickern und Nail-Art ist ein tolles Hobby für viele Blogerinnen und allgemein, die geht mir aber völlig ab. Für mich gehört das nach wie vor ins Rotlichtmilieu*, da bin als Hamburgerin einfach so geprägt, denn so etwas hatten früher, so vor 15-20 Jahren, nur die Damen im horizontalen Gewerbe. Die Zeiten ändern sich wohlgemerkt, und es ist heute absolut gängig – auch gerne bei Frauen, die sich gar nicht schminken, ist mir aufgefallen, dann aber wahnsinnig aufwendige Dinge auf den Nägeln haben.


* Entspannt Euch, ich bin einfach nur ehrlich. Heisst nicht dass Ihr Lack-Süchtigen alle Nutten seid. Einatmen, ausatmen. Das war mal vor 20!! ZWANZIG Jahren so! Da waren Tätowierungen nur im Hafen zu sehen!! Heute ist Körperkunst auch in der Mitte der Gesellschaft angekommen.