Ootd – wenn schon kein Schlaf…

Es gibt Dinge, die wirken Wunder. Das wären zum einen Seidenblusen und zum anderen Jacketts. Blazer.
Je gammeliger ich mich fühle und vor allem aussehe, desto besser versuche ich mich anzuziehen. Was mich sehr freut ist, dass es ein wenig auf meine Umgebung abfärbt, trotz lockerer universitärer Gefilde. Es geht da weniger um die Repräsentationsfunktion als einfach um eine klare Trennung zwischen Arbeit (Jackett, Bluse) und Privatleben (Jackett, Bluse – ich laufe auch privat so rum, mittlerweile aber wesentlich häufiger casual, sogar in Kapuzenpulli!)

Da ich keinerlei Stoffhosen besitze, muss ich meine Jeans grundsätzlich pimpen. Das geht mit Bluse und Jackett oder, für Zeiten in denen das Bügeleisen kalt bleibt, mit einem guten Shirt und Jackett. Dazu liebe ich seit jeher Seidentücher, die mich auch seit jeher wie 40 aussehen lassen. Mit Kind ist es aber eh geil endlich wieder helle Farben tragen zu können – wenn auch nur zur Arbeit, wo keine Leberwurstbrotgefahr lauert und Bananekotze und vermeintliche Liebesbekundungen in Form von Schnupfennase am Kragen abwischen ausbleiben. Nach Feierabend ist mir das aber auch egal, da darf Teddy mein Kaschmir vollrotzen, ich bin da mittlerweile schmerzfrei. Weiterlesen…

Ich kaufe nie wieder eine Frauenzeitschrift!

Da haben wir es – jüngst schwor ich auf Twitter mir mögen die zarten Wurst-Fingerchen abfallen, sollte ich jemals wieder ein Print Produkt kaufen aus der Reihe “Frauenzeitschrift” (ich schloß allerdings die VOGUE aus, warum auch immer…).

Dafür habe ich exkat zwei Gründe:

1. Sie kolportieren nicht nur häufig und gerne Schwachsinn, sondern sind regelrecht beleidigend und das gerne auf der ersten Seite, ergo von der ChefredakteurIn.

2. Ich habe in einem Pulk von Pressefrauen erlebt, auf welchem untersten Niveau sich Frauen herablassen können, um eine andere Frau auf ihren Platz zu verweisen.

Für beide Punkte habe ich schwerwiegende Beweise. Weiterlesen…

Mütter reiten auf Einhörner durch’s Kita-Land – mein Leben als Working Mensch

Ich habe exakt 40 Minuten Freizeit seit – jetzt. Ich könnte mich eincremen oder mal meine Füße lackieren, oder vielleicht einfach mal in der Nase bohren und aus dem Fenster gucken. Schöne Vorstellung! Macht mich gerade nicht glücklich. Ich lese ständig Dinge und will ständig schreiben – das macht mich glücklicher. Also, hier habt Ihr meine Freizeit.

Ich habe explizit nicht working mum geschrieben. Wißt ihr warum? Mein Ehemann geht richtig auf den Zahnfleisch, aber den bemitleidet keiner. Den fragt keiner.
Überfordert? Ja, das hätte ich am liebsten die letzten Wochen einfach nur noch geschrien. Der Grund war einfach: Ich war krank. Das kommt in der Idylle von “working Mensch” leider nicht vor.

Jetzt bin ich wieder fit: Ich habe heute 14 Stunden am Stück (also am Stück ist natürlich… sagen wir fast) geschlafen. Ein schier unvorstellbares Luxus für die meisten Eltern. Unser Teddy schläft momentan wie ein Stein. Wir auch.

Mein Alltag: So früh es geht ins Büro, durchknallen, um 14:45 den Stift fallen lassen und das Kind abholen. Switch work off, switch SMILE on. Dann geht’s zur Freundin zu Besuch oder nach Hause. Ich muss nichts mehr erledigen außer ein wenig Abwasch und den Nachmittagssnack für den Sohn. (LUXUS!!!!!) Spielen, schmusen. Wenn es kein guter Tag ist, die 12 Kilogramm auf den Arm tragen, sich anschreien lassen und alles versuchen, den bösen Bauchweh, die bösen Zähne oder die böse Müdigkeit zu vertreiben. Das gehört dazu, und es ist anstrengend, wenn man partout nicht weiß, was das Kind hat. Es belastet einen ja auch. Weiß ich hingegen: Oh, Zähne! dann bin ich innerlich gewappnet.

Luxus ist es auch, dass ich dann zwei Tage nicht arbeite, oder nur wenn ich meine Stunden nicht voll bekommen habe (zum Beispiel weil ich alleinerziehend bin und das Kind erst in die Krippe bringe). Leider sind die zwei Tage nicht dafür da, die Beine hochzulegen – es soll an den Schreibtisch gehen. Wie oft habe ich das geschafft? Exakt NULL mal, in Zahlen: 0.
Ich musste zum Arzt, ich musste putzen, weil ich es nicht mehr ertrug, ich musste schlafen weil ich krank war, ich musste zum Friseur, ich musste einkaufen um den Ehemann doch ein wenig zu entlasten, oder oder oder.

Der andere working Mensch hat es nicht besser, und das fünf Tage die Woche: Er steht genauso früh auf, bringt das Kind in die Krippe inklusive Rundum-Betreuung namens Waschen und Frühstück machen. Dann ins Büro hetzen, immerhin eine Mittagspause haben, und dann den Stift fallen lassen um das Kind noch 30-45 Minuten zu sehen: Nämlich bei der Rundum-Betreuung bestehend aus Waschen und Ins-Bett bringen. Am Wochenende wird der Wocheneinkauf erledigt (dank Leihauto von Nachbarn…) und gerödelt. Dabei muss immer irgendwie Wäsche, Haushalt oder Aufräuming stattfinden, den der andere working Mensch hat es meist nicht vollständig geschafft. Luxus: Der Weg von der Arbeit nach Hause ist innerhalb derselben kleinen Stadt.

So – egal wie man es dreht und wendet, ob die Rolle vom Mann oder Frau übernommen wird: Es ist schon viel zu tun. Der Stress ist nicht so immens, die Aufgaben sind zu bewältigen – aber: Die Uhr tickt unerbittlich im Hintergrund. Ich habe noch 21 Minuten Freizeit. Ich muss eigentlich die Karten schreiben (schaffe ich seit zwei Wochen nicht…) und heute abend weiß ich, dass die Wäsche wartet. Anderthalb Stunden oder eine Freizeit mit Ehemann, dann geht’s ins Bett.

24/7.

Unser Luxus? Das unglaubliche Lachen dieses Kindes, das uns durch den Tag aufrecht hält.
Leider immer und überall das schlechte Gewissen: Boah, ist der Fußboden dreckig, Mist, schon wieder Freunde nicht angerufen (können die nicht einfach vorbei kommen? Warum sind wir sozial abgeschnitten?), es muss dies und das gemacht werden aber dann hat man keine Zeit für das Kind, was man eh sehr wenig sieht (und das sage ich, die ihn am meisten sieht!).

Mir fehlt sogar die Kraft, mal richtig auf die Kacke zu hauen. Denn ich werde immer wieder auf mein Glück hingewiesen. Meckern sollte ich bitte wann anders.

Nun ja… Wisst ihr aber was? ICH BIN UNZUFRIEDEN. Ich bin immer unzufrieden, sagt mein Ehemann milde lächelnd. Ich fühle mich an allen Fronten ungenügend: Im Job, weil ich gehen muss und wichtige Termine IMMER so stattfinden, dass ich sie nicht wahrnehmen kann (Chef sieht es entspannter als ich – ich scheitere am eigenen Anspruch…). Als Mutter, weil ich so wenig Zeit mit dem Teddy verbringe – und nebenbei immer was mache, selten einfach nur “da” bin. Als Wissenschaftlerin kann ich nur sagen: Wo sind meine Hirnzellen? Ich lechze danach, meine Arbeit wiederaufzunehmen und was zu machen, ich bin so unglücklich und unzufrieden dass ich nicht dazu komme…

Scheitern wir an den eigenen Anspruch? Was würde helfen?

1. Es interessiert keine Sau, wie dreckig es hier ist. Oder ob ich was frisches gekocht habe oder eine TK-Pizza.
2. Job ist klar begrenzt und Überstunden nennt man schlicht “Mehrarbeit”. Interessiert keine Sau, wird nicht bezahlt, einzig: Man kann es abbummeln. Ergo: Unbezahlte Arbeit wird nicht verrichtet.
3. Haushalt und sonstiges kann man delegieren, es kostet einfach nur viel, viel Geld. In den sauren Apfel beißen, zahlen.
4. ZEIT ist kostbar und Freunde wichtig. Anrufen, einladen. Mehr kann man nicht tun. Wer nicht will, der hat schon.
5. ZEIT zum Denken? Einplanen. Es geht nicht anders – die Uhr tickt unerbittlich, und wenn sowieso alles getaktet ist, warum nicht auch die Zeit zum Denken?

So, jetzt haben wir hier sogar eine Lösung. Und? Tja, das Leben ist nicht so.
Das Leben sieht vor, dass man zuweilen alleinerziehend ist, dass man krank ist, dass man mit Anwälten zu tun hat, dass man keine Haushälterin beschäftigen kann, weil es kein Geld regnet.
So, meine Zeit ist jetzt sei vier Minuten um, sorry – mehr gibt es später…

JO MALONE Tuberose Angelica

Kopfnote: Engelwurz Herznote: Tuberose Basisnote: Amberholz. Nicht meins, aber das Bild ist sehr schön. Ich habe eine Schwäche für Schwarz, Ecru und Marine. Die Kombination davon? Tödlich schön!
Wenn ich meine eigene Linie herausbringe wird sie Schwarz mit Ecru sein. Natürlich.

Dr. HAUSCHKA Chorus – der sexy Teil des Frühlings…

Ich bin grad nicht sexy, aber der Lidschatten, den ich euch gerne vorstelle mit einem Gesamteindruck, ist es definitiv! Ich finde die LE durch und durch gut, die Verpackung, die Farben, Tragbarkeit, Kombinierbarkeit. Beim Surfen und Swatches begucken auf einigen Blogs hatte ich aber nicht den Eindruck, als ob es wie eine Bombe einschlägt.

Will ich mal nachhelfen, was…

Was ich nicht so aufregend finde, ist der Kajal. Der ist qualitativ gut, aber die Farbe nicht so außergewöhnlich. Je nach Hautton wirkt der Stift leicht mauve oder aber braun, aber diese Finesse ist mir zu wenig: Ich will den wundervollen Schimmer, den Hauschka in einer alten LE hatte (in oliv) und dessen Kajalstift ich wie mein Augapfel hüte.
Der Blush jedoch ist fabelhaft und auch schon gut abgenutzt, die Lidschatten unglaublich gut haltbar, und der Lippenstift bietet den ersten passable Nude-Ton im Bereich Naturkosmetik.

Und ja, ich mag diese Verpackung! Sie ist blau und jung!

Ich bin nicht mehr jung – daher wohl auch der Augenmerk auf die besonders gute Haltbarkeit des Lidschattens. Gut, die Farbintensität ist zumindest beim ersten Lidschatten-Duo 08, das ich besonders finde, zumindest bezüglich des grünen Tons etwas mau. Hat den Vorteil, dass selbst ich diesen Ton tragen kann, obwohl das garantiert nicht in meiner Farbpalette vorkommt. Der dunkle Bordeaux ist dafür der Hammer.

Zusammen mit Blush und Lippenstift wenig frühlingshaft, sondern eher sexy. Alle verwendeten Produkte sind von Dr. Hauschka… Weiterlesen…