Links und rechts von rot

Rote Lippen soll man küssen, tralala… im Hochsommer eine eklige, klebrige Angelegenheit. Oder doch ein wunderbare Lösung, ungeschminkt zu sein und trotzdem BÄM zu tragen? Make-up Fans wissen, was ich meine – ganz ohne schmückendes Beiwerk das Haus zu verlassen ist nicht. Einfach weil es Spaß macht!

Nachdem ich einen etwas weicheren, pinkeren Rotton suchte, der mir sommerlicher schien, und in meiner Sammlung nicht fündig wurde, kam ich auf die gloriose Idee, mal meine Rottöne zu vergleichen. Mein Favorit ist Tom Ford Scarlet Rouge, der von Farbe und Konsistenz wirklich perfekt ist. Im Sommer wirkt er allerdings leblos und bräunlich.

Was wäre ich für eine Beautybloggerin, die nicht noch mehr “perfekte” Lippenstifte hätte?! Weiterlesen…

SERGE LUTENS Un Bois Vanille – Parfum Tage!

Zu Beginn gleich mal der dezente Hinweis, dass es im Netz die Möglichkeit gibt, den Duft erheblich unter der unverbindlichen Preisempfehlung zu kaufen.

Duftnoten: Irgendwas mit Vanille, Kokos, und ein Hauch Sandelholz; Tonka-Bohne und Moschus.

Und jetzt ich…
Meine Lieblingsspeise ist seit jeher Vanille-Pudding gewesen. Das Geheimnis von einem Vanille Pudding, das nicht aus der Tüte kommt? Beste Zutaten und Geduld. Was ich bis heute liebe und trotz starker Laktoseintoleranz trotzdem gelegentlich mal esse (und immer bereue…), sind die Blätterteigtaschen meiner Mutter, gefüllt mit ebendieser Sünde, die mit Butter angedickt wurde.

Soviel zur Assoziation. Es duftet lecker und süß, aber gleichzeitig auch herb und überhaupt nicht zuckrig. Vanille an sich ist auch eher bitter, und sie ist schwarz. Die schwarze Vanille, oh so süß, die auf die dunkle, ach so helle und fettige Kokosfrucht trifft. Das ist der Duft nämlich auch – irgendwie fettig. Reichhaltig.

Bekleidet mit Un Bois Vanille hat viel davon, sich wie ein Weihnachtskeks zu fühlen. Zumindest für mich, die sonst keinerlei süßlichen Düfte trägt oder mag.

Es ist eine tröstende und warme, verspielte und verschmitzte Umarmung. Ein schwarzer Kaschmirpullover mit einem ecrufarbenen Schal; ein warm-roter Lippenstift zu eiskalten, rosigen Wangen bei minus fünf Grad; ein Kinderlachen, eine Gute-Nacht-Geschichte und ein Kaminfeuer.

Der Duft ist von Christopher Sheldrake aus dem Jahre 2003.