TOM FORD BEAUTY Lip Color Negligée – LE Herbst 2014

Mein Favorit aus der Kollektion ist der drölfzigste Rosenholzton in meiner Tasche. Cremig-matt, und äußerst natürlich, elegant und sophisticated.

Zu schade dass ich gerade auf ROT stehe! Kleiner Scherz. Die waffenscheinpflichtigen Rottöne sind eine schnelle Bank, aber nicht immer eine sichere. Zu häufig beißt es sich mit dem Outfit oder aber hält vom Petit Dejeuner bis zum Frühstück. Dazu gesondert mehr, ich habe meine Waffenscheinrottöne gesondert photographiert und verglichen. […hier ein teuflisches Grinsen einfügen…]

Um die Farbe einzuschätzen habe ich ihn für Euch mit seinen zwei Kumpels verglichen, die gleich aussehen. Denkste! Indian Rose ist hell und pink, Negligée ist rosig und bräunlich mit einem Hauch Mauve, und Casablanca ist weintraubenrosenholzig (?!).

Ihr kriegt das schöne Ding noch hier und da und dort… 47 Euro!! Alter ey!

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MAISON FRANCIS KURKDJIAN Amyris for her

EDIT 11. August 2014:

Nachdem ich nun seit Wochen Parfums teste, muss ich sagen, dass der hier der beste Duft ist, der mir bislang begegnet ist, und zwar im Nischensegment.
Ich muss nochmal wegen der Duftbeschreibung in mich gehen. Ich werde dem nicht gerecht.

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Ich weiß gar nicht, wie ich über einen Tester gestolpert bin, vermutlich aufgrund der angegebenen Duftnoten.
Weder finde ich den Parfumeur sympathisch, noch gefällt mir sein OEuvre. Ihr müsst wissen, dass dieser Mann an dem scheußlichsten aller Düfte schuld ist: Jean-Paul Gaultier Le Male. Ein Duftklassiker, der gewiss seine Fangemeinde hat.

Mein Ehemann, der mit Duft nichts am Hut hat, trug diesen Duft zu einem unserer ersten Dates um mich zu beeindrucken. Es war sein einziger Duft und ein Geschenk – der einzige Grund, das durchgehen zu lassen. Er kam rein – ich lief weg. Übelkeit und Kopfschmerzen sind bei mir die äußerst heftigen Reaktionen auf diesem Duft, und so geschah es an jenem Tag, dass bei dem romantischen Date der Alltag seine hässliche Fratze zeigte: Ich meckerte, bis er unter der Dusche stand. Ich meckere nämlich immer, aber er, er kann damit leben. Ende der Geschichte: Ich schmiß sein Parfum weg und wir heirateten.
Ich meckere immer noch, aber ich versuche mich zu bessern – und er benutzt alles, was ich ihm hinstelle. Das nennt man eine funktionierende Beziehung, schätze ich.

Nun ist Amyris etwas ganz anderes. Ganz andere Baustelle. Die Verpackung ist sehr hübsch, langweilig, hochwertig, ja, hm, okay. Zu schwer zum mitnehmen, das ist eher mein Problem.

Eigentlich mag ich diesen Duft nicht von Anfang an – die Kopfnote wirkt auf meine Schleimhäute reizend und es kribbelt in der Nase. Unangenehm und ein K.O. Kriterium. Eigentlich.
Verfliegt die Kopfnote, offenbart sich das lichte und fröhliche Duftbouquet von Maiglöckchen und spitzigen weißen Blüten, die nichts, aber rein gar nichts mit der Duftbeschreibung zu tun haben. Der Duft umweht einen mit einem kostbaren und sehr französischen Blütenschleier, elegant, ohne den Hauch von Schwere oder Süße. Nichts holziges, nichts cremiges, aber eben auch kein Kloreiniger, keine Colognenote noch sonst etwas, was auch nur ein Hauch männlich oder gar Unisex wäre. Iris? Niemals, wenn ich es auch immer wieder versuche zu entdecken. Vetiver? Ich fresse einen Besen! NEVER! Ambra? Hasse ich, kann also gar nicht sein.
Zitronenblüten, Orange – der Auftakt ist gekünstelt, das “echte” dahinter bleibt aber den ganzen Tag präsent. Ein Mix aus zarten Rosen und Maiglöckchen, nach wie vor. Keine Basisnote, die das trägt. Der Duft bleibt konstant und entwickelt sich nicht weiter.

Der Duft ist wahrlich nicht besonders, er ist aber so angenehm, so weiblich und so erfreulich wie ein tschirpender Vogel an einem warmen Frühlingsmorgen, wenn alles blüht. Ich habe viele Kritiken gelesen, dass er überteuert sei, und ja, mein Gott, das ist er. Aber er gefällt mir. Der edle Businessduft, nicht allzuweit weg von den gefälligen KollegInnen aus dem “department store”: Ja, dem stimme ich zu. Der Duft ist nicht weiblich, sondern “feminin”, er ist gefällig, aber nicht “liebreizend”, er ist frisch und blumig aber niemals, niemals warm, anheimelnd oder hautnah. Es ist ein Stück Bekleidung, das sehr gut für sich alleine stehen kann.

TOM FORD BEAUTY Lip Color Twist of Fate – believe in orange!

Orange!

Aber ich liebe Orange!

Das ist übrigens die EINZIGE Farbe, die ich in keinerlei Variante tragen kann. DER Trend 2014 waren orangene Lippen. Was soll ich dazu sagen… ich bin gerade erst bei roten Lippen angekommen; orange ist schon wild, wohingegen Pink oder Fuchsia bei mir ganz und gar okay ist und nicht sonderlich grell wirkt.

Korall?! Nicht ganz, nein – Twist of Fate ist ein gedämpfter Ton, der zwischen orange und korall oszilliert, und das äußerst erfolgreich. Nicht zu viel weiß, aber ausreichend um meine Lippenfarbe auszugleichen; bloß nicht zu orange, was zu grell wirkt oder einfach nicht ins Gesicht passt; kein greller koralliger Ton, der “omig” wirkt.

Ich muss betonen: Nie.im Leben. hätte ich so einen geilen Ton, der auch voll ab von meinem Beuteschema ist, dahinter vermutet. Weil es weder auf den Bildern noch beim auspacken das ist, was es dann IST.

Achtung – der Farbton ist limitiert! Exklusiv in der herbstlichen Kollektion 2104 erhältlich, dessen Lippenstifte für mich das Must Have sind, das man auch tatsächlich verwenden wird und blind bestellen kann. Weiterlesen…

Der Beweis, dass ich ein Genie bin – oder langweilig, feat. Tom Ford

Ja, es ist soweit. Mein neuer Herrscher des Beautycases heißt Tom Ford und hat erfolgreich alles andere verdrängt. Warum? Gute Qualität, sichere Farben, die aber das gewisse Etwas haben. Definitiv der Halt, und sagte ich schon – die Farben?

Diese wunderschönen Schätze habe ich nacheinander gekauft und völlig unzusammenhanglos – wie so häufig passen sie wunderbar zusammen. Ich folge scheinbar immer einem Farbschema.

Das Quad heisst Ice Queen und ist nicht das beste aus der Riege, aber die kühlen blau-grauen Töne kann ich sehr gut tragen, sie haben zudem keinen grünen Stich. Petrol mag ich nämlich nicht. Der himbeerfarbene Blush namens Wicked sieht sehr natürlich aus – vorausgesetzt er wird zart aufgetragen.
Der bräunliche Blush erinnert mich sehr an Gülcan und an Bettina – Bettina Wulff, beide prominente Rougebalken-Trägerinnen.

Vorsichtig dosiert ist der Rosenholzton mit Tendenz ins Braune ein wudnerbarer Mix zwischen Bronzer und Blush. Für mich die ideale Fareb, wenn sie nicht meine braunen Flecken betonen würde. Aber das fällt nicht weiter auf.

Der Lip Laquer von Armani ist ein hervorragendes Produkt (ich hatte diese verrissen, weil ich bei Douglas in Hamburg auf den versifften Stand ranzige Tester hatte… toll! ist eine Weile her und besser geworden, immerhin.) und schafft Glanz und zarte Frabe ohne zu kleben und ohne auszutrocknen. Parfümfrei dazu – zwar sind die Clarins und Burberry Glosse immer noch besser, aber eben stark parfümiert, was ich momentan nicht mag.

Die Farbe betont und macht frisch – mehr nicht, weniger auch nicht. Numero 202 – ein Ton, wie es mir mal der Armani Visagist empfahl.

Schnell auf’s Gesicht geklatscht sieht das Ganze so aus: Weiterlesen…

MARTINA GEBHARDT Sensisana Kamelie Bodylotion

Ein Schätzchen, ein wertvolles in jeglichen Sinne des Wortes, und eine explizite “Gönn dir das mal” Empfehlung.

Der Duft der Bodylotion? Sanft, zart, eine Mischung aus Blüten und Pfirsich. Die Textur? Ungewohnt – cremig und fest gleichzeitig, sehr reichhaltig und dennoch in Nu von der Haut aufgenommen. Die Pflegewirkung? Hervorragend. Sehr gut auch als Handcreme geeignet übrigens.

40 Ocken!! für Bodylotion ist eine Ansage, gerade bei Naturkosmetik. Ein Check der Inhaltsstoffe* zeigt, dass der Preis nicht ungerechtfertigt ist; ich wage es sogar zu behaupten, dass die SENSISANA Reihe die beste Textur im Bereich der echten Naturkosmetik hat. Nach wie vor lasse ich nichts auf meine geliebten Hauschka Sachen kommen, die ich nach wie vor verwende und im Vorratsschrank habe. Doch wenn ein Kosmetikprodukt es schafft, diese mit einem gewissen Abstand zu übertreffen (qualitativ und leider auch preislich) – dann**

Dann wird es gekauft. Punkt.

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*INCI: Aqua, Persea Gratissima Seed Oil, Oenothera Biennis Oil, Butyrospermum Parkii Butter*, Theobroma Cacao Seed Butter*, Lecithin*, Citrus Aurantium Dulcis Flower Water*, Hippophae Rhamnoides Seed Oil*, Aloe Barbadensis Leaf Extract*, Tocopherol, Camelia Sinensis Extract*, Camelia Japonica Extract, Cetyl Alcohol, Cetearyl Alcohol, Aroma*, Linalool, Geraniol**, Limonene**.
* aus kontrolliert biologischem Anbau,
** Bestandteil echter äth. Öle

**Ich meine ehrlich, diese unsexy Verpackung, dann diese Eso-Kiste mit den Wasserkristallen, dazu der echt happige Preis. Wie soll ich Euch DAS verkaufen?! Will ich gar nicht, ich habe die Lotion nicht mal als Tester bekommen. Wahrheit statt Werbung – ein sehr gutes Produkt und das Geld wert.

Moment, nicht das Geld – du/ich wert. Unsereiner würdig. Klingt das nicht gleich viel besser als einfach nur “…oh scheiße, teuer!!”?