Preispolitik? Mal wieder: Inflation!

Der Lippenstift Index schlägt mal wieder zu: Erhöhungen um 10% zum Jahresanfang. Man protestiert eine Weile und kauft nix, um früher oder später aufzugeben.

So sehr ich diese Dame liebe – einen limitierten Blush für 50 Euro im Pappkarton kann sie mir nicht verkaufen.
Hier findet Ihr weitere Infos und Bilder zur Kollektion, die mich ein wenig die Augebrauen hochziehen lässt – hä?

Was will Lancôme uns damit sagen? Wer ist überhaupt die Zielgruppe? Was wie ein Schminkunfall in Pastell aussieht, soll wohl betuchte, ältere Daemn ansprechen, denn ich wüsste nicht, wer sonst gerne sich wie ein Einhorn schminkt, um jünger auszusehen. Ich nehme meine Leserschaft hier mal aus, da eine Stammleserin schrieb, sie sei 50, müsse aber nicht wie 5 aussehen (könnt ihr hier in den Kommentaren nachlesen…).

“Meine” Lieblingslippenstifte kosten nun 32 statt 30, die ein oder andere geilomat Mascara 33! Euro… ich schwitze gerade darüber, ob ich noch was auf Vorrat kaufen soll, solange nicht alle die Preise angehoben haben. Zumindest meine heilige Clinique Mascara bleibt im Preis stabil bei 20 Euro. Hurra. Noch!

Meine letzte Sünde: 70 Euro für eine Palette – immerhin mit einem Blush, der sonst 45 kostet, und Lidschatten, die einzeln auch 30 kosten würden (zumindest fullsize). Eine Ersparnis ist nicht wirklich gegeben, aber immerhin gab es was fürs Geld – und ich benutze das Ding häufig und sehr gerne.

Was sind Eure Preisgrenzen? Ich muss sagen, über 30 Euro für mein Lieblingsaccessoire Lippenstift ist arh happig. Das würde ich definitiv nicht mehr spontan ausgeben, wo ich bislang gerne gleich zwei mitgenommen habe…

Katie Holmes für BOBBI BROWN

Ein bisschen viel Photoshop, aber – geil.
Vor allem auch unerwartet – und überhaupt, ich habe mal wieder Sehnsucht nach Bobbi. Das ist eine Marke, die viel von der kompetenten Beratung lebt, die Damen nennt man Bobbinnen – und leider in meinem Kuhkaff nur per Versand zu ergattern ist.

Zwei Lippenstifte sind auf dem Weg, ich warte sehnsüchtig, aber es soll ja noch mehr tolle Dinge geben, die BB Cream, einen neuen Concealer mit UV-Schutz – und es gibt eine Stick Foundation, de ich irgendwie verpasst habe. Außerdem sollen die Glitzer-Creme-Lidschatten toll sein.

Obwohl ich kein expliziter Fan von Katie bin, finde ich sie interessant genug, zumal sie die erste Spokeswoman der Marke ist. So interessant, dass Bobbi Brown, die Marke die mich endgültig auf die dunkle Seite der Macht – äh Make-up Sucht brachte, mich wieder begeistert!

Bildrechte Bobbi Brown/Lauder Companies.

Wie macht die PR eine Marke kaputt?

+++ACHTUNG SEITENHIEB+++

Ich bin nicht die einzige Bloggerin, die sich fragt nach welchem Prinzip Pressemuster verteilt werden. Wenn Dior&Konsorten in Giesskannen-Selektion Muster aussendet, mich als reine High-End Bloggerin aus persönlichen Gründen (ich habe mal über eine Print-Anzeige gelästert und auf Twitter nachgefragt,ob Produkt XY wirklich so schlecht ist wie alle Blogger schreiben) ausläßt, kann ich das persönlich nehmen – oder auch nicht. Es bietet jedoch ein herausragendes Beispiel, wie man eine Marke durch Social Media versauen kann.

Denn: Wer in der Drogerie dekorative Kosmetik für den Bruchteil eines Preises kauft, wird gewisse Dinge zwar anschmachten, aber nicht erwerben – denn wer aufs Budget achtet, dem sind die 90% Marketing, für die er drauf zahlt, scheißegal. Es ist sicher ein potentieller Kunde, doch wen wir ehrlich sind – Kosmetikkäufe im Luxusbereich sind irrational besetzt und preissensible Menschen werden da nicht weich. (sehr vernünftig.)

So endet letzten Endes die Vorstellung eine Dior Palette für 55 Euro im Vergleich mit einem Drogerieprodukt für 5-6 Euro meist in Lobeslieder, wird jedoch niemals gekauft bzw. es findet sich etwas vergleichbares (wird gleich mit angeboten) bei Rossmann und DM.

Meist gelesener Kommentar zu High-End Sachen:
“Da gibt es doch auch was von… Catrice.”

Stimmt!

Und Dior&Konsorten versauen ihre Marke für in bisschen appearence?!

Was passiert für mich als Kundin?

Ganz einfach: Ich empfinde die Marke subjektiv als “verramscht” und entwertet.

Natürlich gucke ich trotzdem regelmäßig nach deren Produkten, doch ich bin ehrlich: Ich kaufe Luxus. Doch wenn die Dinge kein Luxus mehr verströmen, weil ich an Catrice denken muss (nichts gegen Catrice!!), dann bin ich auch nicht bereit, das viele Geld hinzublättern.

Da kann man Chanel verstehen, die in Deutschland absolut keine Social Media Tätigkeit betreiben. Sie verpassen zwar damit Marktanteile, sicher, aber an der Marke kratzt dann wenigstens nur ein tatsächlich misslungenes Produkt (von denen sie ja auch etliche haben…), jedoch bleibt das Image zumindest in der Luxus-Hinsicht unangetastet.

Und jetzt kommt mein persönliches Lieblingsbeispiel…
My ass! Seitdem verschenke ich nichts teures mehr außer an echte Addicts!

Lange ist’s her… ich schenkte einer Freundin einen Dior Lipgloss. Zum einen weil diese mit die besten sind, zum anderen stand ihr die Farbe ganz wundervoll, zum ganz anderen wollte ich, dass sie etwas besonderes hat, was sie sich nicht selbst kaufen würde (dafür kaufte sie damals tütenweise bei H&M billigen Schrott und billiges Essen ein, aber das ist eine andere Geschichte…)
Sie bedankte sich – und das war’s.
Ich sah sie das Produkt nie nutzen und auch nie wieder in ihrem Fundus.

Da gab ich ihr ein paar Muster von Manhattan, eine Marke, die sie immerhin kannte. Rot und klebrig und mit Kirschduft, der Inbegriff einer Katastrophe für mich – für sie ein Highlight. Ein Gloss muss kleben, dazu der Geschmack, großartig! Und dann so etwas teures!

Ich mag Manhattan gerne, aber ein 3,50 Gloss ist etwas, was ich als Teenie gekauft habe. Heute gebe ich 30 Euro aus, weil ich es kann, weil ich es möchte und mir das Gesamtpaket wichtig ist – von Image bis Verpackung, zuallererst jedoch Qualität und die besondere Farbe.

Mir ist das alles schon mehrfach passiert, und daher weiß ich – wer kein Wert auf Luxus legt, der legt kein Wert drauf und wird niemals Dior kaufen.

Es tut mir leid für die Leute, die denken, dass sie damit ein Interesse an der Marke züchten, oder dass Omnipräsenz alles sein kann. Nein, ist es nicht. Und wer nur den Hauch eines betriebswirtschaftlichen Studiums hinter sich gebracht hat, kann es sogar vorrechnen.

Mir sind so etliche Marken regelrecht unsympathisch geworden.

Als Bloggerin frage ich mich zudem eh – warum soll ich für etwas bezahlen, was eine andere Bloggerin, die sich auf Drogerieprodukte spezialsiert hat, kaum Reichweite hat und das Produkt eh mit einem Catrice Etwas in den Topf schmeißt, für umme als Pressemuster bekommen hat? Da frage ich aber auch nicht mehr nach, ob ich auch noch eine Rezension dazu schreiben “darf” – neeee, ein bisschen mehr Exklusivität darf es für mich dann doch sein.

Zur Klarstellung: Ich finde es gut, wenn Pressemuster demokratisch verteilt werden, doch so wie ich mit Manhattan wenig anfangen kann, weil ich einen anderen Schwerpunkt habe, so können andere mit Dior&Konsorten ebenfalls (noch) wenig anfangen.

Ach ja – ich betrachte die Bemusterung mit Produkten nach wie vor als Job der PR und nicht als meine Aufgabe, um etwas zu bitten, und freue mich wenn die Sachen auf mein Profil zugeschnitten sind. Man schickt der VOGUE ja auch keine no-name-Seife, gell?

…und ja, es gibt PR-Leute, die das können. Die machen ihren Job nämlich gut, und von deren Produkten lest Ihr hier sicherlich häufiger (nur gutes, die schlechten Dinge lasse ich weg, es sei denn, es eignet sich für einen witzigen Beitrag, rein nach dem Motto nur keine Presse ist schlechte Presse).

Und jetzt dürft Ihr mich grillen!!

P.S. Ich finde es sehr wichtig, dass es günstige Make-up Produkte gibt.
Ist bloss nicht meine persönliche Baustelle.

EDIT: Weil der Name Dior hier fällt:
Die PR großer Konzerne ist nicht per se unfähig. Gerade Dior als Teil einer Aktiengesellschaft/weltweiten Luxuskonzerns (LVMH) ist sehr auf den Kosmetikbereich angewiesen. Da geht es um nackte Zahlen und leider wird nur kurzfristig für die Anleger gehandelt. Da geht Marketing und PR leider so, dass sie “schnell” mal was machen sollen; blinder Aktionismus, der von oben angeordnet wird, gefolgt von plötzlichen “Stopp”, natürlich von einer Führungsriege, die keine Ahnung hat, aber sehr viel Geld dafür bekommt. Und dann gibt es noch Gemecker von den “Kunden”. Das ist natürlich die andere Seite der Medaille. Deshalb dürfen sich die PR Mitarbeiter von Dior und anderen auf keinen Fall persönlich angegriffen fühlen, es sei denn, solcher Mist liegt in deren Verantwortung – und das tut es in der Regel nicht, sondern viele Etagen weiter oben.

EDIT 2:
Bitte beachtet den Kommentar von Jettie:
Die dritte Seite der Medaille ist die Tatsache, dass Blogger eine “für lau” Mentalität entwickelt haben. Nicht weiter verwunderlich, denn sie bekommen einzig ein Pressemuster für ihre Arbeit und Reichweite, falls überhaupt. Wir sind lange davon entfernt, Sponsoring und Werbung auch einnahmeneffizient zu betreiben. Dennoch sind Blogger keine Bittsteller und Abgreifer – auch wenn die paar schwarzen Schafe existent sind. Die Klasse der Masse hat sich mittlerweile etabliert und deckt ein sehr großes Feld ab, von Exklusiv hin zu reinen Produktests (die auch eine Daseinsberechtigung haben).
Man kann der PR durchaus zutrauen, ein Kriterienkatalog zu haben, nachdem sie agieren. Und weil Zeit kostbar ist, kann man Anfragen zwar ignorieren, aber regelmässig mal die Listen neu sortieren. Das ist nun mal der Job.

EDIT 3:
Dieser Beitrag ist einen vierstelligen Betrag wert aufgrund der vorhandenen Expertise. Es gibt ihn hier kostenlos, aber hoffentlich nicht umsonst!

Beauty Favoriten 2012

Die Beauty-Blogosphäre kürt ihre Favoriten für das vergangene Jahr 2012.

Meine Faves sind Evergreens, aber leider auch ein paar limitierte Schätze:

1. Lippenstift:
Giorgio Armani Rouge d’Armani – in Farbe 102 (wunderschöne Nudefarbe, glänzend…)
Chanel Rouge Coco – in Farbe 17 Orchideé (ein frisches, sehr tragbares Korallrot, der nahezu unverwüstlich hält)

2. Gloss:
Clarins Rouge Prodige – alle Farben sind schön!
Burberry Beauty Lip Glow – in Farbe 04 Blush

3. Blush:
(überhaupt mal entdeckt…)
Giorgio Armani Beauty – leider in den limitierten Paletten drin und solo nicht erhältlich
Clinique Blushwear Cream Stick – in Peachy Blush (wenn ich den trage, bekomme ich Komplimente, ich sähe so frisch aus….)

4. Foundation
Tom Ford Traceless Foundation Stick – in Pale Dune
Shiseido Stick Foundation – in I20

5. Wimperntusche
Clinique – High Impact (schon seit Jahren…)

6. Puder
ALVA Baked Powder – beide Farben (trotz schrecklicher Verpackung bereits geleert und nachgekauft)

7. Concealer
Dr. Hauschka – in 01 (nicht wirklich ein supertolles Produkt, sondern mehr Macht der Gewohnheit, x-mal nachgekauft)

8. Corrector
Shiseido Creamy Corrector – in 01 und 02 (bereits nachgekauft, immer dabei)
Shiseido Stick – in grün (essentiell für perfekt aussehende Haut)

9. Lidschatten
Giorgio Armani Beauty – Eyes to Kill 03
Shiseido Monos…

10. Palette
KÖNIGSDISZIPLIN
Giorgio Armnai Beauty Easy Chic – beide Farben 01 und 02, leider limitiert, und trotz hohen Preis von 70 Euro eine gute Inevstition

Frühlingstrend 2013: Pastell

Als ob wir es geahnt hätten: Im Winter gab es Rot und Gold, letzten Herbst ist in Deutschland auch mal die Farbe “Teal” angekommen, während Herbstlaubfarben wie Braun und Khaki dominierten, und nun kommt der Frühling…

Mit Pastell. Seufz. Was für eine Überraschung!! Jedes Jahr wieder! Es ist immer ein bisschen wie Wiehnachten, das so urplötzlich vor der Tür steht.

Der Frühling überhaupt…

Sind wir ehrlich, sind wir noch mitten im Winter. Dabei sind die ersten Pressemitteilungen zum Valentinstag Schnee von gestern und wir gucken sehnsüchtig nach den Sommerlooks, da die Frühjahrskollektionen schon etwas länger bekannt sind. Und wieder vergessen, bis man im Laden darüber stolpert.

Ich mag nicht mitmachen – aber dieses Jahr freue ich mich doch auf bunt und auf Bronzer. Kann denn jede Frau Pastell tragen? Mich dünkt schon, alles eine Frage der Technik.
Zum Thema Bronzer darf ich mich ja nicht so weit aus dem Fenster lehnen, aber ich wette, es gibt da draußen etwas, was auch ich und ähnlich Unbedarfte nutzen können. Doch doch, ich habe da so eine Ahnung…

Werdet Ihr Euch an Pastell ranwagen? Nur Lippentechnisch? Holt Ihr schon die ersten bunten Klamotten raus?

EDIT: Schreibt sich Pastell mit einem oder zwei L – ich gehe jetzt schlafen, so geht’s nicht weiter!