Rosa bis Rosenholz – Aktuelle Lippenstiftfarben

Nichts, nichts geht über einen neuen Lippenstift. Mag sein, dass es bessere und vor allem billigere Happymaker gibt, für mich bleiben kleine, luxuriöse Begleiter im Alltag Trumpf. Ob es eine Lippenpflege ist, die besonders schön verpackt ist UND gut pflegt, oder ein Hauch von Farbe, das mit einer kleinen Geste aufgetragen wird. Da hat Hermès echt einen guten Werbe Claim gemacht, bei denen heißt es nämlich: Die Hermès Geste (die da wäre einem sehr erfolgreich das Geld aus der Tasche ziehen, n’est-ce pas).

Und weil Rot bei mir gerade out ist, kommt sicherlich im Winter wieder… habe ich meine neutralen bis kühlen Lieblinge zusammen getragen.

Hermès ROSE NYMPHÉA ist göttlich. Unfassbar teuer, aber nachfüllbar, ein Hauch Rosapink, das sehr harmonisch und frisch ist und sich 1A als Cremerouge macht. Leider riecht er ganz schön eklig?! Nach Gummireifen? Und das erst nach ein paar male Benutzung. Schräg. Verfliegt zwar, aber trotzdem schräg.

– CHANEL Rouge Baume 912, Dreamy White, also ohne Farbe, aber mit Glitter und Pflege; eine gute Basis für matte Lippenstifte.

– CHANEL Rouge Coco Mademoiselle ist nicht umsonst ein Klassiker, der allerdings recht kühl ist. Im Sommer allerdings ist der Schimmer und der rosige Hauch ganz erfrischend. Nicht ohne Grund ein absoluter Klassiker.

Bobbi Brown Brownie ist ein Klassiker, der unglaublich frisch macht. Sieht unspektakulär aus in der Tube, riecht etwas zu mandelig für mein Geschmack, ist aber farblich göttlich genug, um das für 5 Minuten zu ertragen.

Tom Ford Lip Shine in L’Eclisse ist rosa, nix Rosenholz, mit einem Hauch Mauve, und ist als Cremerouge für trockene Haut eine Offenbarung, auf den Lippen sowieso. Mitnichten viel günstiger als Hermès, der sich sehr langsam verbraucht, dafür besser in der Pflegewirkung und im Duft.

– YSL Rouge Volupté Shine Oil in Stick – ALTER WAS SOLL DER Name!!! Ich habe hier leider keine Nummer oder Name mehr, guckt selber, die Textur ist göttlich. Und ich mag die Parfümierung. Leider hält er von 12 bis Mittag, aber es ist ein tolles Produkt, das häufig reduziert ist.

– Der Lip Perfector von Hermès ist defintiv überflüssig – und genauso geil. Eine matte Textur, die hauchfein ist, nicht nach Gummireifen duftet, und dazu sehr natürlich aussieht. Nachfüllbar, für immer noch satte 40 tacken. Immerhin hat man nicht die komplette Verpackung in den Müll tun müssen, das ist schon mal etwas.

TOM FORD Ultra Shine Lip Color in L’Eclisse 706

Liebe, Liebe, Liebe – eine eierlgende Wollmilchsau als Produkt, ist die Farbe nicht nur herrlich rosig, sondern macht sich als Cremerouge unfassbar gut.

Für mich ist das ein Produkt weniger, ein Stück in den Müll weniger, ein Handgriff beim Schminken weniger, absolut Win-win. Wenn da nicht der Preis wäre, mit Rabatt so viel wie die früher gekostet haben. Ist der Rabatt bereits eingepreist?! Eine Schelmin, die das Böses und so weiter…

Angenehm parfümiert, pflegende, recht schmierige Textur, was sich auf trockenen Lippen und Haut ausnehmend gut ausmacht, und auf den Wangen eine wirklich gute Haltbarkeit. Auf den Lippen natürlich weniger. Die Farbe allerdings ist auch wirklich der Clou, ein gedecktes Rosa mit einem Hauch Grau/Mauve, das eben nicht nach Barbie schreit. Elegant, und sehr frisch.
Allerdings eher im kühlen Spektrum – wenn man hier noch ein Hauch Geld reinmischte, wäre es perfekt und im neutralen Spektrum, wo ich farblich zumindest bin, als Mindset definitiv nicht.

Wie immer, habe ich es so oft und so viel benutzt, dass ich es vergessen habe zu zeigen. Das ist das lustige mit den guten Produkten: Sie sind ein wenig zu selbstverständlich geworden.
Und da muss ich definitiv noch ein paar Dinge zeigen, die gut UND nachfüllbar sind, mich also seit vielen Jahren begleiten.

Hier ein Tragebild und ich finde, das haut rein: Frisch, glowy, unangestrengt. Für mich ist das wesentlich schöner als fetter Eyeliner und Smokey-Eyes, die ich zwar besonders gut tragen kann, aber mich zu sehr in die Kategorie männerfressende Vamp verfrachten. Und ich bin das lieber inkognito. *devil’s grin*

#AndreeaTestUrteil: Sehr gut!

Blauer Lidschatten und die passende Farbkombi für Rouge und Lippen

Blau ist nicht gleich Blau und wir heißen nicht den babyblauen Lidschatten wieder willkommen. Nein, er kann dort bleiben, wo er ist, im Reich der Editorials. Doch wer sich aus seiner Komfortzone Braun/Grau raus will, braucht eine schicke Alternative, die ein bisschen rockt.

Der Trick bei Blau ist, damit die Farbe edel und nicht tranig aussieht, ist der Unterton: Violett oder gräulich, wobei letzterer zwar schön, aber sehr hart ist. Schwarze Frauen können das super tragen, je nach Hautunterton, ansonsten Finger weg.
Und wenn wir im diesem Farbspektrum bleiben? Dann ergänzen wir natürlich nicht mit Orange oder Rot, sondern mit Rosenholz, also einem neutralen bis bräunlichen Roséton. Es macht frisch, konkurriert jedoch nicht mit dem Blau, und beißt sich nicht. Wie immer rede ich davon, dass das Ganze elegant aussehen soll, und nicht experimentell.

Blaue Lidschatten sind leider fast immer ziemlich schlecht, es sei denn, es sind reine Farbpigmente, die dafür höllisch stauben. Daher eher konservativ mit einer Base arbeiten. Dazu kann man aber auch einen Kajal nehmen und die Farbe obendrauf auftragen. Die Farbe soll die Augen betonen, und nicht Clown schreien.
Dazu Rouge und abgestimmter Lippenstift oder Lipgloss – wobei man die sogar weg lassen kann, wenn man nicht zu blass ist. Ganz ohne ein Hauch Farbe geht es aber nicht, Rouge oder Bronzer sollten zu blauem Lidschatten eine farbliche Balance darstellen. Ein Rosenholzklassiker: Chanel Coco Rouge Mademoiselle.

Und so kann es aussehen: