Autor: Andreea
L’Oréal shoppt sich CARITA und DECLEOR von Shiseido
Nur 230 Millionen Euro zahlte der weltgößte Kosmetikkonzern an Shiseido für die zwei Premium-Marken, die allerdings in Europa ziemlich schlecht liefen.
Häufig wird Konkurrenz auch nur aufgekauft, um diese zu zerstören und den Wettbewerb zu verringern.
Allerdings hat L’Oréal in letzter Zeit sehr viel aufgekauft, die Geschäfte laufen besonders im West-Europa, wo das Geld sitzt, nicht so prall.
(Quelle: Wall Street Journal)
Ein Widerspruch dabei permanent die Preise zu erhöhen, oder?
Sicher, man kauft und kauft aber überlegt irgendwann doch dreimal. Bei mir ist es so, dass ich mittlerweile so teuer kaufe wie noch nie – nur das beste eben. Dadurch ist es aber auch weniger geworden, weil es an der Spitze qualitativ nicht mehr so viel gibt. Ich bin gespannt wie die Märkte sich weiterhin entwickeln, für mich ist das ein Barometer für die wirtschaftliche Lage der Mittelschicht.
CARTIER La Panthère – ein Duft, ein Konzept, eine Frau: Für Dich
Was ist das Besondere an diesem Beitrag? Ich habe diesen Duft verstanden; ich kann ihn Euch erklären und beschreiben jenseits des subjektiven Gefühls, das letzten Endes Eures sein wird, nicht von mir gemacht oder beeinflusst, sondern bei Eurer Begegnung mit dem Duft entstehend. Das Konzept eines olfaktorisch umgesetzten Kunstobjekts, inspiriert und kreiert von einer Frau.
Nur. für. Dich.
Das Besondere ist sicher die Künstlerin getroffen zu haben, den Menschen gesehen zu haben, eine Ahnung von ihrer Vorgehensweise zu bekommen (und sicher mein Besuch der Seminare zu Kunst, Bildwissenschaft und Zeichentheorie, wo ich zum Teil nicht wirklich freiwillig saß). Jenseits des Marketingsprechs kann immer etwas sein, muss es aber nicht – hier steht stets eine Frau dahinter: Als Inspiration, als Ikone, als Produzentin, als Interpretantin oder meinetwegen kühl ausgedrückt als Zielgruppe (in diesem Kontext passt es nicht, es gibt natürlich eine Zielgruppe und eine Verkaufsstrategie, Zahlen, Marketing, aber das soll hier&heute mal weniger Thema sein). Die Frau kann und wird auch als Marketingsstrategie eingesetzt werden, aber mir ist dieses “Mittel zum feministischen Zweck” recht.
Ich wünschte mir so einen Zugang auch zu anderen Düften zu haben, und werde versuchen einen weiteren Cartier Duft für eine Rezension zu bekommen, jetzt, wo ich die Parfumeurin “kenne”.
Inspiration
Der Duft orientiert sich an das Symbol des Hauses, dem Panther. Nach der Art-Deco Ära, wo geometrische Muster auch das Schmuck-Design dominierten, war der Panther, dessen Fell eine zufällige Anordnung von schwarzen Onyx-Steinen zierte, eine kleine Design-Revolution – aus der Hand einer Frau: Jeanne Toussaint (1887-1978). Sie leitete die Haute Joaillerie des Hauses Cartier und machte deren Design weltberühmt mit Entwürfen von Tieren, allen voran der Panther. Eine Freundin und Zeitgenössin Coco Chanels, ist sie jedoch niemals so berühmt geworden – ihre Werke umso mehr. Ihre Biographie gibt es daher leider nur im französischen: La panthère : Le fabuleux roman de Jeanne Toussaint, joaillière des rois von Stéphanie Des Horts; eine englische Zusammenfassung findet ihr hier.
Ikone
Der Panther ist das einzige Tier, das nicht nur aus Hunger jagt, sondern aus purer Lust. Durch ihren Duft werden die Tiere angezogen, während sie auf Lauer liegt. Elegant, graziös, tödlich. Weiblich?
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TOM FORD Lip Color Casablanca 03
Das ist nicht der teuerste Lippenstift meiner Sammlung. Aber, Holladiewaldfee, mit knapp über 40 Euronen nichts, was man exzessiv blind shoppen würde. Was soll ich sagen… ich mag Lippenstifte. Und diesen mag ich sogar sehr gerne! Zumal mir tatsächlich nicht einfällt, welches andere Produkt eine ähnliche Textur hat.
Zunächst – die Verpackung ist schön. Es fehlt aber das gewisse Extra, um sie wahwahwow zu machen, dennoch ist sie echt schön. Schlicht und edel, nicht zu leicht, nicht zu schwer – und auch auffallend.
Die Farbe… ist sicher nicht ausgefallen. Und das ist gut so. Sie steht mir einfach, sie ist sehr tragbar, sieht edel und gepflegt aus. Und hält. Und hält. Und ist matt. Momentan trage ich den Lippenstift eigentlich ständig, weil er so schnell so viel hermacht – und weil er pflegend ist, trotz der matten Textur. Ich bin die Chanel Allure Texturen gewöhnt, die eine höhere Viskosität haben und aufgrund der fein vermahlenen Pigmente und Glitzergedönse sehr fein auf den Lippen sind. Auch Armanis Lippenstifte sind wesentlich “feuchter” im Auftrag, jedoch ohne einen Hauch pflegend zu sein. Es hört sich blöd an – ab ein gewisses Alter und eine gewisse Trockenheit der Haut sind die Dinger ideal. Lippenfalten sind kein Problem. Halt ebenfalls nicht. Kein Herumrutschen, aber auch kein schweres Gefühl auf den Lippen. Tolle Textur.
Selbst der vanillige-staubig-plastik-MAC-ähnliche Duft hat sich als tragbar erwiesen. Da bin ich sehr empfindlich! Und Vanille geht gar nicht – hier ist es ein leicht süßlicher Duft mit einem Hauch frisch angespitzten Bleistift, der kaum wahrnehmbar ist. Es passt gut zur Textur, finde ich.
Worth the hype? Yes – natürlich nicht, wenn man Lippenstifte sammelt, obwohl… erst recht wenn man Lippenstifte sammelt. Die Farben sind allesamt tragbar und sehr schmeichelnd, ich denke genau das ist es, was den kleinen Unterschied ausmacht. Kein feiner Schimmer, dennoch nicht leblos, matt, aber nicht stumpf, haltbar, verzeiht aber eine ungenaue Hand und trägt sich gleichmäßig und schön ab.
Einfach mal anders – und die INCI sind sehr gut, wenn da nicht irgendwo weit hinten ein Pfui-Phtalat drin wäre. Ich habe drauf geschaut, was ich sonst bei konventionellen Produkten nicht mache, weil mich die Textur doch überrascht hat.
Ich habe den Lippenstift auf den Bildern mit dem Trend der New Yorker Fashion Week kombiniert: Akzentuierte Augenbrauen. Im Gegensatz zu den extrem mageren Models dort habe ich jedoch was gegessen. (Kleiner Exkurs: Ich habe bei Twitter einige (Live-)Bilder der NYFW gesehen und überall, wirklich überall waren diese schönen, aber irgendwie stets hungrig dreinschauenden jungen Frauen zu sehen, mit schweren Augenringen. Und dazu groß und dünn. Ich meine nicht schlank, ich bin schlank, ich meine dünn wie in “ist unterernährt”. Ich fand das furchtbar, die Mode ist mir da gar nicht weiter aufgefallen…)
Bilder? Bilder. Sorry, ich bin darauf nicht geschminkt bis aus Puder, Tusche und fieseste Augenbrauen… Weiterlesen…
CHANEL Les 4 Ombres de Chanel – neue Farben, neue Preise
Ka-TSCHING!!
Neue Fabkombinationen (natürlich wunderschön…), alte gebackene Textur (hoffentlich überarbeitet!) mit viel Schimmer und: Neuer Preis. Satte 50 Euro.
Acht Stück zum sammeln und staunen (hahahahahah…), ab März erhältlich.
Dass die Preise insgesamt wieder anziehen, war klar. Da kann man nur hoffen, dass hier auch qualitativ was geschehen ist – meine Chanel Paletten haben es nie lange bei mir ausgehalten, faktisch habe ich eine einzige, die ich zwar nicht nutze, aber gerne behalten möchte.
Fantastische Farben, gruselige Qualität, das kann sich auch Chanel nicht mehr leisten, denn der Markt ist heiß umkämpft und die Prestige-Marken von Lauder sowie L’Oreal haben im Luxus-Segment mittlerweile die Nase vorn.