Willkommen auf dem ersten Beautyblog weltweit – seit 2005

Der Blog ist seit 2005 meine Referenz im Bereich Beauty & Fashion.
Smart Skills wie Humor, kultureller Kontext und eine intellektuelle, reflektierte Haltung ergänzen mein Fachwissen als Stilberaterin.
Ich schreibe aus und über meinem Alltag und Wissen: Als Frau, politische Person, Kulturwissenschaftlerin, Stilberaterin, Social Media Forschende, Image-Expertin und als Unternehmerin.

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P A Y P A L ❤️ M E

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Happy Muttertag!

Hier käme eine aggressiver Rant, richtig? Vielleicht habe ich aufgehört, wütend zu sein auf dieses Leben, besser gesagt auf diese Strukturen, innerhalb dessen ich Mutter wurde und bin. Vielleicht bin ich müde. Oder aber, und seien wir mal ehrlich, vielleicht habe ich mich dem Ganzen erfolgreich entzogen und lebe die Mutterschaft anders, als die meisten Frauen.

Ich bin nämlich Papa-Mama. Ich habe Umgang mit den Kindern, wie es so schön juristisch heißt, aber ich bin nicht der Haupt-Elternteil. Wenn die Schule anruft, dann nicht mich. Wenn der neue Kinderarzt besucht werden muss, dann nicht von mir – es ist purer Zufall, dass ich den kenne, dabei ist der, ausnahmsweise mal, nicht misogyn.

Mittagessen und Hausaufgaben gibt es mit mir auch, aber nur ein paar Tage die Woche, genau wie die Wochenenden nach meiner Wahl. Zwar besorge ich denen Kleidung, aber auch nur, weil ich es kann; welches Schulheft sie brauchen oder was in ihre Frühstücksdose kommt: Keine Ahnung. Wie so ein Mann!

Wenn ich auf Schulfesten auftauche oder bei einem Sport-Event an der Seite stehe, wird gelegentlich in meine Richtung geraunt. Männer gucken mich interessiert an und Frauen machen einen weiten Bogen um mich. Mittlerweile bin ich zu desinteressiert, um darauf zu achten. Mit mir gibt es fancy Essen und verbotene Dinge, zu spät schlafen gehen und im Bett essen. Ich habe die Freiheit, die Mutter zu sein, die ich will, und zahle dafür den Preis, nach außen hin keine “gute Mutter” zu sein.

Da ich jüngst das Vergnügen hatte, quasi alleinerziehend über einen längeren Zeitraum meine Kinder zu haben, musste ich zwei Dinge feststellen: Es ist wundervoll. Und: Es ist nicht möglich…

Ja, es ist wundervoll Kinder zu haben, sie zu versorgen und umsorgen. Bloß, dann hat man keine Zeit für Arbeiten, für sich, und vor allem: Nicht für die Kinder, was komisch klingt, aber in einer Klein-Familie, wie der Kapitalismus das vorsieht, muss die Hausarbeit trotzdem geleistet werden und damit ist “Familienzeit” nicht groß vorhanden, zumal in der Woche. Am Wochenende kippen eh alle um, die fancy Ausflüge sind meistens nur für das Elternteil fancy, das NICHT die ganze Woche über die Kinder um sich hatte, während das andere Elternteil eben keine Quality Time mit ihnen hatte.

Es ist nicht machbar. EineR hat immer das nachsehen, weil es sich in diesem Konstrukt um zwei Eltern und ein bis drei Kinder dreht. Sobald Großeltern, Babysitter etc.involviert sind, sieht es vermutlich anders aus, aber meine und vieler Leute Lebensrealität sieht das nicht vor. Und diese Nicht-Machbarkeit kostet richtig: Burnout und/oder Krebs, Scheidungen, oder halt Altersarmut für die daheim gebliebene Person, die unbezahlt die Klein-Familie organisiert und zusammen hält. Ein richtiger Wirtschaftsfaktor, wie man weiß. Man ist das Management UND das Team, die Personalunion von CEO bis hin zur Reinigungskraft; die Logistikkette sowie die Administration.

Im Nachgang wünschte ich mir, nicht arbeiten gegangen zu sein als die Kinder so klein waren. Nur Kinder statt Karriere gemacht zu haben – was blanker Unsinn ist, denn das hätte ich intellektuell nicht ausgehalten. Die Mütter, die gechillt an der Schule warten und über ihr Eigentumshäuschen labbern, dabei natürlich keiner sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen, waren mir früher ein Dorn im Auge, aber jetzt weiß ich es auch besser: Sie zahlen den gleichen Preis, nur halt später und anders. Denn das sind die Frauen, die später nicht gehen können, weil ihnen das Geld fehlt. Ausnahmen bestätigen die Regel (wobei, ich kenne niemanden, aber es wird Frauen geben, denen es nicht so ergeht?!).

Altersweise kann ich nur sagen – es war okay so, für damals, aber wie zur Hölle habe ich das gemacht? Das Duracell Häschen, das Koks zum einschlafen genommen hätte, wer war das?? Ich?! Und ich hätte es tatsächlich hinbekommen, wäre die Welt nicht so, wie sie ist, die Chefetagen so, wie sie sind, und die unüberwindbaren systemischen Barrieren subtil, aber unbeugsam. Bin ich gescheitert? Ja, nein.

Dafür ist Konsum die Augenbinde, die wir bekommen: Konsum in der Schwangerschaft, fürs Baby, unter den unterschiedlichsten Namen und Geschmacksrichtungen. Ob es Self-Care oder Emanzipation und Feminismus heißt, am Ende ist es Konsum, sind wir ehrlich. Also Happy Muttertag, ich hoffe ihr hattet Schokolade, Blumen ud Gutscheine oder habt Euch selbst was gekauft. Wenn schon, dann wenigstens vermeintlich selbstbestimmter Konsum, gell… ach, schon gewusst, das Eigentumshäuschen und das zweite Auto und der Ski-Urlaub, weswegen mindestens einer, aber mittlerweile beide so viele arbeiten müssen, die sind echt nice, wiegen aber den späteren Schaden nicht auf, den sie zum jetzigen Zeitpunkt verursachen?? Trust me.

Und jetzt schau’ ich mir die Bilder der vergangene Jahre an, wo ich bereits schon so ausgebrannt war, dass ich mich nicht mehr daran erinnere. Tja! Deswegen heißt es übrigens: Die Tage sind lang, die Jahre sind kurz: Weil Eltern (Mütter!!!…) in solch einem Superfunktionsmodus und permanent am Rande des Zusammenbruchs sind, dass sie sich nicht daran erinnern können.

Bislang habe ich immer gesagt, ich bereue nix, aber heute weiß ich, ein paar Entscheidungen würde ich anders treffen. Allerdings bin ich sehr dankbar für diese Schleife, die ich gefahren bin.

Und weil ich diesen Beitrag jedes Jahr anders, aber irgendwie immer gleich schreibe: Kinders, ich liebe Euch, aber das Drumherum, das wäre besser gegangen.

P.S. Habe ich Blumen? Nein. Sehe ich meine Kinder heute? Nein.

Kuh oder Ziege, aber der Trend geht eigentlich zum Zebra

Meine Statistiken sind seit Jahren recht deutlich: Der Beitrag zu dem Spruch “Kuh oder Ziege” gehört zu den beliebtesten beziehungsweise am häufigsten aufgerufenen Beiträgen auf den Blog. Ja, es heißt der Blog, warum das so ist, schrieb ich in meinem Buch.
Hier ist der Beitrag zu finden https://www.mybeautyblog.de/kuh-oder-ziege-altern-ist-nichts-fuer-schwache-bindehaut/ – bitte die Kommentare lesen, sie sind schön und klug. Aber ich ordne den Beitrag neu ein, mit der dazugewonnenen Altersweisheit, die mir meine langjährige Therapeutin bescheinigte.

Immerhin bin ich satte acht Jahre älter und habe diese wundervolle Tochter, die mich regelmäßig daran erinnert, dass andere Frauen, bÜschi älter als ich, gerade mit ihren Enkelkindern an der Hand gehen, während ich meiner Tochter sagen muss, dass ich sie leider nicht mehr hoch heben kann, zu wenig Sport gemacht.

Kuh oder Ziege ist ein wahnsinnig ageistischer (Ageismus: Altersdiskriminierung) und misogyner (Misogynie: Sexismus explizit gegenüber Frauen) Spruch, und es ist überhaupt nicht erstaunlich, dass ich ihn zuerst aus dem Munde einer Frau hörte. Wer, wenn nicht Frauen, die patriarchale Logik ab Geburt injiziert bekommen, würden das sagen. Ohne Fragezeichen, es ist keine rhetorische Frage, sondern schlichtweg eine Feststellung und sind wir ehrlich, es hat sich nichts geändert. Im Gegenteil. Durch plastische Chirurgie als wesentlich massentauglicheres Produkt, spielt das Aussehen und der Alterungsprozeß gesellschaftlich eine immer größere Rolle hinsichtlich Distinktion und Klassenzugehörigkeit. Früher waren Tattoos und lange Plastiknägel Sexworkerinnen vorbehalten, genau wie der riesige Silikonbusen, heute ist es Mainstream.

Auf das Alter bezogen wird die Frage der Distinktion allerdings sehr interessant. Je nach Generation und auch wieder Einkommensklasse gehören einige Dinge dazu: Sehr schlank sein, sehr durchtrainiert sein, kleine kosmetische Eingriffe wie Botox und Filler, oder eben das komplette Programm inklusive Lifting. Immer wieder stechen dann ein paar selbsternannte Feministinnen wie ich heraus, die aus ihrem privilegierten Leben heraus schreien: Ich mache das alles nicht! Ich bin gut so wie ich bin! und das durchziehen. Hut ab, aber auch: Wirklich??*

Denn sind wir ehrlich, diese Frage mit Kuh oder Ziege war relativ einfach. Nun gesellt sich die dritte Option dazu, die den Rest der Frauen einfängt: Sei ein Zebra. Kräftig, muskulös, wild, auffällig. Gesund! Also – nicht hungern, sondern essen, aber nicht dick werden, sondern kräftig. Sport bis zum umkippen, Hormone, Gewichte, Protein.

Persönlich finde ich das gut und richtig, sich in Richtung Gesundheit zu bewegen (das nennt man übrigens Saneisumus und kann auch zwanghaft und pathologisch werden!), aber ich muss zugeben,selbst aus meiner ziemlich privilegierten Situation heraus (kein 9/5, Kinder nicht täglich) laufe ich sehenden Auges in eine Falle hinein, die genau so ist wie die Kuh oder Ziege Frage, nur bloß in einer anderen Färbung. Saneisumus eben.

Du musst, du sollst, du kannst ja. Ein Zebra ist keine Ziege, hat wenig Falten; ist keine Kuh, nicht allzuviel Volumen, dafür straff und stramm, und sie fällt auf in der Menge der monochrom gestalteten eben genannten Tiergattungen. Klingt gut!! Klingt doch richtig richtig gut!

Außer – so lange diese Einordnung stattfindet, findet sie statt als Beschäftigung mit sich selbst, was zu einem gewißen Grade gesund und notwendig ist, aber auch als Ablenkung:
Ablenkung von den Ungeheuerlichkeiten dieser Welt und des Alltags.
Das Kind, das mein Kind geschlagen hat, wo die Sportlehrerin nicht regiert hat. Ja, da müssen wir auf die Barrikaden – nicht wegen des Kindes, sondern wegen der Lehrerin.
Der Mann, der eine Frau auf der Straße belästigt und rassistisch beschimpft. Ja, da habe ich Prügel riskiert, und hatte Glück, dass ein Mann(!) eingriff.
Der Staat, der eine faschistische Agenda fährt, verbrämt unter dem Deckmantel von Konservativismus.

Zebra ist gut. Zebra ist gut, versteht mich nicht falsch, aber noch besser wäre ein Mittelding aus Selfcare, Kraft und tatsächlichem Bewusstsein der äußeren Umstände. Es ist wahnsinnig anstregend, neben dem Alltag mit Arbeit in jeglicher Form die furchtbare Lage der Welt auszuhalten und nicht auszublenden. Ich persönlich blende es mittlerweile limitiert ein, denn ich möchte nicht ignorant bleiben. Ich kümmere mich um mich, wenn ich mich auch mittlerweile in eine ganze andere Schublade als die obigen drei einordne. Ich lade ein, es mir gleich zu tun, zwinge aber niemand, und vor allem bestärke ich diejenigen, die sich für ihren Weg entscheiden, egal wie der auch ist, nicht ohne konstruktive Kritik vorzuenthalten. Aber das bin ja nur ich.

Also, um es nochmal zusammenzufassen – Altern ist so lange Würde, so lange man nicht altert; die Entscheidung welche Form das Altern einnimmt, spielt eine viel zu große Rolle in unserem Leben als Frauen.
Dabei schenkt uns das Altern Weisheit, und zwar nur den Frauen, aus einem ganz klaren Grund heraus: Wir können Wissen weiter tragen. Deswegen sind Frauen ab einem gewissen Alter gefährlich, werden bekämpft und unsichtbar gemacht. Das wiederum kann erhebliche Vorteile haben, denn man wird übersehen, und vergessen wir nicht, Meuchelmord ist immer eine Option, natürlich im übertragenen Sinne und eher als historisch-rhetorischen Witz gemeint.

Die Frage lautet also nicht Kuh, Ziege oder Zebra (wie schaffe ich es eigentlich immer diese Alliterationen hinein zu bringen?), sondern wem trete ich wann wie dolle in den Arsch.

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* Ich bin mir dessen gewahr, dass mit anderem Umfeld und Möglichkeiten aus mir sehr wahrscheinlich eine ekelhafte, operierte, snobistische und selbstgerechte Tussi geworden wäre.

Kunst, Kultur, Konsum, Kapitalismus

Also ich liebe ja Alliterationen über alles, aber das hier ist ja echt ein bisschen viel. Da fehlt noch die Abkürzung KuK für “Königlich und Kaiserlich” 🫠 (das ist mein Lieblingssmiley neuerdings, es schmilzt dahin im Sinne von “ich gebe auf, WTF, oh mein Gott, usw).

Fun fact ist, dass wir aus Konsum ein kulturelles Gut gemacht haben und ich raffe es erst jetzt. Kapitalismus durchgespielt!

Und jetzt lautet die Frage:

What’s next?

Kunst und Kultur können ohne Geld nicht stattfinden; jegliches Talent und Genialität benötigen Unterstützung, Unterricht, Material, Stipendien – 🤑 – GELD – denn aus Luft und Liebe hat sich noch kein Klavier materialisiert und keine Leinwand gekauft.

In der kapitalistischen Logik, die nun eskaliert und entweder im Faschismus endet oder in einer Revolution (ich bin die Tochter eines politischen Dissidenten, natürlich hoffe ich auf letzteres!) kann Kunst nur als Form der Konsums existieren und benötigt damit ebenfalls Kapital für den Zugang.

Kostenlos zugängliche Kunst wird damit zu einem widerständigen Akt.
Aber wie soll das gehen?

Die Schrifstellerin Doris Lessing schreibt, das Leben begreifen bedeutet zu begreifen, dass jeder von uns ein Subjekt ist, aber dass unsere Erlebnisse nicht einzigartig sind. Somit ergibt sich daraus die Legitimation eines jeden, Künstler*in zu sein; die künstlerische Betätigung unterliegte keiner Kritik, sondern nur einer Interpretation.

Die Künstler*in (Subjekt) benötigen daher das Kollektiv (die Rezipient*innen), die wiederum durch ihre Interpretationstätigkeit sich ebenfalls künstlerisch betätigen.

Kritik (Kunst-) kann es in diesem Sinne also nicht geben. Man kann verschiedene Techniken bewerten, das ja, aber eine Interpretation ist so gut oder schlecht wie die andere. Niemand versteht das Werk einer Künstler*in und das ist exakt NICHT die Aufgabe.
Übrigens ist das der Grund warum ich keine “Kritik” schreibe, sondern meine subjektiven Eindrücke beschreibe und alle einlade, neugierig zu werden.

Also – what’s next? Kunst, Kapitalismus, quo vadis?
Ist es schlimm, Konsum zu verachten, ist es gar klassistisch (schon wieder ein Wort mit K 🫠)?
Müssen wir uns von Konsum distanzieren und wie verhält es sich dann mit dem Konsum von Kunst, der ebenfalls einer kapitalistischen Logik unterliegt? Ich sage nur, Eintrittspreise für Theater und Kunst, 🫰🤑
Kann institutionelle Kunst sich seines Klassismus entledigen und wessen Verantwortung und Aufgabe ist das? Auf gut Deutsch: Wer soll das bezahlen? Ich erinnere da mal an das Humboldtsche Bildungsideal, aber naja, der hatte ja auch Geld…

Welche Frage würdest du ergänzen, woran habe ich nicht gedacht?

“…denn der Moment, in dem Form und Entwurf und Intention verstanden sind, ist auch der Moment, in dem nichts weiter herauszuholen ist” Doris Lessing, Vorwort Juni 1971 zum Werk “Das goldene Notizbuch”

Faschistoide MAGA Ästhetik – ein erneuter Wendepunkt der Geschichte

Mit diesem Beitrag werd eich sicherlich wieder bei Google eine Abmahnung bekommen, also kommentiert und teilt kräftig. Geld? Yes, danke.

Ich finde das, was vor unser aller Augen passiert, besorgniserregend, weil so viele Dinge normalisiert werden, von ebendieser faschistoiden Ästhetik bis hin zum offenen Rechtsbruch und damit das Verschieben moralischer und ethischer Grenzen.
Sich öffentlich dagegen zu positionieren ist Selbstmord meinerseits, andererseits bin ich das Enkelkind eines deutschen(sic!) Auswanderes, der in den Krieg gezwungen wurde und im russischen Lager war. Aber wer sollte sich seiner Verantwortung stellen, wenn nicht wir, die Generation, die das Bindeglied zwischen 1933 und 2025 ist? Im öffentlichen Diskurs tun es “die Deutschen” nämlich kaum.

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Cheap thrills – Billige und gute Pflegeprodukte

Wie können Kosmetikprodukte eigentlich so große Preisunterschiede haben??
Zwischen 1 und 100 Euro für das gleiche Produkt. Man zahlt für Formulierung, Wasser, Verpackung, Marketing und somit das subjektive Luxusgefühl durch den Preis. Hier und da sind die Produkte nicht so wässrig und halten länger. That’s it.

Meine Schwachstelle: Formulierung. Seidige, nicht klebende Texturen locken mir definitiv das Geld aus der Tasche!

Was sofort wieder im Waschbecken landet wie Shampoo, Duschgel und Geischtsreiniger, kaufe ich daher grundsätzlich so günstig wie möglich.
Da bleibe ich Fan von Alverde Shampoos, die sich immer wieder neue Namen und Inhaltsstoffe einfallen lassen, aber im Grunde ein Produkt iterieren: Waschzeug mit milden Tensiden, mal mehr, mal weniger pflegend. Faves habe ich ehrlich gesagt nicht wirklich, ich wasche täglich Haare und das überleben die nur durch eine sündteure Spülung und regelmäßiges Haare schneiden.

Bodylotions habe ich weniger im Bad stehen gehabt, aber durch den Winter und die Perimenopause bekomme ich trockene Haut. Ich habe wahllos Produkte mit Urea gekauft, um sie mir auf die Füße zu schmieren, und hatte keine großen Erwartungen. Die DM Eigenmarke Balea bietet eine nett parfümierte Bodylotion an, die nach Gummibärchen riecht, und knapp 2 Euro kostet. Enthält ausreichende 5% urea. Und ich meine: Zwei!! Euro!! Zieht schnell ein, klebt kaum, ist absolut okay für den täglichen Einsatz, zumal zu diesem Preis. Sexy? Naja. Erkennbar an dem pinken Verschluss, mehr muss man nicht wissen, Namen und Verpackungen werden sowieso permanent geändert.

Und nachdem ich bei Aldi eine leider parfümierte, dennoch sehr gute und günstige Pflege für das Gesicht gefunden habe, warf ich todesmutig die Lacura (Aldi Eigenmarke) Urea Med Bodylotion ins Körbchen. 15% Area sollte selbst einen toten, trockenen Baum befeuchten können, und so ist die Lotion als Pflege für Neurodermitis ausgelobt, was mir seltsam vorkam, da Urea auf verletzter Haut wie die Hölle brennen kann. Dieses Produkt tut das nicht. Es zeichnet sich allerdings durch einen widerlichen Duft aus, was angesichts des Preises und vor allem der Pflegewirkung zumutbar ist. drei oder vier Euro?! Ich meine, hallo? Ich verwende es auch gerne für die Hände, wo es wahre Wunder wirkt.

Was ich noch nicht gefunden habe, ist eine Reinigungsmilch, die parfümfrei und tensidfrei ist, und ebenfalls spottbillig. Allerdings bin ich was mein Gesicht betrifft weniger probierfreudig – da haben meine Füße schon eher so manche überteuerte Creme kennenlernen dürfen.