TOM FORD Christmas 2014 – matte Lippenstifte!!

Leck.mich.fett.
Matte Lippenstifte!!

Zwei davon sind limitiert: FIRST TIME (ein softer Beigeton) und BLACK DAHLIA (ein sattes Aubergine). Die übrigen sechs Nuancen werden in die permanente Kollektion übernommen: ein sanftes Pink (PINK TEASE), ein rosiges Mauve (PUSSYCAT), ein heller Pflaumenton (PLUM LUSH), kräftiges Rot (FLAME, RUBY RUSH) und ein tiefer Burgunderton mit braunen Untertönen (VELVET CHERRY).

Egal. Ich nehme alle.

BADABING:
“Die Kollektion ist ab November 2014 ausschließlich am Tom Ford Counter im KaDeWe, Berlin, Karstadt Oberpollinger, München und Breuninger, Düsseldorf erhältlich.”

Gebt mir nicht die Schuld…

TOM FORD Lip Shine Willful

Nicht gut: Der Preis.

Gut? Alles andere. So gut, dass ich in letzter Zeit fast nur diesen Lippenstift benutzt habe.

Die Verpackung gefällt mir besser als die reguläre, sie ist schlanker und schmaler. Der Auftrag gelingt mühelos, auch ohne Spiegel. Der Stift ist pflegend, die Textur aber nicht rutschig. Insgesamt perfekt ausbalanciert zwischen Pigmentierung, Pflege und Halt – die rote Farbe trägt sich gleichmäßig ab, sieht dabei nie blöd aus, eben weil die Farbe so schön transparent ist.

Allerdings ist auch nur dieses Modell wirklich besonders – die anderen Farben sind absolut gewöhnlich, haben mir mehrere Expertinnen bestätigt. Die Textur ist es zwar sicher nicht, aber dafür 47 Euro zu latzen? Zumal der Lippenstift nach knapp zwei Wochen sichtbare Gebrauchsspuren zeigt. Finde ich nicht schlimm, er wird hoffentlich mal alle und – nachgekauft.

Das schönste Rot der Welt!
(Ein weiterer Beitrag hierzu findet Ihr bei Anonymiss, dessen swatch mich endgültig überzeugte…)

Pure.Liebe.

PENHALIGON’S Artemisia – Ich brauche Süßes!

Ich meine, yeah, auf dem Umkarton sind Einhörner!

Der Ehemann sagte: Insektenvernichter; die Freundin runzelte die Stirn: “Meine Mutter benutzt es!”, und einige Kommentare von weiteren Duftverrückten: verbrannter Plastik, Pfirsich, umgekippte Puderdose waren keine Empfehlung. Weiterlesen…

LES EDITIONS DE PARFUMS FRÉDÉRIC MALLE – En Passant (Olivia Giacobetti)

Hier muss ich etwas weiter ausholen…

Nachdem ich eine sehr großzügige Probe von “Portrait of a Lady” kaufte, war ich besessen von diesem Duft. Er sparng mich jedesmal aus meiner Duftschublade an, biß mich, kniff, und liebkoste und peitschte meine olfaktorischen Fähigkeiten. Oder eher: Un-Fähigkeiten.

Das ist ein Duft, der äußerst offensiv ist und den ich persönlich wohl niemals tragen würde. Er kann bestialisch stinken, wenn man die Ingredienzen nicht mag; oder er ist der Himmel auf Erden.

Es sollte also etwas anderes aus der Reihe von Malle sein – ich verließ mich da auf den Ehemann… Weiterlesen…

ETRO Jacquard – Aldehyde für Anfänger

Abgesehen vom herrlich bunten Flakon, eine ausnehmend gelungene Komposition aus dem Hause ETRO.
ETRO – das ist Lemon Sorbet, der Duft von Sommer, Zitronen und Fruchteis in der herben Luft einer Zitronenplantage. Vicolo Fiori, der lachend-tanzende Blumenduft, der gleichzeitig erwachsen und eloquent ist.

Jaquard?

Jaquard, die offizielle Duftbeschreibung mal beiseite gelassen, ist holzig und aldehydig zugleich. Zwischen der guten alten Guerlinade und den Aldehyden aus einem L’Heure Bleue Extrait und Chanel No 5 Eau Premiére, der verjüngten Version von Chanel No 5 – es schwankt und seift so vor sich hin, doch immer im Bereich des Wundervollen.
Kräftig aufgesprüht, wirkt der Duft regelrecht herb und zeigt sich als deutlicher Unisex-Kandidat.
Iris und Jasmin als übliche Verdächtige im herrlichen Triumvirat des Duftes – eine zarte, aber feste Blütennote.
Ein Hauch Pfeffer macht den Duft zuweilen staubig beziehungsweise erweckt die Assoziation von frisch angespitzten Bleistiften, ein Akkord, der gar nicht so selten verwendet wird.

Aldehyde sind eine schwierige Baustelle – ich mochte sie noch nie wirklich, dennoch habe ich ein, zwei Düfte und etliche Proben, die davor nur strotzen. Aufgesprüht sind sie herrlich, bitter, seifig und sauber-herb, auf meiner Haut allerdings schwitzig, kalt und bestenfalls nach Katzenklo stinkend.

Jaquard schafft es die Verbindung von Haut und Duft im Guten enden zu lassen: Bitterkeit und Blüte, Festigkeit und Holz, das Herbe im Sauberkeits-Akkord.
Hier habe ich endlich das gefunden, was BYREDO Blanche für sehr viel mehr Geld und mit viel weniger Rafinnesse versprach: Ein Sauber-Seife-Duft. LIEBE!

Empfehlenswert zum schnuppern, aber wie üblich, Liebe erst auf den dritten Riecher.

Die Haltbarkeit und die Sillage sind mittelprächtig, es macht Sinn diese Düfte in 50 oder 100ml zu verkaufen. Wenig oder opulent, beides geht, mit Jaquard kann man sich definitiv sogar ein wenig einsprühen. Wird dem Begriff Nischenduft auch endlich mal gerecht…