LISA ELDRIDGE Skin Tint T3 mit Swatch

Ich glaube, Lisa Eldridge und ihre Make-up-Linie waren ein Hype vor… hundert Jahren. Ging komplett an mir vorbei. Sie bekam unzählige Auszeichnungen für ein Produkt: Den Skin Tint. Aauch ihre Lippenstifte waren in aller Munde (höhö). Hat mich alles überhaupt nicht angesprochen oder interessiert, finde sie okay nett, nicht so nervig wie Charlotte Tilbury, aber eben nicht meine Ästhetik.

Interessierter wurde ich, als sie einen Lippenstift herausbrachte, der nachfüllbar war und ohne Plastik auskommen sollte. Presserummel war groß, die Make-up-Artists Schrägstrich Influencer*innen wurden eingeladen auf eine Reise mit dem Orient Express (nur ein Übernachtung, don’t worry) und man schlachtete es PR-mäßig richtig aus.
Lisa Eldridge interessiert sich tatsächlich für Make-up – und ersteigerte den Lipenstift von Audrey Hepburn, den sie dann quasi nachbaute. Die Hülse ist toll und die Farbe Audrey wohl ein heller Korallton, schon sehr 50er Jahre mäßig.

Und was braucht ein toller Lippenstift? Einen perfekten Teint!

Mit viel Try&Error habe ich den jetzt, und dazu endlich ein Produkt, das eine Foundation ist, aber nicht im Gesicht spürbar und auch nicht wirklich sichtbar.

Warum eigentlich? Wozu Schminke, die man nicht sieht? Die Antwort darauf ist: Klassismus. Reiche Leute sehen gut aus, arme Leute sehen geschminkt aus.

Anyway, weiter zum Produkt. Sehr flüssig, sehr sparsam, okaye Verpackung (leicht, aber die eierförmige Plastik-Hülse mit dem behämmerten, weil abgerundeten Deckel, sind usabilitywise nicht die Krönung) und ein fantastisches Finish:
Kaum sichtbar, strahlend, es klebt nicht, es riecht nicht, es setzt sich nicht ab.

Und weil ich an dem Tag Bock hatte, habe ich alles drauf geklatscht, was geht – so testet man eine Foundation! Also, mit Toner, Lotion, Gesichtscreme und Lichtschutzfaktor darunter und nach paar Stunden kochen und backen sah das so aus:

Ich habe selbstverständlich keinen Puder benutzt.

Ist auch nicht notwendig, weil das Ganze nicht ölig wird. Dazu ist das Produkt ohne Alkohol und parfümfrei, was meiner Haut sehr gut gefällt. Reichlich Farbpigmnete sind da trotzdem drin, was man beim abschminken merkt, das Produkt schafft es aber, sehr natürlich zu wirken. Ich liebe es, ich bin begeistert, es ist die eierlegende Wollmilchsau. Punkt. Mehr Abdeckung? Zweite Schicht auftragen. Nur ein wenig die Augenringe kaschieren? Ist ein super Concealer und Highlighter. Ein Hauch Wärme in Gesicht? Bitte sehr!

Einziges Manko: Die Farben sind trotz guter Beschreibung try & error. Ich bestellte wie gewohnt eine sehr helle, neutrale Farbe, und die ist sehr gut, aber ich bin sicher, da geht es besser. Das ist das interessante an diesem Produkt: Man kann sich farblich einiges an Fehler erlauben, ich denke grundsätzlich macht es sogar Sinn, drei verschiedene Töne zu haben, die man nach Bedarf aufträgt. Vergesst Pinsel und Schwämmchen: Finger reichen aus.

Der Preis: 45 Euro. Ähnliches Produkt, mit mehr Weichzeichner, weniger Abdeckung und viel zu viel Parfüm: Chanel Sublimage L’essence de Teint für satte 165 Euro (da habe ich die Review vergessen, weil das Produkt… auch vergessen lol).

Hier im Vergleich mit der Armani Silk No2, eine ebenfalls sehr helle Foundation, die jedoch etwas gelber ist. Aufgrund des vielen Alkohols ist diese Foundation leider nichts für jeden Tag, und sieht auf Fotos besser aus als in Natura. Lisa Eldridges Skin Tint sieht man GAR NICHT und das ist der Knaller!

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