GIORGIO ARMANI COSMETICS lädt nach Berlin ein

Mybeautyblog beim Visagisten

…ich habe einen Tag geopfert und bin der Einladung gefolgt, weil ich die Produkte der Marke sehr mag (sollte es jemand nicht bemerkt haben… 😉 ). Mit einem aktuellen Stresspegel von 80% eigentlich nicht drin, doch es war eine wirklich tolle Veranstaltung.

Zum einen war der Visagist Alex Rothe da – ein Bärliner Jung’ mit bärliner Schnauze. Hinter seiner lockeren Sprache steckt (und ich bin beeindruckt!) aber ein bisschen mehr, als studierter Mode-Designer und erfahrener Visagist hat er wesentlich mehr drauf als Sprüche. Ich habe viel gelernt, auch jenseits von “Schminke”. Großartig!

Zum anderen war die PR-Dame von GA da, die sehr deutlich signalisiert hat dass sich der Konzern L’Oreal den “neuen Medien” nochmal anders, direkt und unmittelbar, sich öffnen möchte. Es wurde um Feedback gebeten und es kamen auch Probleme zur Sprache, so zum Beispiel dass es schwierig sei als PR Mensch mit den neuen Medien zu arbeiten, weil es noch keine Meßbarkeit für Wirkung auf die Leute gibt. Schließlich muss sie eine gewisse öffentliche Erreichbarkeit dokumentieren – in harten Zahlen.

Für mich war die sehr offene Art und Weise wirklich toll. Es bleibt spannend wie sich das Verhältnis Blogosphäre-Unternhemen, gerade wenn es um produktlastige Blogs geht wie bei mir, entwickelt. Was kann man sich gegenseitig bieten, wie kann man kooperieren, wie kann das Unternehmen seine Produkte bekannt machen/bewerben und wie kann man als Blogger erfolgreich bleiben?

Die Antwort – Ehrlichkeit, Transparenz.

So bleibt es jedem überlassen eine Entscheidung zu treffen. Willst Du Armani oder Dior?
ICH bin jedermanns Schlampe, solange er ein gutes Produkt hat.

Natürlich habe ich ein paar Bilder – hier die ersten, die ich STYLE AND BEAUTY zu verdanken habe 🙂 Weiterlesen…

Ein Kommentar über die Beauty-Blogosphäre, Geld, Berühmtheit und andere Lügen

Wer bloggt? Überwiegend junge Frauen, die in der Ausbildung sind und entsprechend Zeit haben. Und was ist der kleinste gemeinsame Nenner? Beauty & Fashion. Also lauter Konsumprodukte.
Sind wir ehrlich – bloggen verschlingt nicht nur jede Menge Zeit, sondern auch einen Haufen Geld. Bei mir im Jahr vierstellig. Natürlich verdiene ich damit woanders wieder Geld.
Bloggen ist also was für Studis oder für reiche Kids, die ihre Prada-Täschchen vorführen. Das ist nicht böse gemeint, ich liebe sämtliche Handtaschen-Blogs und/oder Bilder! Ich blogge auch, weil ich es mir leisten kann bzw. es mir leiste. Dabei ist es ein absolutes Verlustgeschäft. Aber ich liebe die Interaktion mit den Lesern, also blogge ich weiter und plündere weiter mein Konto 🙂
Berühmt? Dass ich nicht lache… immerhin erfüllt es mich mit Stolz dass nun selbst die ZDF einen Blog hat, auch wenn die Moderatorin das nicht richtig aussprechen konnte (Gundula Gause, das üben Sie aber noch!!).

Ich beobachte also die Trillionen, ja Trilliarden Beautyblogs in der Blogosphäre. Yeah. Manche haben YouTube-Channels, wo sie Tutorials anbieten. Praktisch ein Fernkurs. Kostenlos für den Zuschauer, ergiebig für die, die zu einer gewissen Größe gelangen, durch die Werbeeinnahmen. Wirklich geschäftstüchtige Jungs und Mädels verwerten den Inhalt noch in einem Blog. Das muss man meist auch, denn die investierte Zeit und die Kosten sind nicht mal eben hereinzuholen. Ist so eine Kombi-Plattform erstmals aufgebaut, kann sie allerdings einen Tausender am Tag einfahren. Theoretisch, denn das hängt von einem Profi ab, der das gut vermarktet.
Ist es denn den Mädels zu verdenken, dass wenn sie es zu einer gewissen Berühmtheit gebracht haben, nun auch die Früchte ihrer Arbeit ernten wollen? So kooperiert man mit einem Medienunternehmen, der das vermarktet. Das eigentliche Ziele ist es häufig, von einem Medien-Multi aufgekauft zu werden. Stell Euch vor, da kommt BURDA auf Euch zu und bietet Euch 100.00 Euro an und Ihr dürft sogar für einen netten Gehalt weiterschreiben? Und erst die Möglichkeiten, die sich durch so ein Konzern eröffnen…
Man kommt überall hin und kriegt alles. ALLES. Und das für lau. DAS ist der grosse Jackpot.
Berühmt wird man dabei meist auch.
Das haben in Deutschland bislang drei Leute geschafft. Sascha Lobo und die Les Mads Mädels. Diese werden auch von nicht-Internet-affinen Leuten erkannt. Aus den klassischen Medien eben. Der Lobo weil er hässlich ist ;-), Les Mads weil sie durch BURDA platziert wurden.
Nun versuchen auch andere den Anschluss zu bekommen. Sie hoffen auf Geld, manche sicher noch mehr als auf Berühmtheit!, und auf

“…viele blöde Teenager-Tussis, die da rumklicken…”

und die – ja, was ist mit denen? wenn man sich um ebendiese nicht kümmert – in zwei Jahren haben sie ein anderes Hobby, einen anderen Idol, ein anderes Leben. Aber heute zählt es nur, dass sie klicken. Dass sie fragen, sich aufregen, tratschen – Hauptsache: Content produzieren.
Dass die Beauty-Blogosphäre sich an den Peaks, also bei den bekannteren Anbietern, sich professionalisiert hat ist nicht zu verurteilen. Kommerzialisierung ebenfalls nicht. Begrüssenswert wäre es aber, wenn das Publikum das wüsste und versteht. Denn das tun die nicht. Medienkompetenz muss auch von den Medien erzeugt werden.

…aber den Leser alleine lassen, ohne einen verschissen Kommentar zu erwidern? Mädels, seid doch nicht so blöd.