Rosenholz – Lippenstifte

Okay, ich besitze zu viele Lippenstifte. Ich benutze sie auch! Und ich habe auch ausgemistet, wenn ich die auch nicht losgeworden bin. In meinem privaten Umfeld ist schminken das, was bei mir als Rest nach dem Abschminken zurückbleibt, und so kann ich auch als schlechtes Vorbild nicht ausreichend dazu inspirieren, diese drei anderthalb Minuten in sich selbst zu investieren. Zeit ist ein Faktor und sich den Kopf darüber zerbrechen ebenfalls.

Machen wir es doch einfach – ein Lippenstift, der immer passt und immer geht, der gepflegt wirkt aber nicht aufdringlich und der zaubern kann. Ein No-Brainer. Was ist das Stichwort?

Nein, nicht nude. Nein, nicht Lipgloss! Wollt ihr mich veräppeln? Nein, auch kein getönter Labello. Jetzt mal im Ernst.

ROSENHOLZ! Rosenholz kann zaubern! Diese eierlegende Wollmilchsau kommt in den unterschiedlichsten Ausprägungen daher (ähnlich wie Meisenvögel LOL) und kann daher, richtig ausgesucht, zaubern.

Weiterlesen…

Geldesel und Mutti – wenn Frauen Männer opfern

Da sind sie, die ach so armen Frauen, die in die Vereinbarkeitsfalle getappt sind! Nun mehr alleinerziehend in der Woche, sinnieren sie über ihr Scheißleben und ihr Schicksal und das ihrer Blage/n, während sie “den Prinzen” oder “die Prinzessin” mit einem dicken, auf Pump gekauften Auto durch die Gegend zu irgendetwas kutschieren. Unzufrieden mit ihrem Job, aber mit Teilzeit ist leider auch der Anspruch flöten und der Druck dafür gestiegen, sehnen sie sich nach Sinnhaftigkeit jenseits von Chauffeursdiensten, Waschcenter-Tätigkeiten wie Fleckenentfernung oder der Organisation von Kindergburtstagen mit Disneys Cars oder Elsa.

Während sie sich allabendlich in ihr schönes, sehr großes Eigenheim niederlassen, das aus Kostengründen etwas abgelegen ist und dass sie wienern und schrubben, mit großer Gewissenhaftigkeit aber auch mit sehr wenig Bock und zuweilen schlampig, und einen günstigen Wein aus dem Supermarkt öffnen bis der Geldesel nach Hause kommt, stellt sie sich niemals nie die Frage…
Was ist der Preis für dieses Leben?

Der Geldesel hat diese Rolle angenommen – herzlichen Glückwunsch! Es ist einfacher, sich den Rücken freihalten zu lassen und zu arbeiten. Egal wie gerne er mehr Zuhause wäre um Zeit mit Kind/ern zu verbringen, oder auch mit der Ehefrau, es geht einfach nicht. Die vielen Kredite müssen abbezahlt werden, dazu die Pendelei, und die ständige Erreichbarkeit per Diensthandy, dazu das Reisen, erfordern ihren Tribut. Bluthochdruck und selten Zeit zum Zahnarzt zu gehen. Mann giert nach Privatleben, nach Fußball gucken und Bier trinken um runterzukommen, nach Gesprächen die sich nicht um Alltags-Orga dreht, und nach Sex ohne Betteln. Aber – so war es bei den Eltern, so ist es bei den Nachbarn, und so ist es auch bei ihm.

Wie hat sich der Deal ergeben? Sie wissen es beide nicht mehr. Die Schwangerschaft, das erste Kind und die Elternzeit, die Frage nach Steuerklassen und wer jetzt das Geld verdient, es hat sich einfach ergeben. Und mit Familie der Wunsch nach eigenem Zuhause, in und trotz der Immobilienblase. Man ist rausgezogen, ein zweites Auto musste her, etwas großes, sicheres, und der Job wurde vielleicht auch gewechselt, mehr Geld, aber auch längere Arbeitszeit, Fahrtzeit… im Hintegrund hat sie alles geregelt. Das Haus, das Kind/die Kinder, den Einkauf, die Schwieger-/Eltern, sie hat seine Socken gekauft und sein Bier mitgebracht. Die Liebe ist noch da, und man liebt gemeinsam die wundervollen Kinder. Das ist doch Liebe. Oder?
Eigentlich alles toll.
In diesem Krimi neulich las er, wie der nicht sonderlich sympathische Psychologe diese Frau rauswarf mit einem Abschiedsbrief, auf dem Stand sie sei nur die Haushälterin, die er gevögelt hätte. Das hat sich ihm eingebrannt. Wo ist die Beziehung geblieben? Die Zeit? Sie ist so viel glücklicher mit den Kindern, aber auch so frustriert in alle dem. Was macht er falsch?

Mutti ist unglücklich. Sie hat zugenommen und hat weder Zeit noch Energie um Sport zu machen. Der Alltag mit dem Switch von Job zu Kind zu Haushalt und das den ganzen Tag und länger noch alleine ist sehr anstrengend. Nicht arbeiten können sie sich nicht leisten, und es würde ihr auch fehlen, immerhin hat sie da ein Umfeld. Nach Hause kommen, in ihrem Haus, mit ihrem Auto und ihrem Kind, ja, das ist es für was es sich gelohnt hat, der ganze Aufwand.

Bei den anderen Bekannten und Nachbarinnen ist es auch so, dabei haben manche noch Eltern in der Nähe; den Luxus hat sie nicht. Ein bisschen wurmt es sie, dass der Urlaub dieses Jahr nicht so lang ausgefallen ist, die Nachbarin war auf der AIDA mit Sack und Pack. Dafür haben sie die Terrasse neu machen lassen, was wirklich toll aussieht.

Über diese Rollenaufteilung denkt sie natürlich reflektiert nach; sie will eine gute Mutter sein und weiß mittlerweile, wie Vereinbarkeit aussieht. Es gibt sie einfach nicht. Dazu die ökonomischen Zwänge, der Mann verdient mehr und mit dem Kind erst recht, während es bei ihr hieß, sie wolle doch jetzt bestimmt nicht mehr arbeiten. Und jetzt muss sie los, den Prinzen vom Flötenunterricht abholen.

Oh – und kein Wort darüber, dass der Geldesel bald einen Herzkasper bekommt.
– Das Haus, das groß genug für sechs Leute ist, aber von zwei bewohnt wird.
– Das Auto, da musste es schon mindestens ein Passat sein, der Audi war nicht drin.
– Einkaufen bei Aldi und Lidl, bei C&A fürs Kind, aber dafür ist nächstes Jahr AIDA drin.

Kein Zweifel darüber, ob man so leben muss. Und was es mittelfristig bedeutet. Wie es weiterlaufen kann. Was im Falle einer Trennung passiert (sie behält das Haus! ähm, nicht ganz…) Keine Frage dabei, wie es dem Geldesel geht. Keinen Zweifel. Lieber neuen Rasen im Vorgarten.

Geldesel und Mutti. Warum tut ihr das?

Hilfe bei Schwangerschaftsakne

So stand ich abends im schönen Bad des Hilton Hotels, unterwegs in glorreicher Mission, und tastete mein Gesicht ab – überall Pickelchen und Pustelchen, Rötungen und Flecken.
Scheiße, dachte ich. Kaum bin ich ein paar Stunden als Business-Schickse unterwegs, macht mir wasauchimmerdie Allergie oder das Wasser die Haut kaputt. Schminke hatte ich kaum mit, denn nur ein Tag zuvor sah ich völlig normal und sogar gut aus. Trotz Heuschnupfen, aber dank mördermäßigen Heuschnupfen-Tabletten.

Einige Stunden zuvor hatte ich am Flughafen einen völlig ausgeräuberten Tom Ford Counter besucht und mich anschließend im Flughafen verlaufen. Paßt das hierhin? Eigentlich nicht, aber es ist lustig.

Völlig gedankenverloren war ich nämlich rausgelaufen, und fand die Gepäckbänder natürlich nicht. Da ich ein Stop-Over hatte, musste ich natürlich mein Kofferchen abholen. Meine Tod’s Handtasche hing lässig über meine Schulter, nicht nur lässig, sondern auch völlig leer bis auf Brieftasche, Strickjacke und Seidentuch. Irgendwie schaffte ich es zu der geheimnisvollen Tür zu gelangen, wo man sein Gepäck und sich selbst als verloren melden konnte. Dafür gab es einen Automaten, wo man einen Knopf drücken musste, der Fluggesellschaft entsprechend. Wie eine Klingel. Ich drückte drauf und wartete. Und wartete. Und wartete. Eine weitere deutsche Mitreisende tauchte auf und drückte auch drauf, und wir warteten gemeinsam. Als sich dann Mutter mit Kind näherten, drückte die Dame kundig lange auf diese Klingel. Wir hörten erstaunt wie eine Telefonnummer gewählt wurde und jemand sprach. Öhm.
Ich also nochmal hin, Finger drauf und ganzes Körpergewicht angelehnt, wartete, und zack, wurde ich telefonisch verbunden. Ich stotterte mein Problem zusammen, um zu erfahren dass wir gleich abgeholt werden würden und durch die Hintertür wieder in den nicht-öffentlichen Bereich des Flughafens reinkonnten. Spannend!
Ehrlich – ich wäre nie im Leben auf die Idee gekommen, dass es sich dabei um eine Telefonleitung handelt. Es sah aus wie Klingel und Gegensprechanlage. Usability geht anders, Helsinki!

Die äußerst freundliche Mitarbeiterin der SAS (props der SAS für Hilfe auf Twitter!) fragte erstaunt, ob man mich nicht gefragt hätte. Was denn? Ob mein Gepäck durchgecheckt werden sollte?! Oh. Hatte die äußerst pissige Uschi am Hamburger Flughafen wohl mit Absicht nicht gemacht, sondern mich durchgecheckt. Hätte es einen Flug zum Zielort vor meinem gebuchten Flug gegeben, wäre ich ohne Zahnbürste und Wechselklamotten im Hotel gestrandet.

Nach so viel Aufregung wunderte ich mich dann doch gar nicht so über die Pickelchen… Weiterlesen…

Bitte spenden

Eigentlich habe ich gerade Mittagspause, in einem vollgepackten aber schönen Arbeitstag. Heute habe ich etwas getan, was ich zugegeben NIE mache: Nach kurzem Überfliegen des mobilen SPONs an den Rechner gesetzt und gespendet.
Warum? Weil in allem Jammern, Klagen und Anprangern, dass ich gerne auch hier und immer wieder durchexerziere, das Bewusstsein da ist, wie gut es mir und uns geht.

Spenden ist so eine Sache: Nur ein geringer Betrag kommt wirklich an, viel geht für Orga und Verwaltung drauf. Viele Organsiationen leiden an Korruption vor Ort, viele tun nur vermeintlich Gutes, und die wenigsten sind eine nachhaltige Lösung. Ich unterstütze Ärzte ohne Grenzen, nachem ich mich gut erkundigt habe; ich folge deren Social Media accounts und sehe was vor Ort passiert. Klar, die paar lumpigen Euros retten nicht die Welt, aber viele kleine lumpige Euros helfen einer Organisation, die konkrete Ausgaben hat und die durch den freiwillgen Einsatz dieser total irren Leute getragen wird.

Falls Ihr also gerade heute auf einen Coffee to go mit Süßkram dazu verzichten würdet, könnt ihr den Fünfer oder mehr mal hier einwerfen:

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/online-spenden

Warum? Weiterlesen…

TOM FORD Orchid Soleil

Oh. mein. Gott. Ich habe schon Black Orchid besessen und einen Flanker davon, nun traf Orchid Soleil ein und erinnerte mich an die Quintessenz von Tom Fords Marketing.

Sex.

tom-ford-soleil-orchid-review

Der Duft ist wie Rihanna und sie hätte als Gesicht dazu wudnerbar gepasst: Irre, aufdringlich, sexy aber immer an der Grenze zu billig. Wie sie es schafft, viel nackter und aufdringlicher als ein Sexworker rumzulaufen und dabei völlig abgeklärt wirkt, ist mir ein Rästel. In ihrer Filterblase geht einiges?! Rihanna hat der ganzen Welt ihren nackten Arsch gezeigt (und das meine ich nicht sinnbildlich!) und wurde dafür abgefeiert wie nix! Das muss man erst schaffen und das ringt mir Respekt ab.
Mit zwei erhobenen Mittelfingern läuft sie also durch die Welt, behütet durch das viele Geld, die viele Arbeit ergo ihrer künstlerischen Tätigkeit, und wenn sie ein Parfum tragen würde, dann wäre Orchid Soleil ihr Ding.
Der Flakon inszeniert in BLING BLING Roségold, der Duft schwulstig und floral-feminin, kurz davor ins billig-vanillige zu kippen, und jede Menge wabbernde Erotik.

Wie der Duft als Sommerduft lanciert wurde ist mir schleierhaft, denn er ist schwer. Und süß. Ich mag das in sehr warmen Wetter und benutze da gerne würzige Orientalen, die dann ganz anders als im Winter zur Geltung kommen, jedoch fehlen mir hier einfach die Gewürze und die Raffinesse…
Das hier ist eher Sex on the Beach: Schmeckt fruchtig, knallt auch ordentlich. Allerdings kein Coktail mit Klasse.
Einzelne Duftnoten kann ich nicht ausmachen, es ist eine recht diffuse “blurry” Komposition – frisch aufgesprüht auf Papier dominiert eine holzige Veilchen-Note, angeblich Tuberose und Lilie, die einigermaßen an den Originalduft erinnert. Der Duft entwickelt sich kaum und wird nur noch flacher und süßer, wie my little pony in einer Dessert – Theke.

Insgesamt kann der Duft dem Original nicht das Wasser reichen, und das ist auch okay, Fans wird es trotzdem finden. Die hard Fans von Süßkram werden hier auf alle Fälle glücklich, da ich mich nicht entsinne so eine blumig-süße Bombe auf den Mainstream-Markt in letzter Zeit gerochen zu haben.

Von mir diesmal keine Begeisterung. Und das obwohl ich derzeit Serge Lutens’ Bois Vanillé verwende, das Zuckerwasser schlechthin!

Um die 70 Euro – und Achtung: Tom Fords VELVET ORCHID Flanker ist jetzt erhältlich und klingt interessant!