Empathiedemenz – häufige Männerkrankheit

Ich muss gleich wieder zu einem Empfang – überhaupt besteht in letzter Zeit mein Leben aus Essen gehen, Kaffee trinken (Kuchen ignoriere ich Gott sei Dank!) und wieder Häppchen. Repräsentieren im oder als Job führt meiner Meinung zu zwei Dingen: Man wird fett – soll heißen latent übergewichtig! (sieht man an den PolitikerInnen) und man ist dauernd unausgeschlafen. Die wenige freie Zeit muss dann auch noch darauf verschwenden, gut auszusehen.

Darüber hinaus wurde ich mit einer häufigen Männerkrankheit bekannt gemacht: Empathiedemenz. Während Frauen angeblich an Stilldemenz leiden können, was zeitlich begrenzt ist, leiden manche Männer (meist sind es Egoisten und Zicken) an dauerhaft mangelnde Empathie.

Während Frauen andere Frauen demontieren und hinterrücks oder offen abstechen, lassen es manche Herren der Schöpfung gar nicht so weit kommen. Sie müssten ja wenigstens mitbekommen, dass ihnen der eine oder andere Fauxpas unterläuft?! Nein, sie fahren einen einfach über den Haufen und bekommen es gar nicht erst mit.
Ich kenne da einige aus dieser Spezies, sie sind alle sehr erfolgreich im Berufsleben, und an und für sich recht nette Menschen. Kommen sie jedoch an ihre Grenzen, führen sie sich auf wie pubertierende Kleinkinder werden zu einer übereitlen Karikatur ihrer Selbst.

Schlimm ist – ich meine gar keinen bestimmten Menschen. Mir fallen nämlich auf Anhieb gleich vier Stück ein. Tja.

P.S.: Gott sei Dank gibt es reichlich Ausnahmen – also, liebe Männer, entspannt Euch.

SHISEIDO Luminizing Satin Eye Shadow Trio in Punky Blues (BL310)

Neuester Zugang. 80er Jahre trifft Papagei trifft Sommer trifft gute Laune. Ich liebe es!
Dazu einen rosafarbenen Lippenstift: Giorgio Armani 103. Oder den Shiseido Lipgloss PK 406 – leichter Neonpinkton mit silbernem Glitter.

Ich mag nicht jetzt schon die Herbstkollektionen promoten!

Also ehrlich. Vor einigen Monaten ging DIOR mit dem Sommerlook durch die Blogs, und ich habe ihn immer noch nicht im Laden gesehen (ja, ich weiss, er ist wohl seit dieser Woche da). Chanel hat nun auch schon den Blush und den Nagellack auf dem Markt, angekündigt ist der Kram schon seit Januar.
Draußen sind 13 Grad und der Sommer kommt erst so recht – ich soll aber jetzt schon die hebrstbilder zücken.

NEIN! Wem bringt das was? Als Kunde bin ich enttäuscht und ungeduldig, als Produzent habe ich die Leute viel zu früh im Laden (wer hat denn jetzt Dior gekauft?! – nach der Presseaussendung kam ja nix mehr auf irgendein Blog, oder?) und als Publizist hängt man dauernd hinterher. Wenn selbst die PR leute die Sachen später bekommen als ich – wo soll das denn noch hinführen?

Ich habe beschlossen mich zu verweigern – ein bisschen. Ganz heisse Neuigkieten auf die ich mich freue sollen hier und da auftauchen, aber ein wenig im Hier und Jetzt zu leben ist auch nicht schelcht.

Übrigens ein Thema auch im Fashion-Bereich. Jetzt schon wird die Winterware bestellt und ist im August bei 40 Grad schon erhältlich. Hurra. Wenn ich losgehe um mir Sandalen und ein Kleid zu kaufen, kriege ich nur noch Reste und Kaschmirpullis. Warum soll ich mir im März bei 12 Grad ein Sommerkleid kaufen “müssen” um nachher nicht ohne da zu stehen?

Wenn es immer nur um die Neuigkeit der Neuigkeit willen geht, dann bleibt gar keine Zeit die Neuigkeit zu genießen.

Während ich früher die PR Leute augenrollend darauf hinwies, dass ich die Info schon seit vier Wochen habe *gähn* – tun mir die Leute nur noch leid. Weil es immer extremer und kurzlebiger wird. Und weil so wenig Zeit bleibt, zu reflektieren. Welche Produkte braucht der Markt, was kommt gut an? Was macht Spaß? So wird dauernd etwas rausgehauen – ich bin müde.

Ich möchte tolle, überraschende und durchdachte Produkte. Unternehmen, die auf Feedback von Kunden reagieren.
Auch: vernünftige Preise – ich kann mir nicht vorstellen dass dieses ewige Try & Error nicht auch bei LVMH, Chanel und L’Oreal ins Geld geht.

Was denkt Ihr über das… Überangebot?