Wie erreiche ich inneren Frieden?

Ausgerechnet Coroni erleuchtete mich und gab mir die Möglichkeit, aus dieser Krise eine Chance zu machen und wieder zu schreiben (Achtung Beitrag kann Spott enthalten).
Die Krise, der Umbruch, das Leben HURZ – überall brennt es und ich, ausgerechnet die Person, die nichts besser kann als Dinge in ihrem persönlichen Leben anzünden, metaphorisch natürlich, ist aber auch bereinigend gelle, habe das Jahr 2023 dazu genutzt, um zur Erleuchtung zu gelangen.
Im Ernst, ob die Therapie nun endlich Früchte trägt, ob ich bald Kundalini Yogi werde (gibt es da auch Yogistinnen oder wie gendert man das??), es ist völlig egal, denn im Ergebnis habe ich zu 65% der Zeit inneren Frieden erreicht. Den Rest der Zeit habe ich PMS und dafür kann ich nichts.

Prämisse des Erfolgsrezeptes: Der innere Frieden ist kein Zustand, sondern ein Prozess.

Überhaupt: Voraus zu setzen das alles ein Prozess ist, ist wahnsinnig hilfreich, denn damit ist es einem erlaubt, nicht perfektionistisch zu sein oder in Perfektionismus abzudriften. Es geht immer weiter, mal schlecht, mal schlechter, aber in diesem tiefen Tal der Tränen kann man auch immer Punkte finden, in denen man dankbar ist. Nein, nicht dankbar, das ist büsschen viel verlangt, aber zumindest achtsam dem gegenüber, was auf der Plus-Seite steht. Oh Gott, ich habe achtsam geschrieben, man reiche mir den Eimer! Gut, auf dem Konto sollte mensch dabei nicht schauen, was weiß ich, das mache ich momentan auch nicht *jammerjammer* aber ich bin sooo dankbar für alles andere! Strom zum Beispiel und warmes Wasser, das ganz ohne Ironie jetzt aber.
Vergleichen sollte man sich zudem nicht mit anderen, man kann sich ja mit sich selbst vergleichen, zumindest zu einer deutlich schlechteren Zeit, das Ergebnis zählt, nicht wahr, und ja, man kann selbst eine gute Zeit für den Vergleich nehmen und sagen, japp, heute ist es noch besser!
Die nächste Übung, die einem unglaublich hilft, ist NEIN zu sagen – ohne Begründung. Oder “leck mich am Arsch”, wenn auch höflich wie: “Habe ich vergessen”, “Hättest mich daran erinnern können” “Habe ich nicht dran gedacht” “Jetzt ist es auch zu spät” – falls ihr das von irgendwelchen Schwanzträgern heuer gehört habt, wissta Bescheid. Denen fehlt allerdings einfach das Hirn um Dinge zu prozessieren, die meinen es also nicht böse, trotzdem können wir es ihnen mit gleicher Münze zurückzahlen. Und das führt mich gleich zur nächsten wichtigen Prämisse für einen gelungene Zustand des inneren Friedens, der nämlich nicht “Fick dich” ist, sondern einfach nur ein Schulterzucken. OOOOOOMMMMMMMMM: Abgrenzung.
Kannst Du es ändern? Nein. Liegt es in Deinem Einflußbereich? Auch nein. Dann puste es weg und lasse es gehen! Macht 333 Euro netto plus Mehrwertsteuer, wenn Du das jetzt auf Instagram als Coaching gebucht hättest. DU hast hier und jetzt richtig viel Geld gespart! Glückwunsch! Dann ist es auch immer wichtig, Glück weiter zu geben, also tue auch Gutes für jemanden in deinem Umfeld. Natürlich solltest du dabei achten, nicht zum Mülleimer jedeR Person zu werden, weshalb ich den ultimativen Tipp habe: Abgrenzung. Ach, war schon? War nicht genug! Zwischen Egotrip und Abgrenzung gibt es eine wirklich klare und eindeutige Grenze, komme mir keiner damit, dass sei eine “slippery slope”. Arsch ist Arsch, denn das ist die richtige Bezeichnung für Leute auf dem Egotrip; Abgrenzung hingegen bedeutet sich negative Dinge anzuhören oder zu erleben, aber nicht an sich kleben zu lassen, wie diese verdammten Fuseln von den roten Kaschmirsocken an absolut jedem Stück Stoff das sie berühren, kleben. Und wenn, einfach die Fuseln nehmen, weg tun und sich über die Socken trotzdem freuen. Oh yeah.
Natürlich kommt das wichtigste zuletzt: Milde sein gegenüber sich selbst. Keine Altersmilde, das ist häufig Ignoranz, gerne Ignoranz gegenüber neuem Wissen, eine gefährliche Sache!, sondern eine Art weit gedehnte Toleranzzone für sich selbst. So weit gedehnt wie der Gummibund der aktuell nicht mehr passenden Hose. Wenn man bisher das Pareto-Prinzip gefahren hat 80/20, dann ist man gut dabei, das “Passt schon” Prinzip zu fahren, das auch 65% für ein hervorragendes Ergebnis hält. Somit wird “gut” zu einem ganz anderen Begriff: Gut wie gut genug.

Man kann natürlich nicht außer Acht lassen, dass der innere Frieden laut Statistik auch etwas mit Geld zu tun und somit mit einer gewissen Sicherheit und Ruhe. Therapeuten sagen ja nicht umsonst, viele Probleme ließen sich mit Geld lösen, weshalb wir den letzten Punkt für den inneren Frieden aufführen müssen: Tax the rich (nein, nicht Dich, wir meinen die Multi-Millionäre und Milliardäre). Okay, ich habe zuerst “eat the rich” geschrieben, das wollte ich kurz erwähnen. Genug essen und schlafen sind die physiologischen Punkte für inneren Frieden, es muss kein Milliardär sein, aber genug frisches Gemüse, Obst und Protein.

Frohe Weihnachten. Send money.

Menschenhandel in der Modeindustrie

Ich folge einem internationalen Model, das sich auch gesellschaftlich engagiert. Sogar mehreren.
Was ich da neulich gelesen habe, will ich nicht vorenthalten, obwohl es sehr grausam ist.
Denn allmählich habe ich ein sehr großes Problem mit der Luxusindustrie, die ja nun mal unseren Konsum prägt.
Über die Zustände in der Herstellung und über die ungeheure Menge an Müll in der Bekleidungsindustrie wissen wir Bescheid.
Es geht aber weiter.
Es gibt Modelagenturen, die sudanesische Models in Flüchtlingslagern scouten. Die werden dann eingeflogen, unterschreiben irgendetwas in der Hoffnung auf Geld, und zack, werden Tage oder Wochen später mit Schulden!! bei den Agenturen wieder in den Flieger gesetzt und abgeschoben. Der Grund dafür ist auch die gestiegene Nachfrage nach “Diversität”, also nach Schwarzen Personen, und zum Teil sind diese Menschen mangelernährt und entsprechend dünn genug. (Mir schießen die Tränen in den Augen während ich das schreibe…).

Dieser Schnipsel Wissen reicht hoffentlich, um einige der großen Modemarken kritischer zu betrachten und zu boykottieren!!.

Quelle: The Times GB.


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Don’t trust the internet

Klingt das komisch? “Vertraue keine Inhalten im Netz!” und das ausgerechnet von jemanden, die seit fast 20 Jahren im Netz Inhalte* teilt/verbreitet?!
(*Die mittlerweile veraltet und falsch sind-so ist es halt mit dem Stand der Forschung, der Stand steht nicht, sondern bewegt sich stets langsam weiter.)

Moment, I got you – Mir geht es nicht nur um Medienkompetenz, sondern noch etwas weiter, um die Absicht und den Hintergrund der Quelle. Zunächst einmal ist es völlig legitim, dass wir etwas verkaufen wollen, verfluchter Kapitalismus sei Dank. Ist das ganz offen sichtbar, ist das ein gutes Zeichen: Du weißt, woran Du bist. Ein*e Unternehmer*in verkauft Dinge, ein*e Influencer*in Produkte, jemand der nichts verkauft und nur Content erstellt? Verkauft… ja, da wird es etwas uneindeutig. Content und Reichweite bringt einem natürlich auch Geld ein, sei es durch Werbung oder durch die Einnahmen über die Plattform, ein reguläres Geschäftsmodell, dass ich mit dem Blog auch betreibe. Ist bei mir klar gekennzeichnet. Transparent ist das aber nicht immer bei den sogenannten Contentcreators. Es gibt zwar eine Kennzeichnungspflicht über Werbung, aber manchmal ist die Werbung so subtil, dass man da nix kennzeichnen muss. Die meisten werden es erkennen und augenrollend weiterscrollen.

Jetzt kommen wir zum eigentlichen Problem: Es gibt viele Inhalte, die darauf zielen, lehrreich zu sein: Zwischen belehrend und tatsächlich Fakten vermittelnd. Dafür braucht es an sich keine formelle Ausbildung. STOP!
Man kann sich Skills und Wissen aneignen, ohne dafür eine formelle Ausbildung zu machen. Ich weiß alles über bestimmte Nischendinge, die rein gar nichts mit meinem Studium und meiner Promotion haben – aber hier, ich gebe genau damit an: Ich habe eine Ausbildung als Wissenschaftlerin und mir damit sowohl Rechercheskills als auch Urteilskraft erarbeitet und vor allem weiß ich, wo meine Grenzen sind, was ich nicht mehr verstehe oder beurteilen kann, weil mir die notwendige Erfahrung zur vorhandenen Information fehlt.

Gestoplert bin ich nämlich heute bei einem kleinen Contentcreator darüber, der in Sachen Akne macht. Und in einem Video “gesunden Egoismus” propagiert, der unter anderem beinhaltet, dass man keine Nachrichten mehr konsumiert, denn die seien “immer toxisch und negativ”. Gut, der Begriff Toxizität ist trendy, das muss man nicht für voll nehmen, aber ich habe da ein ganz großes Problem:
Der Influencer spricht über “gesunden Egoismus” und eine daraus resultierende Abschottung von Nachrichten. Er meint vermutlich eine gesunde Abgrenzung und psychisches Wohlbefinden, die tatsächlich bei einer Hauterkrankung eine Rolle spielen und in Fachhänden, ergo therapeutische Behandlung, gehört.
Was definitiv nicht geht, ist das Absolute seiner Message: Nachrichten sind immer negativ und toxisch. Richtig, sie sind seltenst schön. Wer sich jedoch vom Weltgeschehen komplette abwendet, ist politischen Handelns und der Teilnahme an der Demokratie nicht mehr fähig. Und dazu wird nun mal alle vier Jahre aufgerufen, nennt sich Demokratie und Wahlen.
Konkret handelt es sich übrigens um einen Influencer, der *surprise* Nahrungsergänzungsmittel vertreibt, was wissenschaftlich keinen Stand hat – eine Pflegelinie hätte ich ihm verziehen LOL.

Den jetzt stellt sich mir eine weitere Frage: Was ist seine politische Gesinnung? Wir wissen, dass rechter Populismus in Sozialen Medien auch über Hausfrauencontent, Familienkram und Motorräder sein Gift langsam verabreicht.
Das ist zu weit hergeholt! Ja, schön wäre es.

Man kann nicht alles auf die Goldwaage legen, aber wer sich im Internet informiert und permanent etwas googelt – Vorsicht. Die ersten Ergebnisse sind nicht diejenigen, die richtig sind, sondern die am häufigsten aufgerufen werden. Nicht alle Journalisten sind neutral und machen reine Berichterstattung. Das Weglassen von Informationen und Kontext hat auch einen Effekt. Auch seriöse Quellen können eine Agenda haben, diese muss bekannt sein (Kontext!).
Wenn sich jemand inhaltlich zu weit und zu fachfremd aus dem Fenster lehnt, nochmal hinschauen. Meine Erfahrungen sind gut, aber mittlerweile muss ich gestehen, dass wieder öfter auf den Profilen und deren Background schaue, da ich jetzt öfters auf Content reingefallen ist, der aus der Nazi-Ecke kommt. Ja, auch Migras und sog. Linke können absoluten Müll von sich geben.

Also: Vertraue nicht nur Deinem gesunden Menschenverstand, sondern mache Dir die Mühe, bei wichtigen Inhalten doppelt zu checken.


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