Senf des Tages: Lena Meyer-Landrut

Sie kann nicht gut singen, aber genau das hat geklappt – abseits von Showdown und Professionalität hat eine gerade der Pubertät entwachsene junge Dame mit unbeholfenem Gestackse das Publikum verzaubert. Das Echte hat gewonnen – keine Silikontitten, keine Tänzer, keine Instrumentalgenies. Schlicht (ein bisschen zuviel Make-up) und natürlich und nicht perfekt, das ist die Zukunft.

Es menschelt in der Showbranche! Hurra!

Wenn ich allerdings eine coole Sau wäre, liebe Lena, und mich der Landesvater empfinge, würde ich ihn choram publicum fragen ob er so coolen jungen Leuten nicht den Freiraum für ihre Entwicklung erhöhen könnte. Zum Beispiel durch den Erlaß der stupiden Studiengebühren.

Aber Lena (Achtung, Sozialneid!) hat es nicht nötig, kommt sie doch aus einer gutbürgerlichen Familie. Sollte sie studieren, wird sie es nun selbst bezahlen können – aber gar nicht nötig, denn so einer Begabung wird man schon noch ein Stipendium stiften. Ist das schöne an diesem Mädel aber nicht gerade das – sie ist irgendein Mädel?

Sind das nicht alle jungen Leute da draußen die gerne was aus ihrem Leben machen wollen? Aber dafür menschelt es in Deutschland ja leider nicht genug…

3 Gedanken zu „Senf des Tages: Lena Meyer-Landrut

  1. ich seh das eher so: da kommt ein stefan raab daher, großmeister der mittelmäßigkeit mit der expertise eines metzgers auf das portionsgerechte schneiden von quotenhäppchen bedacht. productplacement-stratege. grinsefrosch fürs bildzeitungslesende millionenpublikum und zugpferd für die verdummungsmaschinerie der privaten sender. mr. raab ist verkaufs- und werbestratege. nichts anderes macht er, wenn er in einer seiner bescheuerten sendungen sich auf die schnauze hauen läßt und dabei großflächig firmennamen ins bild kommen. und mr. raab weiß, wie man verkauft, schließlich unterscheiden sich würste nicht so sehr von armen würstchen. unser in zig castingshows gescheitertes lenchen mit einer singstimme, die nicht für den hiesigen dorfkirchenchor reichen und einem akzent, der nicht mal in romford zur heiterkeit gereichen würde, ist die statistische mittelmäßigkeit, die quoten bringt. raab muss man neidlos lassen, dass er sich darauf versteht, aus scheiße gold zu machen. hoffentlich hat er das nicht bei den würsten, sondern erst bei den würstchen angewendet.

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