Achtung neue Anschrift!

Umziehen ist die Hölle – und das seit Freitag.

Es ist unglaublich wieviel zeug frau so ansammelt – Handtaschen eine Extrakiste, Dekokram gleich zwei, und die Schmink- und Beautysachen… äh…

Aber die sündhaft teure Wandfarbe ist wirklich spitze – die Wohnung riecht nach WELEDA Sanddornduschgel 🙂 und das ganze Treppenhaus mit dazu! Sie deckt unglaublich gut, was dazu geführt hat dass wir hier und da weisse Balken haben. Aus Kulanz oder Nettigkeit hat man uns sogar die 6 Euro Versandkosten erlassen. Super! Die Umzugskartons kamen auch an, die nette studentische Nachbarin nahm sie an (während die Spiessernachbarn das nicht wollten, ist ja klar).

Ob alles klappt und wie meine neue Frisur aussieht kommt also bald, denn es gibt demnächst auch im neuen trauten Heim einen Internetanschluss. Yeah.

Bis dahin, liebe PR- und Pressepäckchen und Postversender, beachtet die neue Hausnummer: 23.

Danke 🙂

CHANEL Rouge Coco No. 28 Byzantin – grosser Hype, grosser Preis, langweilige Farben

Manchmal ist das einfach so – man ist ein Konsumopfer. Ich habe mich wochenlang gewehrt gegen den Hype, der um den neuen Lippenstift von CHANEL gemacht wird. Überall liest man er sei fabelhaft, liege gut in der Hand (?!) und seit toll auf den Lippen. Ein luxuriöses Stück Couture für den Lippen, hat die Presse und PR Abteilung geschrieben, zumindest meine ich das so zu erinnern.

Ich habe mich ergeben.

Leider leider. Ja, er liegt gut in der Hand, aber ich will damit ja nicht Boule spielen.

Kostenpunkt: 27,50 Euro, womit Chanel zum ersten Mal die Möglichkeit einer (erneuten) Preiserhöhung nicht ausnutzt, die fand außerdem schon vorher statt für die klassischen Lippenstifte. Bei 30 Euro bleiben die Lippenstifte nun mal wie Blei im Regal liegen, aber ich denke die Preiserhöhung kommt bestimmt noch.
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Umzug und neue Redaktionsadresse

Solltet Ihr Euch gewundert haben, weshalb in letzter Zeit nicht die gewohnte Menge an Artikel vorlag, nun – ich ziehe um.

Seit gefühlten vier Wochen, dabei hängt aber bei mir zu Hause immer noch die Weihnachtsdeko, die ich am SO spätestens mit meinen Umzugshelfern eingepackt (!) über die Straße tragen muss.

Die Redaktion zieht ganz ökologsich um, nämlich zu Fuss über die Straße, in etwas größeren und mit ökologischer Farbe gestrichenen Räumen.
Strom bleibt ebenfalls öko und ich empfehle gerne EPRIMO weiter, die einen wirklich netten Kundendienst haben und zum Umzug 15 Umzugkartons spendieren. Dies sollte man daher rechtzeitig anmelden (was ich natürlich nicht getan habe 🙂 ) und zwar etwa eine Woche vorher, dann kommen die auch zum Umzug und nicht erst hinterher, aber daran bin ich ja selbst schuld.

Die ökologische Farbe ist übrigens aus Niedersachsen und von LIVOS, dem Weltmarktführer in diesem Bereich. Ich kenne das Unternehmen und deren Produkte und habe es mir “geleistet” – denn Wohngifte sind der größte und schlimmste Faktor im Bereich Allergien und Krankheiten. Und Allergien brauche ich nicht!

Solltet Ihr durch deren Online-Shop nicht durchsteigen, der zugegebenermaßen echt schlecht ist, anrufen und den netten Kundendienst in Anspruch nehmen. Ganz toll – die schweren Eimer werden direkt nach Hause geliefert, besonders gut wenn man kein Auto hat. Ich weiß, die Farbe kostet ein Vermögen, aber man sieht es und man riecht es, zudem ist die Farbe megamonsterergiebig.

Wie auch immer – es ändert sich die Hausnummer, siehe Impressum.

DR. HAUSCHKA Akut Lippenpflege Labimint

Da Dr. Hauschka eher selten neue Produkte auf dem Markt bringt, von der sommerlichen, limitierten Make-up Linie abgesehen, dauerte es nicht lange bis ich wenigstens ein Produkt in voller Größe aus der neuen “Med” Reihe zu Huase hatte. Hatte wohlgemerkt.

Die Lippenpflege ist keine. Ich habe einen fettigen, flüssigen Labello-Ersatz erwartet, der spröde Lippen ordentlich pflegt, mit Lanolin am liebsten, doch Labimint ist etwas völlig anderes. Es ist stattdessen ein Öko-Blistex in Flüssigform.
Das Produkt ist dünnflüssig und mit Minze versehen, was angenehm kühlt. Die feuchtigkeitsspendende Textur soll Herpes und Lippenbläschen vorbeugen und ist nicht unbedingt für die tägliche Pflege gedacht. Zumindest ist Labimint nur in Kombination mit einem Fettstift drüber empfehlenswert, denn die mit Feuchtigkeit aufgepolsterten Lippen werden ansonsten mittelfristig noch trockener.

Gott sei Dank habe ich nie Herpes oder Lippenbläschen, daher wanderte das Produkt nach drei Tagen gleich weiter. Ich habe allerdings häufig trockene Lippen und eine ebensolche Lippenpartie, die trotz Pflege mit Gesichtscreme und Benutzung von WELEDA Everon allmählich Falten wirft und sich spröde anfühlt, was mich sehr nervt. Die trockenen Lippen habe ich nicht zuletzt aufgrund des Mißbrauchs von Lippenstiften 🙂 und weil ich zu wenig Wasser trinke.

Labimint ist für mich da nicht richtig, jedoch empfehlenswert für Sensibelchen, die schnell mal aua an der Lippe haben. Mit 8 Euro ist es zwar recht teuer, aber die Tube dürfte eine kleine Ewigkeit ausreichen. Das Produkt hat einen BDIH Siegel und jede Mnege ätherische Öle, daher ist für starke Allergiker eventuell ein Test vorab angesagt.

Bilder lügen, Medien lügen – aber wollen wir überhaupt “Wahrheit”?

Natürlich kann ich hier nur einen ganz kleinen Bereich anschneiden, nämlich die Werbung im Bereich Kosmetik. Sie lügt und trügt, ob im Print oder im Fernsehen. Ganze Branchen bauen darauf auf, und es geht um mehr als Werbebranche und Zeitschriftenverlage oder PR-Agenturen, selbst Software und Computerunternehmen leben gut davon.

Macht nichts, denn wir wollen das ja auch. Die Frage ist nur, wieviel wir davon akzeptieren und wieviel wir davon durchschauen, um einigermaßen die Kontrolle über unseren Alltag und die uns umgebenden Halb-Wahrheiten zu haben.

Jedes Bild lügt. Stundenlange Maske, Beleuchtung, anschließend Photoshop.
Werbefilmchen? Da wird das Gesicht weichgezeichnet bis auf die Augenpartie, damit man keine Falte entdecken kann (aktuelles Beispiel: Julia Roberts Imagekampagne für die Lancôme Wimperntusche. Mal darauf achten wenn es ausgestrahlt wird, wie die Augenpartie scharf und der Rest unscharf ist.).

Alle Frauenzeitschriften und -portale sind auf Werbekunden angewiesen – natürlich werden die Produkte des jeweiligen Anzeigenkunden in vorderster Front gerückt. Eine Win-win Situation und soweit okay, aber mit Berichterstattung hat es natürlich nichts zu tun. Der neueste Lippenstift wird gehypt, der neueste Duft wird gehypt – warum auch nicht, vielleicht kennt man die PR Frau und schuldet ihr ein Gefallen, man geht ja gemeinsam golfen… Nicht wahr?

Jüngstes Beispiel – der seltsame Artikel in (ausgerechnet!) der ZEIT über den Versace VERSUS Duft, der als maskuliner Duft für die Frauen interpretiert wurde. Der Autor hat niemals, niemals! sage ich Euch seine Nase dran gehalten (der Duft ist null, zero maskulin), trotzdem handelt ein Drittel des Artikels über das Label und was es repräsentiert.
Pure Werbung, denn es ist das Image dass die Firma transportieren will und selbst beschreibt und keine recherchierte, überprüfte Aussage. Umformulierte Pressetexte sind es, um genau zu sein.

Nun, das kotzt mich an. Und dann lese ich, dass die Leute gar keine dicken Models oder echte Leute sehen wollen, sondern doch lieber “Träume” verkauft bekommen will. Mag so sein – ob es stimmt weiß letztendlich keiner, denn auch dieses kann im Sinne einer anderen Branche produziert worden sein (das Business um Models ist ebenfalls ein finanziell gewichtiger Markt).

Ich lese und lese und recherchiere und glaube nichts. Bin ich paranoid? Oder habe ich einfach nur zu tief in diese Branche reingeschnuppert?

Wie kann ich eigentlich ehrlich sein und bleiben, wie soll ich es mir leisten, und ich meine das durchaus auch im finanziellen Sinne? Ich tat es bislang, doch ein Blog in dieser Qualität zu erhalten kostet viel Zeit und Arbeit, mit der ich anderweitig erheblich mehr Geld verdienen würde. Doch würde ich woanders schreiben, müsste ich lügen, jeden Tag, weil ich dafür einen Haufen Kohle bekomme. Hm.

Keine Panik, ich habe keine Lebenskrise. Ich bin bloß so desillusioniert dass ich derzeit gar nicht weiß worüber ich schreiben soll.