Wie macht die PR eine Marke kaputt?

+++ACHTUNG SEITENHIEB+++

Ich bin nicht die einzige Bloggerin, die sich fragt nach welchem Prinzip Pressemuster verteilt werden. Wenn Dior&Konsorten in Giesskannen-Selektion Muster aussendet, mich als reine High-End Bloggerin aus persönlichen Gründen (ich habe mal über eine Print-Anzeige gelästert und auf Twitter nachgefragt,ob Produkt XY wirklich so schlecht ist wie alle Blogger schreiben) ausläßt, kann ich das persönlich nehmen – oder auch nicht. Es bietet jedoch ein herausragendes Beispiel, wie man eine Marke durch Social Media versauen kann.

Denn: Wer in der Drogerie dekorative Kosmetik für den Bruchteil eines Preises kauft, wird gewisse Dinge zwar anschmachten, aber nicht erwerben – denn wer aufs Budget achtet, dem sind die 90% Marketing, für die er drauf zahlt, scheißegal. Es ist sicher ein potentieller Kunde, doch wen wir ehrlich sind – Kosmetikkäufe im Luxusbereich sind irrational besetzt und preissensible Menschen werden da nicht weich. (sehr vernünftig.)

So endet letzten Endes die Vorstellung eine Dior Palette für 55 Euro im Vergleich mit einem Drogerieprodukt für 5-6 Euro meist in Lobeslieder, wird jedoch niemals gekauft bzw. es findet sich etwas vergleichbares (wird gleich mit angeboten) bei Rossmann und DM.

Meist gelesener Kommentar zu High-End Sachen:
“Da gibt es doch auch was von… Catrice.”

Stimmt!

Und Dior&Konsorten versauen ihre Marke für in bisschen appearence?!

Was passiert für mich als Kundin?

Ganz einfach: Ich empfinde die Marke subjektiv als “verramscht” und entwertet.

Natürlich gucke ich trotzdem regelmäßig nach deren Produkten, doch ich bin ehrlich: Ich kaufe Luxus. Doch wenn die Dinge kein Luxus mehr verströmen, weil ich an Catrice denken muss (nichts gegen Catrice!!), dann bin ich auch nicht bereit, das viele Geld hinzublättern.

Da kann man Chanel verstehen, die in Deutschland absolut keine Social Media Tätigkeit betreiben. Sie verpassen zwar damit Marktanteile, sicher, aber an der Marke kratzt dann wenigstens nur ein tatsächlich misslungenes Produkt (von denen sie ja auch etliche haben…), jedoch bleibt das Image zumindest in der Luxus-Hinsicht unangetastet.

Und jetzt kommt mein persönliches Lieblingsbeispiel…
My ass! Seitdem verschenke ich nichts teures mehr außer an echte Addicts!

Lange ist’s her… ich schenkte einer Freundin einen Dior Lipgloss. Zum einen weil diese mit die besten sind, zum anderen stand ihr die Farbe ganz wundervoll, zum ganz anderen wollte ich, dass sie etwas besonderes hat, was sie sich nicht selbst kaufen würde (dafür kaufte sie damals tütenweise bei H&M billigen Schrott und billiges Essen ein, aber das ist eine andere Geschichte…)
Sie bedankte sich – und das war’s.
Ich sah sie das Produkt nie nutzen und auch nie wieder in ihrem Fundus.

Da gab ich ihr ein paar Muster von Manhattan, eine Marke, die sie immerhin kannte. Rot und klebrig und mit Kirschduft, der Inbegriff einer Katastrophe für mich – für sie ein Highlight. Ein Gloss muss kleben, dazu der Geschmack, großartig! Und dann so etwas teures!

Ich mag Manhattan gerne, aber ein 3,50 Gloss ist etwas, was ich als Teenie gekauft habe. Heute gebe ich 30 Euro aus, weil ich es kann, weil ich es möchte und mir das Gesamtpaket wichtig ist – von Image bis Verpackung, zuallererst jedoch Qualität und die besondere Farbe.

Mir ist das alles schon mehrfach passiert, und daher weiß ich – wer kein Wert auf Luxus legt, der legt kein Wert drauf und wird niemals Dior kaufen.

Es tut mir leid für die Leute, die denken, dass sie damit ein Interesse an der Marke züchten, oder dass Omnipräsenz alles sein kann. Nein, ist es nicht. Und wer nur den Hauch eines betriebswirtschaftlichen Studiums hinter sich gebracht hat, kann es sogar vorrechnen.

Mir sind so etliche Marken regelrecht unsympathisch geworden.

Als Bloggerin frage ich mich zudem eh – warum soll ich für etwas bezahlen, was eine andere Bloggerin, die sich auf Drogerieprodukte spezialsiert hat, kaum Reichweite hat und das Produkt eh mit einem Catrice Etwas in den Topf schmeißt, für umme als Pressemuster bekommen hat? Da frage ich aber auch nicht mehr nach, ob ich auch noch eine Rezension dazu schreiben “darf” – neeee, ein bisschen mehr Exklusivität darf es für mich dann doch sein.

Zur Klarstellung: Ich finde es gut, wenn Pressemuster demokratisch verteilt werden, doch so wie ich mit Manhattan wenig anfangen kann, weil ich einen anderen Schwerpunkt habe, so können andere mit Dior&Konsorten ebenfalls (noch) wenig anfangen.

Ach ja – ich betrachte die Bemusterung mit Produkten nach wie vor als Job der PR und nicht als meine Aufgabe, um etwas zu bitten, und freue mich wenn die Sachen auf mein Profil zugeschnitten sind. Man schickt der VOGUE ja auch keine no-name-Seife, gell?

…und ja, es gibt PR-Leute, die das können. Die machen ihren Job nämlich gut, und von deren Produkten lest Ihr hier sicherlich häufiger (nur gutes, die schlechten Dinge lasse ich weg, es sei denn, es eignet sich für einen witzigen Beitrag, rein nach dem Motto nur keine Presse ist schlechte Presse).

Und jetzt dürft Ihr mich grillen!!

P.S. Ich finde es sehr wichtig, dass es günstige Make-up Produkte gibt.
Ist bloss nicht meine persönliche Baustelle.

EDIT: Weil der Name Dior hier fällt:
Die PR großer Konzerne ist nicht per se unfähig. Gerade Dior als Teil einer Aktiengesellschaft/weltweiten Luxuskonzerns (LVMH) ist sehr auf den Kosmetikbereich angewiesen. Da geht es um nackte Zahlen und leider wird nur kurzfristig für die Anleger gehandelt. Da geht Marketing und PR leider so, dass sie “schnell” mal was machen sollen; blinder Aktionismus, der von oben angeordnet wird, gefolgt von plötzlichen “Stopp”, natürlich von einer Führungsriege, die keine Ahnung hat, aber sehr viel Geld dafür bekommt. Und dann gibt es noch Gemecker von den “Kunden”. Das ist natürlich die andere Seite der Medaille. Deshalb dürfen sich die PR Mitarbeiter von Dior und anderen auf keinen Fall persönlich angegriffen fühlen, es sei denn, solcher Mist liegt in deren Verantwortung – und das tut es in der Regel nicht, sondern viele Etagen weiter oben.

EDIT 2:
Bitte beachtet den Kommentar von Jettie:
Die dritte Seite der Medaille ist die Tatsache, dass Blogger eine “für lau” Mentalität entwickelt haben. Nicht weiter verwunderlich, denn sie bekommen einzig ein Pressemuster für ihre Arbeit und Reichweite, falls überhaupt. Wir sind lange davon entfernt, Sponsoring und Werbung auch einnahmeneffizient zu betreiben. Dennoch sind Blogger keine Bittsteller und Abgreifer – auch wenn die paar schwarzen Schafe existent sind. Die Klasse der Masse hat sich mittlerweile etabliert und deckt ein sehr großes Feld ab, von Exklusiv hin zu reinen Produktests (die auch eine Daseinsberechtigung haben).
Man kann der PR durchaus zutrauen, ein Kriterienkatalog zu haben, nachdem sie agieren. Und weil Zeit kostbar ist, kann man Anfragen zwar ignorieren, aber regelmässig mal die Listen neu sortieren. Das ist nun mal der Job.

EDIT 3:
Dieser Beitrag ist einen vierstelligen Betrag wert aufgrund der vorhandenen Expertise. Es gibt ihn hier kostenlos, aber hoffentlich nicht umsonst!

25 Gedanken zu „Wie macht die PR eine Marke kaputt?

  1. Sehe ich genauso. Wenn ich mir eine Chanel Palette, Puder oder ein Nars, Bobbi Brown Blush kaufe, kaufe ich mir nicht nur das Blush, sondern den Namen, den Luxus. Ein kurzzeitiges Glücksgefühl, gerade etwas ganz besonderes gekauft zu haben. Das erste öffnen, etc. Das ist einfach was anderes als eine ramschige Catriceverpackung die bei mir in den Schubladen rumfliegen, während ich meine HighEnd Produkte hüte wie mein Augapfel.

    Ich möchte es auch nicht lesen “Ja dior ist zwar super, aber kostet 55€, schaut lieber bei Catrice” – wer bekommt denn da noch Lust auf HighEnd Produkte von Dior?

    Ich persönlich kann mich an meinen letzten LE Kauf gar nicht mehr erinnern, weil ich so übersättigt bin von Produkten, dass mich momentan eigentlich nur exklusive Marken interessieren (Kat von D und Fyrinnae) und das obwohl ich bis vor einem halben Jahr wirklich jede LE abgegrast habe.
    Ich glaube wir sind einfach ein bisschen übersättigt.

  2. Wieso grillen? Ich stimme dir absolut zu. Ich habe damals (naaaja, im April ’12) meinen Blog aufgemacht, weil ich eine Plattform rein für “Billig”kosmetik schaffen wollte, die trotzdem nicht aussieht wie ein Ramschblog eines Schminkwütigen Teenagers. Wenn jetzt jemand wie ich High End Samples bekommen würde täte das der Marke wirklich keinen Gefallen, PR-technisch. Wen sollte ich denn schon erreichen? Wo liegt für Dior und Co. der Mehrwert? Würde ich schlagartig einen Dior Lippenstift auf dem Blog haben, wo bleibt meine Glaubwürdigkeit? Natürlich würde ich mir Luxus kaufen wenn ich könnte. Die Beißhemmung ist enorm, aber wenn ich daran denke was dein Shiseido Lip Lacquer bei mir ausgelöst hat, dann muss ich schon sagen, dass sich meine Ansicht zum Thema High End verändert hat.
    Hätte ich die Möglichkeit würde ich duchaus das Geld in die Hand nehmen und mir ein Luxusprodukt kaufen. Nicht weil ich mein Badschränkchen demonstativ mit einer Marke schmücken wollte, sondern weil ich BOCK drauf hätte. Ich würde etwas Einzigartiges wollen (was es niemals sein könnte, aber so vom Gefühl her), etwas Besonderes, auch ein Image…klar.
    Lilo_liebt kürzlich veröffentlicht..[NOTD] I’m a pretty princess!My Profile

  3. Als hauptsächlich Drogeriebloggerin komme ich natürlich von der anderen Seite der Baustelle, aber ich kann Dich da komplett verstehen. Ich glaube aber dass die Exklusivität nicht schwindet wenn man Social Media als Marke betreibt auch wenn ständig Dupes im Netz kursieren. Ich empfinde es sogar eher gegenteilig denn wenn etwas nachgemacht wird, ist es wirklich gut. Zwar schneiden in Tests die Dupes immer besser ab aber das Gefühl von “nur nachgemacht” bleibt dennoch in den Köpfen. Aber nur bei denen, die sich wirklich mit befassen. Die, die nur auf den Geldbeutel achten und für die 8 Euro schon teuer sind für einen Lippenstift, da muss ich Dir komplett zustimmen.

    Und ich finde nicht dass man Dich jetzt grillen muss, Dein Beitrag hat doch Hand und Fuß 🙂
    Conny kürzlich veröffentlicht..Blick über den TellerrandMy Profile

  4. Nachvollziehen kann ich jeden deiner Punkte, und ich glaube auch, dass viele sich darin wiederfinden und auch in groben Zügen d’accord sind. Was ich tendenziell schwierig finde ist jemand in eine Schublade zu stecken, bzw. jeden zu kategorisieren – wir bloggen über Dinge, auf die wir Bock haben! Ich bin keine Drogeriebloggerin, auch keine High End Sau, keine Ökoschlappenträgerin und auch keine Gucci Uschi. Was mir materiell möglich ist, muss ich nicht unbedingt ausschöpfen – ich kann im 5* Hotel tausende Gänge mit übermäßig viel Besteck essen, aber auch einen kulinarischen Klimax in einer vietnamesischen Imbissbude haben… heißt summa summarum: Ich blogge über das, worauf ich Bock habe. Kosmetik hat (nach all den Jahren des Bloggens) immer noch viel für mich mit Neugierde, Spaß und Entdecken zu tun, und ich finde es positiv, dass Dior generell Bloggern gegenüber offensteht einfach per se gut. Wie sie damit umgehen, ist ihre strategische Entscheidung, aber dass sie überhaupt den Kontakt und die Kommunikation suchen, finde ich durchaus löblich. Und das sage ich, obwohl ich immer öfter in Sample-Runden ausgelassen werde – mind the Objektivität.

    Bezüglich der Appearance – hey, ich bin kein Marketingexperte, aber ja, Appearance ist wichtig, und ich würde es ebenfalls nicht anders machen, wenn ich auf der anderen Seite stünde (“the dark side”!). Alles in allem kann ich verstehen worauf du hinaus willst, ABER noch wichtiger finde ich: Wie der Blogger damit umgeht. Hätten wir nicht so eine dominierende Attitüde unter Bloggern hinsichtlich des Abgreifens, des Arschkriechens, des Gefallenwollens, der PR-Schleimerei (Dior für umme, da geht man weite Wege für), dann würden die Dashboards auch nicht so krass bei jeder Kollektion überflutet werden.

    Ich finde Dior macht einen tollen Job, und einige Produkte sind auch wirklich super – man muss nur die Diamenten finden. Selbiges gilt für Manhattan.
    Jettie kürzlich veröffentlicht..Zoeva aus der Asche – eine Übersicht.My Profile

  5. Ich finde deine Meinung vollkommen in Ordnung und in vielen Punkten hast du auch total recht!!
    Ich bin Leserin von vielen Blogs u das auch sehr gerne. Ich find es teils sehr nervig, wenn man mitbekommt, das ein Produkt an Gott und die Welt verschickt wurde und “fast alle” darüber schreiben.. Das macht es für mich nicht interessanter, sondern eher im Gegenteil! Ich bin eher über ehrlich gemeinte Meinungen und Begeisterung über ein Produkt interessiert und dadurch oft angefixt 😉
    Wenn teurere Produkte ein günstiges Dupe haben, find ich das interessant, aber ich entscheide trotzdem für mich, ob die Marke es mit Wert ist und ich ganz klar mir den “Luxus” gönne, was ich sehr gerne mache!
    LG ivanis

  6. Bei mir mischen sich ja manchmal High End und Drogerieprodukte (wenn diese mich überzeugen oder ich zeigen möchte, dass sie wirklich nicht an andere hervorragende – aber teurere Vertreter ihrer Gattung heranreichen können. – Ich hoffe, dadurch verramscht sich nichts, sondern darf nebeneinander existieren. – Für mich hat so manches dennoch einen schönen Flair von Luxus – aber ich glaube inzwischen lange nicht mehr, jedes Produkt von Chanel/Dior oder Burberry sei im Verhältnis seines Preises auch besser als andere. – Trotzdem liebe ich manche einfach und stehe dazu, dass ich für den Luxus, den sie durchaus wert sind (Qualität, Ergebnis, Ambiente, Inhaltsstoffe), auch gerne Geld ausgebe.

    Schlimm finde ich beides in einem sinnvollen Maßstab also nicht auf einem Blog – was ich aber nicht mag, ist , wenn sie so danebengewürfelt sind, wenn die Vorstellung ohne Liebe, Ästhetik und Auseinandersetzung mit dem Produkt stattfindet und dann wurmt mich auch ein wenig, dass es manchmal dafür auch freie Presse Samples gibt. Aber Sellerie – so ist der Salat und ich danke jedem Blog, der Qualität und Ästhetik auch qualitativ schön und inhaltlich gut (UND differenziert) darstellt.

    @Jettie s Kommentar kann ich sehr zustimmen. Ich selbst möchte keine Werbung für Produkte machen, hinter deren Aussagen ich nicht 100% stehen kann. Wenn ich das wollte, hätte ich mir einen Nebenberuf gesucht – kein Hobby, das ich sehr liebe. Wenn es nur um Frei-Exemplare geht, ist es traurig und die Berichte nicht glaubwürdig. Und ich freue mich einfach über gute Artikel zu Produkten – egal ob High End oder Low Budget. Denn ob High End seinen Glamour behält, wird auch durch die Qualität der Blogs und Berichte gestaltet.

    Danke Dir für Deine Gedanken, Deine Mühe und das Anstoßen! 🙂
    shelynx kürzlich veröffentlicht..Contest Daily vs. XtravaganzMy Profile

  7. Ich stimmte dir durchaus zu, auch wenn ich doch zu den Bloggern gehöre, die mehr über Drogerieprodukte schreiben als über High End. Ich bin auch die, die Dior & Co. gerne anschmachtet, sich das aber nicht kaufen wird, weil ich mein Geld dann lieber doch für andere Dinge brauche. Aber ich bin eine Bloggerin, die auch zugesandte Produkte ehrlich beurteilt und sich nichts in den Mund legen lässt. (Musste gesagt werden, weil unter den Kommentaren einige meinten, dass solche nur die Meinung der PR Leute vertreten)
    Ich verstehe aber wie kostbar diese High End Produkte sind und kann nicht verstehen, dass deine Freundin bei dem Geschenk nur ein “Danke” rausgebracht hat. Ich wäre dir um den Hals gefallen und hätte dich wohl nie wieder losgelassen 😀

    Aber die anderen Blogger die sich dann Dubes suchen, stecken in der selben Situation wie ich. Wir sind noch jung und die meisten (zumindest die die ich verfolge) studieren oder sind mitten in der Ausbildung. Wir können uns Dior leider nicht leisten. 🙁

  8. Ich finde es ebenfalls sehr befremdlich wenn man überhaupt keine Antwort auf seine Mails bekommt und selbst nach Nachfragen meinerseits KEINE Antwort kommt. Ist das gute PR Arbeit? Ich glaube nicht und darauf kann ich gut und gerne verzichten.

  9. eigentlich dachte ich immer, man hat einen Blog primär um anderen Mädels eine Empfehlung oder auch nicht für ein bestimmtes Produkt auszusprechen, daher kann finde ich gerade dein Blog soooo sympatisch und authentisch, übrigens die EL Palette ist im Dauereinsatz nochmals vielen Dank !!! Die Frage ist ob man eben für Luxus ” empfänglich ” ist oder nicht. Lg

  10. Mein Interesse an Marken wie Dior, Lancôme, Clarins und Guerlain ist ziemlich erloschen. Ausnahme sind die Duftklassiker von Guerlain. Ich hat weniger das Vergleichen mit Drogeriemarken abgeschreckt, sondern das von Dir angesprochene Gießkannenprinzip. Wenn ich die teueren Produkte auf jedem zweiten Blog – gefühlt – sehe und mir dann überlege, das ich mit meinem Geld ja auch diese Menge an Gratisgaben bezahlen muß, verliere ich den Spaß daran.

    Auch das Gefühl, etwas Besonderes in den Händen zu halten verschwand so langsam bei mir und heute kaufe ich mir gerne auch etwas von Marken die nicht so beworben werden. NARS, Make Up For Ever und so weiter. Die richtig exklusiven (Preis und/oder Verfügbarkeit) Marken finde ich zwar interessant, aber da es bei mir in der Gegend nur Sisley gibt kaufe ich davon nicht viel.

    Also bei mir hat diese PR-Masche das Gegenteil bewirkt.

  11. Ein unangenehm möchtegern-intelligenter Artikel, dessen aufgesetzte Arroganz nur schlecht kaschiert, dass die Autorin schlicht beleidigt in bester Teenagermanier mal so richtig mit dem Fuß aufstampfen möchte. Diese unfähigen PR-Fuzzies, die gar nicht erkennen, wer hier wirklich High-End ist!
    Vielleicht haben diese ihr Urteil aber auch aufgrund des unzusammenhängenden Schreibstils und der mangelhaften Grammatik gefällt, denn jenseits des Teeniealters sollte man derartiges können, es möchten und einem das Gesamtpaket wichtig sein, wenn man schon die öffentliche Bühne sucht.
    “Dieser Beitrag ist ein vierstelliger Betrag wert aufgrund der vorhandene Expertise.” Allein dieser Satz ist einen eigenen Rotstift wert angesichts der vorhandenen Fehler, jedoch auch -und immerhin- großes Gelächter. Aber wer nur den Hauch eines betriebswirtschaftlichen Studiums hinter sich gebracht hat, kann das vielleicht nicht verstehen.

  12. Wenn Du Dich schon Heinrich Lübke mit “c” nennst, dann nimm Dich doch am besten selber beim Wort, und Dir die Lübke-Bibel zur Hand; und geil Dich hassmäßig an den Semantik-, Grammatik- und Intellektgrotesken des großen Vorsitzenden Heinrich auf, statt an einem Kosmetikblog. Da ist die Aggression zum ersten humorig, zum zweiten unter Ausschluß Dritter, und zum dritten echt laaang gebunden – und das scheint mir alles drei genau richtig für Dich zu sein.
    Paphiopedilum kürzlich veröffentlicht..Auld aquaintance…My Profile

  13. Sehr geehrte/r H. Lübcke,

    Ein unangenehm möchtegern-intelligenter Kommentar, dessen Arroganz nur schlecht kaschiert, dass der Kommentator sich für etwas besseres hält. Aber immerhin ein Schmunzeln wert….

    Ergebenste Grüße
    M. Busch

  14. Ich mag Deinen zwinkernden Schreibstil und jeder darf eine Meinung haben! Lass Dich von Lüb(c)ke also nicht irritieren. – Ich teile Deine Meinung oben in Maßen, aber nicht vollständig und das ist auch völlig ok. Wäre ja furchtbar, wenn alle 1:1 das Gleiche denken würden. – Und so wird man ja auch mal auf eine andere Sichtweise gebracht. – Und Selbstironie, bzw auch ein ironische Selbstbewusstsein sind doch was Schönes. Man hat aber nicht die Kontrolle darüber, wer das auch zwinkernd liest. Und Artikel mit zugrundeliegender Erfahrung in dem Bereich wie der obige sind alle mal deutlich mehr wert als ein 08/15 Post mit reinen Pressefotos und ohne Meinung 🙂
    Alles Liebe
    shelynx kürzlich veröffentlicht..Bourjois Healthy Mix Foundation # 51- RevisitedMy Profile

  15. Puuh… im Prinzip ist mir die PR einer Marke relativ egal. Blogs lese ich eine kleine Auswahl regelmäßig aufgrund des Schreibstils, der Artikel oder der Sympathie für den Autor. Nicht aufgrund der Produkte.

    Sollte ich dann neugierig auf irgendetwas geworden sein, beginnt eine extra Suche danach, und dann finde ich es gut möglichst viele Meinungen und Bilder zum Produkt zu finden. Egal wo.
    Marken müssen für mich ohnehin, abseits der PR gewisse Kriterien erfüllen um interessant zu sein, von Daher…*schulterzuck*

    Das einzige was mich wirklich nervt, sind die Facebookseiten von manchen Marken. Manche Infos kann ich dann nicht einsehen, weil ich keinen Account habe oder jemals haben werde. Lieber eine gute, informative Homepage als solches “Social Media-pseudo-Kundennähe blabla-Gedöns”.

  16. […] MyBeautyBlog hat sich einmal mit dem Thema “Wie PR eine Marke kaputt macht” befasst. Sie hat sehr interessante Ansichten, die lohnenswert durchzulesen sind. Auch wenn ich selbige nicht komplett teile so kann ich ihre Ansichten doch vollkommen verstehen. […]

  17. Danke. Ich sehe es sehr ähnlich. Meide inzwischen sogar Produkte, die überall beworben werden. Auch Blogs, die ständig mit Artikeln zum Vorstellen versorgt werden, meide ich inzwischen. Ich kann die nicht mehr ernst nehmen. Gerade bei Dior bin ich so häufig auf Lobgesänge reingefallen, dass ich dieser Marke gegenüber negativ eingestellt bin. Denn wenn das Produkt überall hochgelobt wird und ich dann merke, dass es die dadurch geweckten Ansprüche nicht im mindesten erfüllt, fühle ich mich betrogen.

    Was mich bei vielen Leuten stört, die High End als zu teuer prinzipiell ablehnen, aber sofort auf der Matte stehen, wenn es etwas kostenlos gibt, ist der Geiz. Bisher habe ich nämlich ausnahmslos festgestellt, dass es eher auf Masse ankommt. Da werden theatralisch die Augen gerollt, weil meine Mascara (die einzige übrigens) 30 EUR kostet, aber gleichzeitig kauft die selbe Person jeden Monat eine andere “Billigmascara”. Offenbar ist Verzicht uncool und Masse, egal ob ich es mehr als 3x benutze, cool.

    Für mich ist High End Kosmetik etwas, das ich mir gönne. Es mag dekadent klingen, aber etwas, das jeder haben kann, ist langweilig für mich. Besonders toll finde ich Produkte, für die ich etwas Geld ansparen musste.
    Ein netter Nebeneffekt davon ist, dass ob Unverträglichkeit zugequollene Augen und Ausschläge der Vergangenheit angehören.
    Usi kürzlich veröffentlicht..#190: PläneMy Profile

  18. Ich bin leider auch so jemand, der von Dior boykottiert wird, dabei wäre ich bereits für regelmäßige Presseinfos per Mail dankbar. Sogar schriftlich per Brief hatte ich mal darum gebeten, da mir das von Dior angeraten wurde. Ich habe nie eine Antwort drauf erhalten, und seitdem ist meine Liebe zu dieser Marke sehr verblasst. Um einige Käufe komme ich nicht umher, dafür bin ich einfach zu beauty-besessen, aber ich vermeide Postings darüber, ganz einfach aus Frust. Schon blöd, oder?

    Übrigens bin ich ein Quer-durch die Bank-Käufer, also sowohl Drogerie, als auch High End. An der Knete mangelt es mir als Ärztin jedenfalls nicht 😉

    LG und Danke für den unterhaltsamen Post
    Dawn
    Dawn kürzlich veröffentlicht..Review: Declaré Face Mask und Cleansing PowderMy Profile

  19. Super geschrieben, interessante Ansicht und tolle Diskussion in den Kommentaren. Schade, dass es nicht mehr Blogs gibt, welche sich Gedanken machen (und diese dann anständig formulieren können).

    Alles Liebe,
    Kristina

  20. Ich stimme Britta zu. Eigentlich war Estee Lauder immer meine Stammmarke, aber seit selbst die ihre Sachen an Blogger verschenken, haben sie für mich an Wert und Image verloren.
    Man sieht auch immer weniger ein, warum man für etwas (viel) Geld ausgeben sollte, was andere geschenkt bekommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

CommentLuv badge