Haare, Haare, Haare – der Pixie Cut

Einen Starfrisuer im Freundeskreis zu haben ist das eine, das andere ist dann in einer Frauenzeitschrift folgende Überschrift zu lesen: Der Pixie-Cut ist der ideale Haarschnitt für Frauen zwischen 50 und 60.
Bei Kurzhaarfriseuren werden ja ohnehin gerne kinnlange Haare vorgeschlagen, manchmal sogar bis über die Schultern – hä? Kurze Haare sind nur für alte Frauen, denn sie sind praktisch und pflegeleicht.

Moment. Mein Pixie fand auf Instagram unglaublich viel Zuspruch. Ich weinte heimlich vor dem Spiegel, denn ich wollte aussehen wie Prinzessin Charlene, und sah stattdessen aus wie mein Bruder. Sehr subjektiv, denn ich bin ein Gewohnheitstier und brauchte ewig, um mich daran zu gewöhnen. Komplimente erhielt ich selten zuvor so viele – jünger, zarter, frischer, weiblicher: Lauter Dinge, auf die ich eigentlich keinen Wert lege, aber die ich trotzdem geschmeichelt entgegen nahm. Zwischendurch sah ich sogar besser aus als Charlene, unbedingt, aber den Look sollte ich nicht wieder hinbekommen. Seufz.

Zum Thema praktisch: Wer sich selbst nicht die Haare schneiden kann und will, muss mit permanenten Friseurbesuchen und erhöhtem Stylingaufwand rechnen, es sei denn, frau wäscht die Haare einfach nicht. Insofern praktisch, wenn man duschen scheut, was allerdings nur in bestimmten Kreisen der Fall ist. Das sind lustigerweise ausgerechnet die, die an energetisiertes Wasser glauben – und selten an Deo. Die Frisur sieht am besten aus bei weichem, feinem Haar, oder aber nach dem Tragen einer Mütze, was allerdings bedeutet, dass sie niemals jemals gleich aussieht.

Und was ist mit den immer länger werdenden Haaren? Ich muss entweder lernen, sie selbst zu schneiden, ich rasiere sie einfach ab und mache einen absolut nicht altersgemäßen *AUGENROLLEN* Buzz-Cut, oder ich rufe jetzt um Mitternacht meinen Freund an und bitte ihn weinend um einen Termin.

Okay, ratet mal.


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