Dr. Hauschka Gesichtsmilch

Heute hebe ich mal wieder zum Lobeslied für Dr. Hauschka an.
Allerdings ist dieses schöne Produkt nichts was ich benutze. Die Gesichtsmilch hat sich allerdings in meinem Freundeskreis wie ein Waldbrand ausgebreitet und ich soll doch bitte “mal was drüber schreiben”.

Die Gesichtsmilch kommt in zwei Grössen daher, einmal in einem kleinen Pumpspender mit 30 ml für 12,50 Euro und dann auf Vorrat mit grosszügigen 100 ml für 27 Euro.

Die Milch ist recht dünnflüssig und lässt sich so sehr gut verteilen. Der Duft ist am Anfang sehr gewöhungsbedürftig, stark nach Ylang-Ylang, ein wenig zitronig und für alle eindeutig “Bäh”.
Witzigerweise gewöhnt sich die Nase sehr schnell daran und nun sind sich alle Benutzer einig, dass der Duft toll ist.
Die Milch ist eine echte Bombe – während die Haut sich zunächst trocken anfühlt, wird sie angeregt Fett zu produzieren. Zusätzlich gibt sie der Haut durch die enthaltenen reichhaltigen Öle eine gute Schutzschicht. Und hier kommt auch schon meine Warnung – nur für trockene Haut!
Ich habe sie natürlich zwar mal ausprobiert, doch meine Haut wurde davon stark angeregt, was in einer katastrophalen Pickelflut endete. Trotzdem schwöre ich auf die Gesichtsmilch als luxuriöse Handpflege.
Bei einer eher trockenen Mischhaut kann man jedoch ein viertel oder ein drittel oder mehr 😉 Dr. Hauschka Gesichtsöl mit der Milch mischen. Am besten eignet sich dazu übrigens die kleine Testgrösse des Gesichtsöls, da man sehr kleine Mengen mischen kann. Ordentlich schütteln und schon emulgiert die Mischung.

Die Milch ist ein echter Geheimtipp für Mäner mit trockener Haut, da sie sich schnell verteilen lässt und schnell einzieht.

Inhaltsstoffe: Wasser, Auszug aus Wundklee, Aprikosenkernöl, Alkohol, Auszug aus Zaubernuss, Mandelöl, Olivenöl, Auszug aus Karotte, Erdnussöl, Weizenkeimöl, Auszug aus Johanniskraut, Glycerin, Auszug aus Ringelblume, Lecithin, Jojobaöl, Ätherische Öle, Alginat, Xanthan.

Wunschzettel 2

– Endlich einen leeren Schreibtisch!
– ein Make-over inkl. Shoppingrausch bei NARS
– ein schlichtes Goldarmband
– dass meine Friseurin aus dem Urlaub wiederkommt und ich endlich wieder bei Tageslicht vor die Türe kann
– eine Flasche Sa Majeste la Rose von Serge Lutens – riecht zwar extrem, aber ich habe gerade Lust auf Rose 🙂

Interview mit François Nars

Hier ein älteres, aber interessantes Fundstück, ein Interview mit François Nars, der sein Make-up Label an SHISEIDO verkauft hat und sich eine Insel in Polynesien gekauft hat.
Hoffentlich geht diese nicht im Zuge des nicht-vorhandenen Klimawandels nicht unter!
http://www.telegraph.co.uk/fashion/main.jhtml?xml=/fashion/2007/10/07/st_francoisnars.xml

NIVEA

EDIT:
Diesem Kommentar möchte ich mehr Raum geben!


ja! wir kaufen trotzdem nivea… genauso, wie wir thunfisch-pizza aus dem tiefkühler holen, und sie lecker finden, obwohl der thunfisch längst am aussterben ist, weil er so massenwarenmäßig verbraucht wird (jajaja, von den delphinen will ich erst gar nicht anfangen).
wir kaufen auch nicht-öko-bananen, weil sie einen euro billiger sind, auch wenn wir wissen, dass die arbeiter, die auf den plantagen arbeiten, mit 30 an krebs sterben, weil sie ständig mit pestiziden aus der luft begast werden.
wir kaufen t-shirts von esprit oder hasi und mausi, weil sie so hübsch bunt sind, und ach, für einen sommer…
wir essen fleisch, obwohl wir wissen, dass die schlachttiere leiden.
wir wollen saubere luft atmen, aber dennoch ständig auto fahren.
wir tun nichts gegen den krieg oder aids und nichts gegen den nachbarn, der frau und kind mißhandelt.

moral, das hat der vielgeschmähte, falsch rezipierte und vor allem unverstandene nietzsche auf den punkt gebracht, ist viele:
“wie es im reich der sterne mitunter zwei sonnen sind, welche die bahn eines planeten bestimmen, wie in gewissen fällen sonnen verschiedener farben um einen einzigen planeten leuchten, bald mit rothem lichte, bald mit grünem lichte, und dann wieder gleichzeitig ihn treffend und bunt überfluthend: so sind wir modernen menschen, dank der complicierten mechanik unsres “sternenhimmels” – DURCH VERSCHIEDENE MORALEN BESTIMMT; UNSRE HANDLUNGEN LEUTEN ABWECHSELND IN VERSCHIEDENEN FARBEN, SIE SIND SELTEN EINDEUTIG, – UND ES GIEBT GENUG FÄLLE; WO WIR BUNTE HANDLUNGEN THUN.”
F. Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse.

verschiedene farben. der mensch, das “noch nicht festgestellte tier, das krankhafte thier”, ist auch nicht unfehlbar. er ist ein zwitterwesen, ein glitzernder hermaphrodit, der seine moralen-fähnchen nach dem winde hängt und der es sich (noch) erlauben kann, sich erdöl ins gesicht zu schmieren, weil er sich daran erfreut, dass dieser duft nach kindheit, schwimmbad und mutters händen riecht.


Nach dem letzten Beitrag über NIVEA Produkte gab es tatsächlich Beschwerden von Leserinnen.

Die will ich dann auch zu Wort kommen lassen – warum ich etwas positives über NIVEA sagen kann, es sei doch echt nur pfui!

Zu meiner Verteidigung kann ich sagen, dass auch ich die Weisheit nicht mit dem Löffel gegessen habe und meine leidvollen Erfahrungen machen musste. Die unglaublich geschickte Werbung von NIVEA ging auch an mir nicht vorbei und der NIVEA Duft, den jeder kennt, hat auch mir (mal) gefallen.

Jetzt weiss ich, dass diese starken Duftstoffe Allergien auslösen bzw. der Haut schaden.
Ich weiss jetzt auch, dass die schönen Frauen und die perfekte Haut/Augen/Zähne/Figur stundenlange Photoshop-Retouche ist.
Dass mit diesem Frauenbild psychosozialer Druck ausgeübt wird, Schönheit und Perfektion Marketing-Mythen sind und wir durch Werbung manipuliert werden.

Wissen wir eigentlich alle…
Wir kaufen trotzdem NIVEA. Oder?