Lessons learned

Hier folgt eine random Liste mit Dingen, die ich dieses Jahr (HAHAHHAHAHA hat sie Jahr gesagt! Das Jahr dauert doch schon sooo lange und war SOFORT vorbei) gelernt habe:

-Brokkoli sollte man nicht garen, sondern wirklich nur einmal in kochendes Wasser eintauchen
-Knoblauch mit dem Messerrücken plattamchen, erleichtert das Schälen UND das Schneiden. Wie konnte ich das nicht wissen?!
-Kugelschreiber verdirbt die Handschrift (getestet, ist leider kein Spruch)
-das schnellste Abendessen ist eine Chipstüte
-das andere schnelle Abendessen sind Gnocchi und Gorgonzola
-dauerhaft schlank wird/bleibt man mit Krafttraining
-Markenschmuck gibt es als hochwertige Imitation für einen Bruchteil des Preises
-Diamanten sind eine schlechtere Investition als besondere Edelsteine und Edelmetall
-der Öko-Kloreiniger ist unangefochtener König für Kalkablagerungen im Bad und Küche
-Reis kochen, Deckel mit einem Küchenhandtuch umwickeln und dann noch ziehen lassen (Danke Anna Aridzjanan!)
-besteht bei jeder OP auf Nähte für Allergiker:innen
-wenn man etwas wissen möchte, so lange die Frage umformulieren, dass sich einem die Antwort erschließt
-jeder Text ist mit WAS/WOZU/WOHIN zu strukturieren
-der beste Lederschutz ist transparentes Lederfett, gilt besonders für Handtaschen
-Kaschmir ist besser als Perlstrick, hält länger, fuselt weniger
-bei Verhandlungen direkt und klar Beträge nennen
-man braucht kein Fitnessstudio für Krafttraining, auch kein großartiger Platz
-schwarze Johannisbeeren sind echt lecker
-das billigste Shampoo aus der Naturkosmetik-Ecke ist bislang das beste Shampoo, das ich benutzt habe
-Kiwis nur aus Italien
-Meritokratie ist Unsinn
-jede:r ist mir irgendeiner Schmeichelei umzustimmen
-auch Kindern kann man sagen, dass man etwas nicht mag und nicht mitmacht-das lehrt sie, ebenfalls Nein zu sagen
-nichts und niemand ist perfekt
-die Biotherm Bodylotion ist unschlagbar
-im Schneidersitz sitzen, möglichst hart und ohne Rücken- oder Armlehne
-man kann immer mit Ballett anfangen
-der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
-Arschkriecherei lohnt sich nicht
-jede Schleife, die man im Leben macht, ist nicht! lehrreich
-das Leben hat keinen Sinn (Danke Mia Latković!)
-Coaching funktioniert, weil man betriebsblind ist
-Nomen est omen (meine Tochter heißt Ada, wie Adamas-griechisch für unzerstörbar/unnachgiebig, die Wurzel des Wortes Diamant und es ist so treffend)
-ein schlechtes Gewissen ist wirklich Unsinn
-das neue Album von Adele ist echt ganz schön
-Lingerie macht glücklich und schön (spenden bitte über PayPal Button oben!)
-Vitamin D ist sinnvoll
-man kann alles bekommen, was man will, die Frage ist immer wie
-Sportsocken sind super zum Layern in Strumpfhosen und Stiefeln (erst Sportsocken, dann Strumpfhose)
-Kartoffelsuppe vorkochen kann Leben retten
-Essen bestellen ist okay, man ist deswegen keine schlechte Mutter/schlechte Köchin
-eine japanische Teekanne steigert den Genuß vom hochwertigen grünen Tee
-eine Pandemie kann man nutzen um Leute/Dinge loszuwerden
-Knoblauchspaghetti sind das beste (nicht-frittierte) Essen
-Luxus macht glücklich, gönn Dir
-Neurodivers sein bedeutet Koffein, Medikamente und andere Menschen anders zu vertragen als angegeben
-geizige Menschen sind geizig, lauft weg
-die beste Sportmatte ist AIREX
-große Projekte verlieren ihren Schrecken, wenn der Zeitdruck nur groß genug ist
-besser keine Emojis benutzen, sind mißverständlich
-billige Unterwäsche taugt nichts

Jahresrückblick

LEER.
Im Ernst, welches Jahr nochmal? Kann ich bitte nochmal die AGBs sehen? Und ist das Jahr überhaupt um?

2020 war krass, ohne Frage, und ich habe exakt nichts in diesem Jahr hinbekommen. Das war allerdings auch so absehbar ab einem gewissen Zeitpunkt; und relativ früh wurde mir klar, dass das Jahr als Zeitraum keine Relevanz mehr haben wird. Pandemie, Impfung, alle impfen, Nachwehen – das ist ein Zeitraum, der locker bis 2022 gehen wird.

2020:
Ich bin ausgezogen und lebe wieder alleine. Die Bude entspricht ziemlich genau meinem Vorstellungen, und ich freue mich jeden Tag darüber.
Ich habe meine Erwerbstätigkeit nach zehn Jahren gekündigt. Auch das war geplant, und auch darüber freue ich mich.
Ich habe mich persönlich krass weiter entwickelt, und ich freue mich , dass ich in der Lage bin, das zu erkennen.

Natürlich sollte ich nicht unerwähnt lassen, dass Dinge, die sonst immer funktioniert haben wie mein Stil, nicht ganz so stabil waren: Knapp bin ich einem paar Schuhe in Leo-Look entkommen, allerdings nur um mir silberne Ballerinas zu kaufen. Was ich mir dabei gedacht habe? Nicht viel, wie es scheint.
Ein paar sehr rockige Designer-Schmuckstücke landeten mit Verlust auf Ebay Kleinanzeigen, und mein neu entdecktes Faible für Haar- und Hautpflege bescherte mir einen Ausschlag, der eigens auf den Namen Arschibald getauft werden musste. Als langjährige Beautybloggerin habe ich nie rumgestestet, nur um in einem Moment der Pandemie-Schwäche Chanel und Moroccon Oil auszuprobieren weil sie so gut DUFTEN. Ach was, sagte meine Allergie, und Arschibald applaudierte.
Diverse Zipperlein bescherten mir eine längere Sportpause und das Fitnessstudio schloss, was sich mit 8 Kilogramm Pandemie-Gewicht rächte.

Glimpflich davon gekommen, oder? Immerhin kein COVID-19 eingefangen, ich lebe noch, ich habe zwei supersüße Kinder und das erste Mal in meinem Leben from scratch ein Brot gebacken.
2020 hat mir gezeigt, dass ich alles kann – und was soll ich sagen, irgendwie ist 2020 noch nicht um, oder?

SATC revisited – Hat Sex and the City meine Vorstellung von Beziehungen geprägt?

Ich kenne mich weder mit Serien noch mit Filmen aus, ich lese. Ich bin ein Bildermensch, und daher lese ich, weil mich das bewegte Bild ermüdet. Doch zu einer Zeit, und ich weiß nicht mehr wann und wo, muss es einen Fernseher in meinem Leben gegeben haben, und auch ich habe Sex and the City geschaut, nicht von Anfang an, nicht alles, aber doch ausreichend, um es als eine der wenigen Serien oder Filme in Erinnerung behalten zu haben, die nachhaltig Eindruck auf mich gemacht haben. Die anderen drei oder vier Filme zeichnen sich eigentlich nur dadurch aus, dass ich für den Rest meines Lebens Alpträume haben werde (Die Insel sage ich nur. Schlimmster Film ever.).

Irgendeinen murkigen Abend fiel mir ein, dass ich Amazon Prime habe und dachte, hey, kannst Dir doch mal die Serie komplette reinziehen, denn ich habe nicht alles gesehen. Mich traf der Schlag, als ich dafür bezahlen sollte, und das 20 Jahre nach Erscheinungsdatum! Eine Produzentin, die ich neulich kennengelernt habe, sagte die Serie sei “cringe” und empfahl mir Gossip Girl, auch modetechnisch. Ich kenne nur Memes davon und empfinde die Mode als noch viel schlimmer, aber ich war erstaunt, was zwei Jahre Altersunterschied an Geschmack ausmachen können.

Hm. Eine schlimme Blasenentzündung später buchte Amazon für Staffel 1, Staffel 2und 3 das Geld ab-zu meiner Verteidigung, die Blasenentzündung ist immer noch nicht weg, ergo Staffel 4 und so werden wohl noch kommen. Bettruhe, Wärmeflasche, Tee und SATC. Klingt super, ist es auch.

Außer, dass ich jetzt dringend in Therapie muss. Weiterlesen…