Nicht sprühen!

Der Moschusochse in der Flasche – ich hatte versprochen noch ein Serge Lutens Duft zu testen.

Ja… das was am Sprühkopf noch als leichter, cleaner Duft herüberkam verwandelte sich beim Sprühstoss in einer Wolke unerträglichen Moschusdufts, intensiv, wenn auch nicht allzu süss und aufdringlich.
Es ist vielleicht auch die Irisnote, die sehr stark darin wirkt, Bergamotte und Neroli als Herznote konnte ich nicht erschnuppern.
Der Duft heisst mit vollem Namen übrigens Clair de Musc :

Dieser klare Moschusduft erinnert an einen Bergkristall, der hoch auf einem Berggipfel in ewigen Schnee zu finden ist. Ein reiner, transparenter Duft, der das Funkeln der Sterne widerspiegelt…

Es hat mich stark an das Kenzo Duft erinnert in der schlanken Mohnflasche, Flowers. Das ist jedoch nur eine künstliche billige Kopie (ich meine natürlich nur die Duftsubstanz).

Wer wie ein Moschusochse duften möchte 🙂 kann sich mit der preiswerteren Version eindecken, wer es liebt sollte aber zu Serge greifen. Die knapp 70 Euro sind insofern eien gute Investition als dieser Duft sehr lange hält (ich war den halben Tag ohnmächtig) und sehr edel ist.

Wunderlicherweise findet der Mann an meiner Seite das Kenzo Parfüm schnupperswert, also kann man dem Duft auf alle Fälle eine anziehende Wirkung auf das andere Geschlecht zuschreiben.

Wie im Baumarkt…

Nach dem Unfall im iTunes Store (siehe weiter unten) gönnte ich mir ein lebenswichtiges Accessoire zum Malen.
Auch Douglas hat eine Pinsel Abteilung – wie im Baumarkt. Dort kann man gut Männer abstellen und sie mit technischen Details über Bürstenabrundungen verwirren, bis sie bereit sind alles zu bezahlen 😉
Das sind einfach Dinge die sie nachvollziehen können – hat doch jeder mal renoviert und weiss wie wichtig das richtige Werkzeug, insbesondere Pinsel, sind.

Zwar musste ich selbst bezahlen, aber das hier war es mir wert. Gekauft habe ich allerdings die günstigere Variante, denn es ist mir in diesem Falle egal welcher Firmenname auf dem Griff steht.

Der Praxis-Test hat es ergeben: Foundation lässt sich schnel auftragen, sehr ebenmässig und transparent. Die Abdeckung ist variabel… Einfach ein zweites Mal drüberpinseln für mehr Deckkraft.
Die Visagistin hat mir einen kleinen Trick noch nebenbei verraten: Wenn man seine tiefschwarzen Augenringe mit Concealer abdeckt (Ihr wisst schon, sowas wie Moltofill), sollte man am Ende die aufgetragene Foundation mit dem Concealer mit ein, zwei sanften Pinselstrichen verblenden. Der Übergang fällt dadurch wesentlich kontrastarmer aus.

Dabei habe ich auch einen sehr guten Concealer entdeckt aber dazu später mehr – muss ihn erst nochmal ausgiebig testen.

Seine Majestät

Serge Lutens – sponsored by Shiseido.
Der Serge ist schon lange im Geschäft, bekannt geworden ist er in den 80er Jahren als Make-Up Artist bei Shiseido und hat etliche Looks kreiert, die man beispielsweise aus der Print-Werbung kennt.
Seine Duftkreationen sind eher selten zu finden, und relativ teuer (um €70). Ich habe wagemutig an allen Düften geschnuppert und mit einem rumgesprüht – der Duft hielt bis zum Abend.
Das neueste von Neuem, jungst ind der VOGUE beworben, ist der Duft Gris Clair.
Zu zweit waren wir uns einig dass dieser Duft scheusslich ist! Bei zwei Personen gleichzeitig Assoziationen mit leeren, frisch desinfizierten Krankenhausfluren zu wecken schafft so schnell kein Duftwässerchen. Meine Freundin hatte sich leider schon eingesprüht, die Verkäuferin meinte etwas von “…dieser Duft wird ganz weich.”
Gott sei Dank hatten wir noch eine Parfümflasche mit, womit wir diesen schrecklichen Duft übertünchen konnten.

SA MAJESTÉ LA ROSE
hingegen hat mich gleich begeistert: Ein splendider Rosen-Duft, natürlich und langanhaltend. Ein recht extremer Duft, der nur die einzelne Note der marokkanischen Rose beinhaltet und sich leicht säuerlich entwickelt. Man muss den extremen Rosenduft schon sehr mögen, um ihn in seiner sinnlichen Intensität den ganzen Tag um die Nase zu haben.
Mir wurde der Duft am Abend dann doch zu tuffig – will sagen: Eine Mischung zwischen Oma und pseudo-mondäne, aufgetakelte Puffmutti. Diese Beschreibung trifft es am besten 🙂

Gut gefallen aber nicht länger gestestet: CLAIR DE MUSC. Ein klarer, weicher und warmer Duft mit einem Hauch Neroli und Iris.
Aufgrund des Namens Á LA NUIT, was mir verdächtig vorkam (abends benutzt man eher opulente und ungewöhnliche Düfte) probierte ich diesen Jasmin-Duft nicht. Die Beschreibung reizt mich aber doch: Grüne Zweige und weisser Honig als Wegbegleiter für den filigranen und doch schweren weissen Jasmin.

Die Düfte sind schön und halten lange. Wer hier fündig wird, und es gibt 17 Düfte, davon drei in limitierter Edition, bekommt viel Duft für viel 🙂 Geld.

Maiglöckchen

In meinem Briefkasten lauerte gestern mein Päckchen aus Berlin – die bei English Scent bestellten Pröbchen lagen schon im Briefkasten.
Gut verpackt und randvoll abgefüllt, sind die kleinen Phiolen jedoch nicht gerade gut beschriftet. Bei drei Liliy of the Valley Proben wo auf jeder genau das drauf steht 🙂 musste meine Nase Detektivdienste leisten, um in etwa zu raten welcher Hersteller da am Werke war.
Hilfreich war es dass gleich zwei Floris Düfte dabei waren und zwei von Penhaligon’s.
Floris war vertreten mit dem Maiglöckchenduft und mit White Rose.
White Rose hat mich sehr an Paris von Yves Saint Laurent erinnert, der allerdings gegen dem englischen Original eine flaue künstliche Kopie zu sein scheint.
Sehr zart, mit einem Hauch Frische duften nicht nur weisse Rosen, sondern auch anderer weisser Blüten, Jasmin und Iris (sind doch weiss, oder?). An meiner Haut entwickelte sich der Duft regelrecht spritzig, eine Mischung aus gutem Jahrgangschampagner, Zitronensaft und weisser Rosen.
Violetta von Penhaligon’s hingegen hält was es verspricht – ein Veilchen-Duft der an alte englische Krimis erinnert, schwer und betörend. Sandelholz schlägt im Fond erkennbar durch, ansonsten ist der Duft schwer zu beschreiben.

Aber eigentlich waren die Maiglöckchen interessant… Erkennbar und natürlich nach Maiglöckchen duftet der Duft von Penhaligon’s. Damit ist auch der Preis von happigen 62,- bei 50ml gerechtfertigt. Der Duft strahlt Frische, Jugendlichkeit und Sehnsucht aus, nach Frühling, Liebe und erfülltem Glück.

…und DAS wünsche ich mir zum Geburtstag: wenigstens 20 Grad 🙂 und den Tag draussen an der frischen Luft verbringen, in einem Feld voller Blumen. Und dazu den wunderschönen schlichten Flakon mit grünem Band und Herzanhänger.

Alterra

Ich habe keine Kosten gescheut um hier die neue Alterra Serie von Rossmann vorzustellen.

Die Serie hat eine nue Verpackung bekommen, in kräftigen bunten Farben.
Aus der trutschigen-öko Ecke heraus ist die Entwicklung leider nun in Richtung “billiges Drogeriekrams” gegangen. Schade.
Die Serie für anspruchsvolle Haut, gerne auch marketingeffektiv Anti-Age genannt, wird nun von einer gruseligen pinken Orchidee geziert. Aus diesem Programm habe ich schon mal die Augencreme besorgt.
Neu dabei ist eine Pflege für Allergiker, die eine 3in1 Reinigungsmilch beinhaltet und ein Feuchtigkeitsgel. Das Gel ist ebenfalls ins Körbchen gewandert. Die Verpackung mit kühlen blauen Wassertropfen ist nicht minder bunt, jedoch etwas geschmacksvoller. Im Bad sticht es aber ziemlich stark heraus, aber Hauptsache: Es hilft.
Als ergänzende Pflege gibt es jetzt auch ein Kamille-Peeling mit blauen Körnchen.
Und was soll ich sagen:
Super!
Das Peeling hat reichlich Körnchen, die recht gross sind, so dass man tatsächlich ein Massageeffekt verspürt. Dennoch ist es überhaupt nicht aggressiv und die befürchteten beinah-Hautverletzungen die so manchen körnige Peelings bringen blieben aus. Bei einem Preis von knapp drei Euro ist das ein unschlagbares Angebot. Ich gebe zehn Punkte und sage: Kaufen!
Das Feuchtigkeitsgel musste natürlich auch sofort! ins Gesicht geschmiert werden.
Ich sollte es besser wissen, immer gab das eine Katastrophe, rote brennende Haut und wüste Pickelattacken am nächsten Tag.
Diesmal nicht – das recht gehaltvolle Gel hinterliess keinen Brand und fühlt sich bislang nicht allzu fett an. Allerdings sollte man ein Langzeittest abwarten, der bei mir etwa 2 Tage dauert 🙂
Die Ingredienzen hingegen sind wundervoll, trotz hohen Alkoholgehaltes fehlen die ätherischen Öle, die gerne manch empfindliches Häutchen reizen. Sheabutter und Traubenkernöl geben ordentlich Fett und Feuchtigkeit ab.
Die Augencreme, die nach Vanille duften soll – dabei kann sie nicht so recht die Salbengrundlage überdecken 🙂 seit wann duften Orchideen nach Vanille?! –
weisselt reichlich, zieht aber sofort ein ohne zu schmieren und schafft ein ordentlich gepampertes Gefühl. Die Creme hat alles: Feuchtigkeit, Fett, Vitamin E und Q10, das neue alte Wundermittel – es fehlt nur noch Hyaluronsäure.
Wer wirklich alte trockene Haut hat kann sich die Creme zum Preis von 3.79 beruhigt ins Gesicht schmieren, sie wird genauso effektiv wie die Kolleginnen aus der Chemie-Unfall Abteilung von Douglas sein und dabei viel preiswerter.
Es fehlt jetzt nur noch die Körperpflege.
Diese war jedoch noch nicht vorrätig und so hoffe und harre ich der Dinge.