Armani der Magier

Bei diesem Designer gerät man im Schwärmen: Er macht die besten Anzüge und Smokings, die elegantesten Abendkleider und tolle Pret-a-Porter (die fehlenden accents sein mir verziehen, ich weiss eh immer nicht welche wohin).
Und nicht zuletzt ist er ein Vermarktungsgenie: von Armani gibt es von der Schokolade bis zum Handtuch so ziemlich alles.
Die Kosmetiklinie brauchte lange bis sie nach Deutschland kam, edel eingepackt mit Farben die ganz auf seiner Modelinie sind.
Seine Düfte sind allerdings längst zum Klassiker avanciert. Einige scheinen sogar vom Markt genommen zu werden, also sicherte ich mir eine winzige Flasche Mania. Ein süsser eleganter Duft, mit einer leicht fruchtigen Note der ein wenig an das Gefühl erinnert an einem kalten Winterabend vor dem Kamin zu sitzen, in der Küche wird gebacken, und auf dem Beistelltisch stehen vollreife Orangen.
Seufz.
Ich brauche dringend Urlaub.

Test am eigenen Leibe – La Roche Posay Nagellack

Hier wird nicht nur geplaudert sondern auch am eigenen Leibe ausprobiert.
Schliesslich reizte mich der Nagellack so sehr, dass ich zur nächsten Apotheke rannte und die Farbauswahl begutachtete. Naja.
Schliesslich entschied ich mich für klassisches Dunkelrot ohne Glitzer.
Nach Durchführung des zuvor beschriebenen Pflegeprogramms (es ging schnell!) lackierte ich was das Zeug hielt. Trockenzeit ist annehmbar, die Farbe wurde allerdings recht hell, also gab es eine zweite Schicht gleich obendrauf. Der Lack ist ein bisschen zäh, was sicherlich an den fehlenden chemischen Zutaten liegt.
Dafür glänzt er hervorragend und hält ganz ordentlich. Der Glanz muss besonders hervorgehoben werden, wirklich gelichmässig und ohne abzustumpfen.
Das allertollste kommt noch – keine Kontaktallergie! Sollte sich was zeigen, sagte die Apothekerin, kann ich den Nagellack zurückbringen und bekomme die neun Euro erstattet.
Bin ich froh dass ich es nicht musste, ich wäre untröstlich gewesen.
Beim nächsten Einkauf wird sicherlich noch die nächste Farbe ins Körbchen wandern…

Volumen Shampoo

Egal wie glücklich man mit Firma XY ist, birgt das Einkaufen immer wieder das Risiko eiener Neuentdeckung.
So geschehen neulich in einem gutsortierten Bioladen, vor dessen riesigem Kosmetikregal ich mich erst lösen konnte als ich wenigstens eine neue Flasche Shampoo in der Hand hielt.
Bislang hat sich LOGONA gut bewährt, also minimierte ich das Risiko und nahm das Volumen Shampoo mit Bier und Honig mit.
Ausgelobt für feines Haar, soll es “Volumen und Spannkraft” bringen – also ein Hauch von mehr.
Das tut es auch, es trocknet nicht aus und das Haar glänzt. Volumen? Ja.
Olfaktorisch ist es allerdings kein Highlight, alle Shampoos riechen gleich – es riecht wenigstens nicht nach Bier!
Wer auf Bier schwört als Haarspülung (angeblich verfliegt der Geruch – nach zwei Wochen?!), sollte sich lieber dieses Shampoo gönnen, das bei knapp sieben Euro liegt, und das Bier innerlich anwenden. Prost!

Bei Frau Hauschka zu Besuch

Ich habe Frau Hauschka besucht: Es ist nur eine von einigen (nicht vielen…) und sie versteckt sich in einem malerischen Ort namens Emmerthal in Niedersachsen, wo sich die Füchse und auch sonst irgendwelche Hausfrauen Gute-Nacht sagen.

Naturkosmetikpraxis ROSALIE Annette Wellner
Dr. Hauschka Gesichts- und Körperbehandlung
Valentinistr. 16a
31860 Emmerthal
Telefon: 05155-1802
Fax: 05157-1304

Sie müsste auch eine Homepage haben aber ich weiss es nicht mehr…

Die Frau Hauschka aka Wellner ist schon lange dabei, seit 12 Jahren die eigene Praxis und vorher bei LOGONA.

Los ging das mit einem kurzen Gespräch über Haut und Probleme, eine sogenannte Hautdiagnose. Nun, da konnte sie mir nicht viel Neues erzählen 🙂 klaro.
Dazu trug sie ein welche Produkte und vor allem WIE sie angewendet werden sollten – auf einen persönlichen Schönheitspass, den ich mitnehmen durfte.
Während sie mir ein Fussbad verpasste mit anschliessenden Eincremen – das ist Standard! – quatschten wir nett.
Dann gab es das komplette Programm: Gesichtswaschcreme, Bedampfung, Reinigung, Maske ( die Schlamm-Monster Maske aus Tonerde), Eincremen. Natürlich alles mit den “richtigen” Produkten.
Bei über 30 Grad habe ich auf abschliessende Make-up verzichtet.
Und was ist nun so toll dran?
Hmmm… ich schwebte von der Liege runter und fühlte mich total entspannt. Obwohl sie die gleichen Sachen benutzt hat, die eh schon lange mein Bad bevölkern. Es ist wohl die Streicheleinheit der Seele die dabei unbezahlbar ist.

Dabei habe ich ein paar Tricks mitgenommen: Wenn man sich das Gesicht mit Waschgel oder Waschcreme oder oder zum Waschen schon mal eingeschmiert hat, statt mit Wasser mit einem nassen Schwamm sanft abnehmen. So gut wie ein Peeling, nur viel sanfter.
Nicht vergessen: Gut auswaschen und regelmässig einen neuen Schwamm kaufen (2 Stück kosten ein Euro, das geht..)

Und ihr absoluter Geheimtipp: Gesichtwasser bzw. Tonic nicht abnehmen sondern gleich die Creme oder das Öl drauf. Das gibt extra Feuchtigkeit und die Wirkstoffe werden in die Haut rein-emulgiert. Naja, zumindest in die erste Hautschicht.

Und sonst? Viel trinken und sich mit dem Spiegelbild abfinden, denn:
WIR sehen uns ganz anders als unsere Umwelt.

Einen Rat kann ich allerdings nicht befolgen: Die Finger von ständig neuen Produkten zu lassen. Neeeeiiiiinnnnnnn… nein nein nein – DAS GEHT NICHT.

Der Duft der Kaiserin

In Zeiten in denen Düfte sich nur über ausgefeilte Marketingstrategien behaupten können, ist ein historischer Hintergrund eine herausragende Eigenschaft, die erst recht gewinnbringend vermarktet werden kann.
Ich will nicht lästern – ich bin nur kritisch…

Napoleon Bonaparte liess für seine geliebte Josephine einen Duft komponieren. Geschichtsbücher sagen ihm nach, er liebte sie am liebsten ungewaschen. Das Ungewaschen-Sein war ja bis Anfang des 20. Jahrhunderts üblich, entsprechend kamen starke Düfte und beduftete Puder zum Einsatz. Sehr beliebt und kostbar sind bis heute Rosendüfte, zumindest wenn sie echtes Rosenöl beinhalten – und das tun die wenigsten.
So auch Josephine – ein Pfingstrosenduft der voller Jugend, Unschuld und Naivität ist. Man kann sich kaum vorstellen dass eine so mächtige Frau (sie hatte den kleinen Napoleon bestimmt mächtig unterm Pantoffel – schliesslich hat er sie vergöttert 🙂 ) so kleinmädchenhaft duftet.

Tat sie vermutlich auch nicht. Alle Düfte werden überarbeitet und der heutigen olfaktorischen Möglichkeiten angepasst. Man kann heute eben nicht alles riechen 🙂
Als einer der ältesten Parfümkreateure der Welt hat Rancé es in die Parfümerien geschafft.
Der Kaiserin Duft ist: Die Vermarktung als

  • Exklusivduft
  • mit bedeutender Geschichte
  • in ausgewählten Parfümerien
  • mit zahlungskräftiger Kundschaft
  • In einem Wort: Geldesel.

    Aber aber: Mir hat es wirklich gut gefallen! Knapp 80 Euro wieder… Ich werde diese Duft öfter besuchen in meiner Lieblingsparfümerie LIEBE Ich liebe LIEBE.