VICTOR & ROLF Eau Mega endlich erhältlich

eaumegaDas Eau Mega – sprich: Omega (was für ein Wortspiel!) wurde von Olivier Polge kreiert für L’Oréal.

Die Komposition ist blumig, grün und wässerig mit – ja, Ihr habt es erahnt: Der derzeit ubiquitären Birne. Ich mag Birne.
Dazu wie gehabt Sandelholz und weißer Moschus, dazwischen Veilchenblätter, Basilikum, Pfingstrose, Jasmin, Primifiori-Zitrone (Primifiori heißt “erste Blüten”…), Wassernoten, Zeder und Cashmeran.

Die Flakons sind wunderhübsch, aber 55 Euro für 30 ml? Kosmetikindustrie, quo vadis?
Weiterlesen…

ESTEÉ LAUDER Sensuous

Ich habe ein paar neue Düfte getestet, in der Hoffnung nichts zu finden was mir gefällt 😉

Issey Miyake hat mich nicht enttäuscht – grässlicher, frischer Kloreiniger.

Dann die neuen DOLCE&GABBANA Düfte – die Verkäuferin sagte sehr treffend: Das ist halt Procter und Gamble. Ja, der Chemiekonzern zeichnet sich auch verantwortlich für die BOSS Duftlinie. Mainstream bis der Arzt kommt, Hauptsache es gefällt jedem und um jeden Preis.

BVLGARI BLV hat mich ein wenig überrascht, ein blumiger Duft, den ich sofort als leichte Kopie von THIERRY MUGLER Angel erkannte. Ich dachte es sei jetzt mal gut mit den Neuinterpretationen dieses Duftes?! Es ist eine leichte, ver-wässerte Version, allerdings im positiven Sinne. Wem Angel zu schwer und wuchtig war – ich bekomme davon leider Kopfschmerzen… dem wird BLV vielleicht eher zusprechen.

Dann Sensuous. Ja, die Düfte aus dem Hause Esteé Lauder werden immer besser. Die perfekte Überraschung!

Der Flakon ist geriffelt und hat eine goldene, eckige Kappe, die ich kaum abbekam und nicht wieder drauf bekam. Sowas erinnert mich leider immer wieder daran, daß ich eine Bewegungslegasthenikerin bin. Der Flakon ist ganz nett, aber nicht hinreißend.
Dafür der Duft!

Er eröffnet mit Kakaoblumen, mit Kakaobutter und Honig lässt er sämtliche “Lecker, süss!”-Alarm-Glocken schrillen und kippt eine grosse Wolke Tonkabohne aus, um anschließend die Süssigkeit überraschend mit Pfeffer abzurunden. Der Honig ist Gott sei Dank kaum wahrnehmbar, das mag ich nämlich eher nicht. Dafür der Pffefer – mit Vetiver, Tonka und Kakao.

Und der Duft wurde immer besser, leider hält er keine Ewigkeit, aber – es gibt ein Parfum dazu. Parfums müssen nicht zwingend länger halten als ein Eau de Parfum, sind aber meist etwas runder und kräftiger.

Sensuous hat sich ganz sicher bei den Hermessence Düften inspiriert und ein Mix aus Vetiver Tonka, Pfeffer und Kakaobutter gewagt. Ein Duft der wirklich anders ist, warm, weich und einlullend wie ein grober, sandfarbener Kaschmirpullover.

Das Eau de Parfum kostet 42 Euro für 30ml, das Parfum Extrait kostet 80 Euro für 7,5 ml. Im Vergleich: Ein Chanel Parfum kostet ca. 93 Euro.
Ich wünsche mir definitiv eine kleine geriffelte Flasche 🙂 je kleiner, desto besser. Übrigens ist Parfum viel schwerer aufzubrauchen als ein Eau de Toilette. Gut so, ist kostspielig genug!

JIL SANDER Jil

EDIT: Nach fünf Stunden und Duschen! hat sich der Duft wohl endlich entfaltet. Die Minze ist weg, geblieben ist ein roséfarbener Samt mit einem graphischen Zuschnitt. Wenn Düfte Kleider wären…

Jetzt würde ich JIL kaufen statt Idole. Gott sei Dank ändere ich nie meine Meinung 😉


Violetter Samt. Nicht schlecht, eine edle Anmutung für den ersten Sprüher. Bislang mochte ich alle Jil Sander Düfte, bis auf einen: Den Klassiker schlechthin SUN. Bäh.

Veilchen, Minze – sehr interessant!, Apfel, nasse grüne Blätter. Der Minzakkord ist nach dem Veilchen gleich am stärksten, wirklich innovativ, im Gegensatz zu dem Namen, der regelmäßig neu verwendet wird.

Nun – eine Frau, auch Jil, verändert sich. Auch ihr Duft ändert sich. Doch das schafft die PR Abteilung nicht so gut zu kommunizieren. Hätten sie mal mich gefragt!

Zarte wird der Duft, den übrigens die Tochter der französischen VOGUE Chefin Roitfeld, als Werbegesicht vorstellt. Die Leistung dieser Dame? Sie bekennt sich zum Beruf Tochter. Das ist immerhin ehrlich, passt aber nicht zum Label.

Die Minze wird mir zu Tic Tac. Neee… dazu das blumig-bonbonige im Hintergrund. Eine extrem konservative Komposition eigentlich, zumindest von den Duftnoten, allerdings moderner und in künstlicher (und ich meine Plastik!) Platitüde umgesetzt. Wo da Amber und Iris sein soll… kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Haben die Werbetexter eigentlich mal dran geschnuppert? Oder haben die die falschen Unterlagen bekommen?

Amber – wenn das Amber ist… in der Basisnote kurz vor dem verflüchtigen etwas weiches zartes, was man durchaus dem Amber zuschreibt. Eine pastellige, süßliche und leicht modernde Note an Süsse, ein wenig wie fleischfarbenes Altrosé.

EdP 30 ml für unglaubliche 48 Euro. Ha ha.

Kate Moss für YSL Parisienne

Die Katja, ich liebe sie und ich weiss nicht warum. Genau wie Monica Belucci (für Dior) kann mir Katja alles verkaufen, Wäsche, Jeans, Handtaschen und Parfüms.
FAST alles.

Diesmal hat sie es nicht geschafft… Oder soll man lieber L’Oreal die Schuld dafür geben? YSL Beauté gehört ja nun zum Mega-Konzern, und der neue Duft ist genau das: Ein Mega-Einheitsbrei. Rosen, Pink, und das angesagteste Model, das im aktuell angesagten Leder-Glam-Rock-Chic sich halbnackig mit einer Rose in seidenen Laken wälzt. Gähnnn.

Wie der Duft…? Nun ja, ich hielt den Probestreifen gerade in der Hand und wunderte mich was hier so nach Lufterfrischer riecht, “Booaaah, geh weg!” war der männliche Kommentar (der ist allerdings extrem wählerisch).

Katja, verkauf mir Handtaschen. Und Schuhe. Das ist viel einfacher.

GIORGIO ARMANI Idole

Startet spritzig süss. Birne? Auf Anhieb würde ich sagen, gefällt mir. Irgendwie gut, saftig, auch nicht so ein Einheitsbrei-parfümig.
Ein Eau de Parfum, recht intensiv und recht betäubend. Künstlich. Das Obst kommt stärker durch: Clementine soll drin sein – könnte, und auch Ingwer. Nicht wirklich.
Der Safran soll einen überraschenden Akkord produzieren. Merke ich nicht, auch Patchouli und Vetiver suche ich vergebens. Satter, holziger Vetiver wird man hier nicht finden, auch keine Erwähnung davon. Die Birne bleibt omnipotent. Allerdings mehr eine Idee von Birne, wie man sich eine Computer-erzeugte Birne vorstellt.

Vorsicht, der Duft kann Kopfweh verursachen – können sie alle, aber der hier ist ein extrem guter Kandidat.

Erinnert mich extrem an L’Artisan Parfumeur Fleur de Liane, statt grüne Liane und Melone allerdings mit Birne und weißen Blüten. Klebrig, aber verdammt lecker.
In der Basisnote kommt dann doch etwas Safran durch, wenn wir wohlwollend sein wollen. Wirklich überraschend ist es nicht, denn die Birne mit Safransauce ist keine so ungewöhnliche Komposition. Es passt.

EdP 30ml ab 44 Euro. Ich rege mich nicht mehr auf…