Farbe? Farbe. Farbe! Farbe?!

Total blöde – aber hier stehe ich nun, ich alter Tor, und bekomme zu hören, ich sei kein Wintertyp. Mehrere Leserinnen schreiben das nun, nachdem ich diverse Unfälle mit unterschiedlichen Lippenstiftfarben vorgeführt habe.

Nun, ich habe mich auch äußerlich sehr verändert. Die Haut ist dunkler, matter; hellere Farben stehen mir als Make-up nicht mehr, oder sind nahezu unsichtbar. Starke Farben, starke Kontraste lassen mich halbwegs wach aus der Wäsche schauen, finde ich.
So schaute ich in meinen Kleiderschrank und suchte wärmere Töne, die mir ja besser stehen. Sollen.

Ähm. Nö.

Habe ich nicht.

Rottöne? Kalt. Fuchsia? Fuchsia. Blau? Eisig. Ecru, meine Lieblingsfarbe für Wintersachen, steht mir nur noch unter Zuhilfenahme von ordentlich bunten Halstüchern. Kalter, bunter, krasser, kontrastreicher – meine Farben haben sich meiner Persönlichkeit angepasst. Mehr denn je bin ich deutlich in einem bestimmten Farbsegment anzutreffen. Zugegeben, Fuchsia mag ich nicht mehr so gerne, ich greife besser zu neutralem oder kühlem hellem Rot. Seht her, ich bin ein recht klassischer Wintertyp!

Was ich sagen will: Alle paar Jahre ist eine Neujustierung nötig. Oder, wie ein Visagist jüngst zu mir sagte: Es gibt Frauen, die immer das gleiche Make-up benutzen wie mit 20. Geht gar nicht – sie ziehen schließlich auch andere Dinge an.

Eine externe Beratung kann hilfreich sein, genauso eine Evaluation des Kleiderschranks und gnadenloses Aussortieren. Da fällt mir ein…

Was macht Ihr eigentlich mit den guten, aber irgendwie unpassenden Sachen? Fehlkäufe, wie es so schön heißt?

7 Gedanken zu „Farbe? Farbe. Farbe! Farbe?!

  1. dass sich der farbtyp so kräftig verändern kann, war mir nicht bewusst. tsess …
    meine fehlkäufe horte ich i.d.r. erst mal recht lange im schrank. aber alle zwei, drei jahre gibt es eine große ausmistaktion, bei der dann auch solche teile rausfliegen. danach steht die runde bei meiner schwester und meinen freundinnen an, wem was gefällt. bei gefall isses einfach, sie bekommen die teile, fertig. was nicht gefällt, das wandert erst mal in eine große tüte und wird von mir noch 3 wochen im schlafzimmer hin- und hergeschoben, bis es dann in den secondhand-shop oder kurzerhand in den kleidercontainer wandert.
    dazu muss ich allerdings anmerken, dass mir dank sehr selektiven shoppens (nahezu ausschließlich im lieblings-klamottenladen) in den letzten jahren keine echten fehlkäufe mehr widerfahren sind. nur sachen, die ich dann doch seltener als geplant anhatte (was durchaus heißen kann: bisher noch gar nicht). auch da übe ich mich allerdings mittlerweile: auch die richtig guten sachen werden jetzt immer mal getragen. wenn ich das schönste kleid dann erst wieder zu meiner eigenen beerdigung trage, dann hab ich was falsch gemacht, finde ich.

    meine 2 cents 😉

    ms. hü

  2. Spenden! Oder wenn kaputt Altkleidersammlung. Erst letztens mehrere Säcke für die hier einquartierten Asylbewerber abgegeben, die brauchen dringend alles, hauptsächlich aber Männerkleidung.

    Wenn du die sachen noch zu Geld machen willst: Kleiderkreisel? Ebay?

    Ich lese deinen Blog schon lange und bin aber schreibfaul. finde es aber auch sehr toll einen schönen, informativen blog von einer anderen Wissenschaftlerin gefunden zu haben! Mach weiter so und gerne mehr Beiträge über wissenschaftl. Vorträge etc

  3. Hallo,

    ich miste jede Saison sofort aus und Sachen die ich mind ein Jahr nicht angezogen habe, fliegen sofort raus. Außerdem trage ich die neu gekaufte Ware sofort, ich hebe sie nicht mehr für besondere Anlässe auf. Den diese kommen nicht so oft und nach einem Jahr denkt man sich, uff was habe ich mir da eigentlich gekauft und zieht es erst recht nicht an. Dann hängt das Ganze 2-3 Jahre im Schrank. Ne danke die Zeiten sind auch vorbei. I

    ch gebe alles brav in die Altkleidersammlung, darunter auch Schuhe die ich nur einmal getragen habe und dann leider Blasen bekommen habe. Aufheben? Für was? Und am Flohmarkt wollen die Leute eh alles nur mehr geschenkt. Ebay und Anzeigen sind mir zu aufwendig, dann spende ich lieber und denke mir immer, dass ist meine gute Tat für Bedürftige, an die es günstig verkauft wird 🙂

  4. Oha, liebe Andreea, ich wollte mit meiner Anmerkung nicht gleich deinen gesamten Kleidungsschrank auf den Kopf stellen 😉

    Aber es stimmt schon, alle paar Jahre sollte man seinen eigenen Farbstil überdenken: ist man (immer noch) ein reiner Farbtyp oder (inzwischen) eine Mischung? Bedeutet Wintertyp bei der Kleidung zwangsläufig, dass man auch beim Make Up ein Wintertyp ist? Ich bin mir da nicht so sicher.
    Ich war früher z.B. der absolut klassische Frühlingstyp, die ganze Palette war easy peasy komplett meins. Schwarz war traurig und gemein. Und inzwischen? Ich trage immer noch gerne klare Frühlingsfarben, komme aber immer weniger mit Brauntönen zurecht, dafür umso mehr mit kühlem Blau, das jetzt ein schöner zu meiner Haut ist. Und beim Makeup meide ich Peach und greife zu Rosa, weil das der Unterton meiner Haut ist. Alles gelbstichige wirkt verkehrt.

    Alles nicht so einfach, aber ich bin sicher, dass du dich sicher in die richtige Farbecke kalibrieren kannst. Bei Kleidung und Makeup 🙂

    PS: Ebay, Kleiderkreisel, verschenken, hochwertige Secondhand Boutiques!

  5. Ich finde es oft spannender, wenn die Farbe mit dem eigentlichen Teint kontrastriert. Ich kann mich zum Glück nicht eindeutig zu kalt oder warm zuordnen, bin schön neutral. Aber ab und zu muss man natürlich mal Bestandsaufnahme machen, was einem wirklich noch steht und was nicht. Ich war früher der Meinung, dass mir Gelb absolut nicht steht, mittlerweile könnte ich es aber tragen (mach ich aber trotzdem nicht, weil ich Gelb nicht mag). Und Sachen, die ich schon über ein Jahr nicht getragen habe, werden aussortiert.
    Elissar kürzlich veröffentlicht..… Chanel: Les Quatre Ombres 234 “Poésie”My Profile

  6. Siehst Du, ich sags ja immer – Du machst Dir einfach zu viele Typen-Gedanken 😉 Du bist, wie Du bist, und Dir steht, was Dir steht. Egal ob Du nun ein Sommer-, Winter-, oder wie ich, ein Permafrosttyp bist 🙂

    Ich verschenke meine Fehlkäufe normalerweise. Ich käm mir irgendwie komisch vor, die mords anzupreisen und Geld dafür zu nehmen, wo ich sie doch aussondere. Aus welchen Gründen auch immer. Allerdings muß ich auch sagen, daß ich heute echt nur noch sehr, sehr – sehr, sehr wenige Fehlkäufe zu beklagen hab. Ich bin mittlerweile halt schon ganz gut im Shoppen, denn Übung macht den Meister :-))) Hätte ich reichlich Fehlkäufe würde ich es vielleicht anders handhaben, denn letztendlich ist es ja doch auch immer ein finanzieller Aspekt. Aber ich bin ganz froh, daß es sich in einem Rahmen bewegt, in dem ich mir solche Gedanken nicht machen brauche.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

CommentLuv badge