CHANEL – wie man mit alten Hüten neue Umsätze zaubert

Immer wieder bin ich erstaunt über die neuesten Produkte von Chanel. Nachdem das letzte, was ich aus dem Hause geholt habe, als “das Letzte” tituliert werden darf, schaue ich wesentlich genauer hin, was Chanel uns da vierteljährlich anbietet.

Und ich staune immer wieder – die Nagellacke, Lidschatten Lippenstifte…? Alle schon da gewesen – vermeintlich. Die Töne werden minimal geändert, neuer Name, fertig ist der alte, neue Bestseller. So gut wie jedes Produkt ist in sehr ähnlicher Form schon mal da gewesen – und spätestens bei den Lidschatten-Paletten wiederholen sich die Farben permanent, ergänzt durch neue Töne.

Es zeugt von einer gewissen Beständigkeit, oder aber auch von einer ungeahnten Geschäftstüchtigkeit, denn das Risiko wird gering gehalten. Der echte Beautyjunkie erkennt meist dennoch den minimalen Unterschied oder ist eh heiß drauf, weil es “neu” ist.

Immer wieder bestaune ich die bunglitzernden Lipglosse, überhaupt liebe ich den typischen Chanel-Glitzer. In letzter Zeit allerdings habe ich nichts gekauft oder nur ansatzweise etwas beachtet, da ich in etwa das gleiche schon zu Hause rumgammeln habe. Wie viele Chanel Glosse und Lippenstifte ich (weiter-)verschenkt habe, wissen alleine mein Konto, mein Steuerberater, das Finanzamt und ich.

Was mir an Chanel mittlerweile völlig gegen den Strich geht: Die Lidschattenpaletten sind grauenhaft in der Qualität. Und ich bin stinkend sauer, seitdem ich das amerikanische Pendant erworben habe – tolle Textur, niedrigerer Preis und die tausendfache Menge (gefühlt) drin. Mag sein dass die Europäerinnen schwächer pigmentierte Texturen bevorzugen, uns aber für die Kohle mit so miserabler Qualität abzuspeisen… Nein danke.

So verbleibe ich einzige meinen Chanel Nagellacken treu, die ich im Kühlschrank bunkere.

Und ja, ich weigere mich weiterhin schimmelige Nägel (gesehen bei Dior und Chanel für Herbst) oder Fingerspitzen, die aussehen wie durch eine volle Windel gezogen, als “Hype” zu tragen. No, thank you.

EDIT: Welches Produkt ist so grottenschlecht, dass man die Firma verklagen müsste? Der Lidschatten Platinum, auf den ich aufgrund des wundervollen Glitzerns reinfiel. Lässt sich leider nicht wirklich tragen… aber hübsch ist es, in der Dose! Genau dafür wollte ich es ja schließlich, nicht wahr?! Argh.

5 Gedanken zu „CHANEL – wie man mit alten Hüten neue Umsätze zaubert

  1. Habe einen Chanel-Nagellack geschent bekommen: Peridot. Der Pinsel ist nicht wirklich gut, die Farbe splittert nach einem Tag… nur die Flasche sieht echt toll in meinem Bad aus. Ich behalte das Teil aus Nostalgie und zu Deozwecken… aber neugierig auf mehr Chanel hat es mich nicht gemacht.
    Und diese Verhalten der PR-Abteilung gegenüber Bloggern… sagt schon alles.

  2. Ich habe mein erstes Chanel Produkt nach reiflicher Überlegung vor zwei Wochen käuflich erworben: der Lidschatten Illusion d`Ombre in der Farbe “Illusoire”. Bisher bin ich schwer begeistert, sehe dies aber als einen Einzelkauf dieser Marke an.

    Lg Evi

    1. Evi-einzelne Sachen sind okay, oder sogar sehr gut, einzelne Monos oder die Lippenstifte (je nach Farbe) – da trifft meine Kritik auf konkrete Dinge wie Marketing und wie gesagt die Quads im Vergleich zu Amerika.

  3. Ich finde auch nicht alle Sachen von Chanel gut. Aber trotzdem kann ich bei neuen und vor allem limitierten Chanel Nagellacken selten widerstehen und mag gar nicht darüber nachdenken, wieviel Geld ich dafür schon ausgegeben habe….

    Aber welche Produkte ich von Chanel wirklich richtig gut finde, sind der pflegende Lippenstift Chanel Rouge Coco Shine (liebe meinen ersten in der Farbe Flirt sehr) und das Chanel Vitalumiere Aqua Make Up, das schon seit Jahren für mich unübertroffen die liebste Foundation ist….

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