Wollt ihr schlechte Produkte?

Nachdem DIOR mit seiner limitierten Palette eine grandiose sechs (nach Schulnoten in den USA ein F) bei der größten Beautybloggerin Christina von Temptalia eingefahren hat, stellt sich auch mir die Frage wie man mit mit so richtig sauschlechten Sachen umgehen soll. Ich habe vor langer Zeit mal gesagt, sie sollen keinen Platz hier finden, und ignoriere hartnäckig Päckchen, deren Inhalt ich nicht mal meiner schlimmsten Feindin auf der Haut wünschen würde.

Aber auch im Bereich von Naturkosmetik oder aber bei meinen Lieblingsfirmen finde ich manchmal Produkte, die wenn nicht haarsträubend, doch schon so schlecht sind, dass man sich fragt was der/die: Produktdesigner/Qualitätssicherung dabei gedacht haben und ob die bei den Preisen gewürfelt haben.

So fand ich die schönen Guerlain Paletten schön, aber die miserable Qualität des eigentlich Produktes, nämlich die Lidschatten, haben mich nie länger als drei Sekunden um das Produkt kreisen lassen.
Das Öko-Shampoo, von dem ich immer noch Juckreiz auf der Kopfhaut habe (neobio Milch&Honig) war auch noch recht teuer.

Soll man solchen Dingen Platz einräumen? Soll ich auch mal frei nach Schnauze Produkte zerreißen – glaubt mir, das ist viel leichter und macht auch mehr Spaß. Oder wollt Ihr lieber eine Auswahl an guten Sachen – wenn diese auch rein subjektiv-objektiv ist, da muss man auf meine Qualitätskriterien schon vertrauen…
Ich setze jedenfalls nicht auf Produkte, die man mit einem unverhältnismäßigen Aufwand nur bekommen kann oder die man nicht zurückschicken kann (einfache Retoure, noch nicht mal angebrochen!! – siehe NARS).

29 Gedanken zu „Wollt ihr schlechte Produkte?

  1. Bitte auch zerreißen….!! Finde ich sehr wichtig und informativ. Kaufe mir ja nicht nur Dinge, die Du positiv erwähnst, sondern auch Anderes und je mehr ich über dieses “Andere” erfahre umso besser.
    Natürlich ist vieles sehr subjektiv, aber vielleicht schützt es ja auch vor Fehlkäufen.
    Finde es übrigens an Deinem Blog so gut, dass Du nicht alles in den Himmel lobst. Schon eine der wenigen Ausnahmen!!!!!!

    1. Tja – ehrlich währt am längsten. Was passiert wenn man ein schlechtes Produkt zugeschickt bekommt? Rezension? Ignorieren? Und – was ist schlecht? Ich freue mich über alles und was ich persönlich (subjektiv-objektiv) benutzen würde oder für eine entsprechende Zielgruppe vertreten kann (da kann es auch mal eine Silikonbombe von Helena Rubinstein sein 😉 ) stelle ich gerne vor. Aber ein Shampoo zu zerreißen… hmmm. Ist auch schade drum.

  2. “Zerreißen” klingt nach etwas Verbotenem, Bösem. Ein Blog (ein guter Blog wie deiner) ist doch nicht nur eine Plattform für Lob und Beifall, finde ich. Und zwar ganz und gar nicht. Ich finde es mindestens genau so wichtig, über schlechte Produkte zu schreiben. Das ist doch Teil des Ying und Yangs 😉

    Ich meine, besonders wenn du Produkte zugeschickt bekommst, die du dir nicht ausgesucht hast, ist doch bestimmt die Fehlerquote was die Qualität betrifft höher als bei einem selbst gekauften Produkt, bei dem du vor dem Kauf richtig abwägst um ja keinen Scheiß zu kaufen.

    Bitte, bewahre uns vor potentiellen Fehlkäufen und schließe grottige Produkte nicht von der Kritik aus 🙂

    1. Aha! Dann habe ich ja jede Menge zum schreiben. Aber verprellt man damit nicht die Produzenten? Ich würde gerne mal das eine oder andere aus dem Verkehr ziehen, wo Stoffe drin sind… uuaaaah. Ich wüsste was – da sind chemische Verbindungen drin, die zwar in Kosmetik zugelassen sind (noch) aber an sich mittlerweile so verschrien, dass man sie nicht mehr verwendet. Mario Badescu und Ricaud. Und reden wir mal über Kinderspielzueg! DAS ist jawoll die größte Schweinerei die es gibt! Dagegen ist unsere Plastik-Schminke noch harmlos. (Bin jetzt Patentante und muss so was wissen 😉 ).

  3. Ob man die Produzenten verprellt? Ja sollen wir ihnen denn den ganzen lieben Tag lang den Bauch pinseln? Ich wette, ein halbwegs wohlwollender Hersteller legt Wert auf die wahre Meinung seiner Kunden.

    1. Naja, das funzt aber nicht – wenn man als Blogger gross mit PR Samples beliefert wirst und schlechte Sachen schreibt fliegst du raus. Und dann? Unabhängig sind nur wenige Blogs – einfach weil die Menge an Output nicht zu leisten ist ohne die PR Samples.

  4. Naja, ein Hersteller wird hoffentlich so viele Produkte bereitstellen, dass nicht nur Schlechtes darunter ist (sonst würde ich gar keinen Wert auf PR-Samples legen…). Das Gute soll ja hoffentlich überwiegen. Aber wir wissen doch alle, dass es schwarze Schafe unter den Produkten eines Herstellers geben kann.

    1. Jana, da hst du recht! Es ist natürlich nicht alles 100% und immer toll. Ich werde es mal versuchen, ich habe hier oder da Dinge, die ich doof finde – man kann es vielleicht witzig machen. Heisst nicht dass sie bei jemand anderen superstark ankommen!

  5. bitte, bitte, auf jeden fall negative kritiken! wenn ich auf deine tipss höre, finde ich es viel wichtiger, das, was du unter keinen umständen benutzen würdest, zu kennen, als das, was du magst. denn das kenne ich und kann daraus auswählen wenn ich möchte, aber wirklcih geschützt sein wir alle erst, wenn du sachen hemmungslos verreißt. ich liebe es!

  6. Ich bin auch für Reviews von Produkten, die nicht so toll sind. Meist sind sie ja nicht gleich Note 6, sondern so im mittleren Bereich. Wenn man Kritikpunkte hat, kann man die doch sachlich äußern und begründen. PR-Samples hin oder her, so nötig sind die auch wieder nicht.

  7. Wie heißt es so schön in der Wissenschaft – auch negative Ergebnisse sind Ergebnisse. Ich persönlich finde Negativerfahrungen sogar deutlich interessanter als Lobeshymnen, da erstere vor einem eventuellen Fehlkauf und Schlimmerem bewahren.

    Somit fände ich auch Berichte über Negativerfahrungen sehr interessant – ohne den Review über die Dior Smoking Blue Palette hätte ich sie mir nämlich blind bestellt und mich vermutlich heftigst darüber geärgert.

  8. Du könntest es doch sparsam machen. Und dann einigermaßen diplomatisch ausdrücken. Und eben gut begründen. Das wäre positiv für dein standing als Bloggerin. Uns das wiederum verschafft Respekt bei den Firmen…

  9. Ich möchte dich mit den Worten einer weisen Beautybloggerin ermutigen:

    “Ich denke man muss Dinge aussprechen, auch wenn sie unbequem oder gar polemisch sind. Man muss auch mal unbequem sein.”

    😉

  10. Ich habe die Palette auch bekommen und schon beim ersten Anblick beschlossen sie unangetastet zu verlosen. Ein Fehler? Offenbar ist mein Gespür echt gut, denn ich habe die Review von Temptalia gar nicht gelesen, glaube ihr aber schon vom Ansehen auf’s Wort.

    Muss ich sie denn echt benutzen und zerreißen, obwohl ich direkt weiß, dass sie mir kein Stück gefallen wird?

    1. Magi – eben, aussen ist sie ja schön. Na, kann auch mal Dior passieren, da sie daneben hauen. Aber ich will wenisgtens hier gute Stimmung haben, lästern kann ich nämlich super aber dann nimmt es irgendwann Überhand.

    2. Moment @MAGI – da will ich ejtzto auch mal gewinnen, das macht mich neugierig! SO schlecht muss echt schlecht sein. Von allen Seiten, allen Blogs. Puhh. Arme PR Leute…

  11. Übrigens hab ich bei temptalia gerade entdeckt, dass die limitierte dior-palette Phenoxyethanol enthält und zwar in beiden produkten, das ist ein konservierungsmittel, welches als besonders verträglich gilt. allerdings bin ich so hochgradg allergisch dagegen, dass mein dermatologe nur noch abwinkt!!! damit hat sich dieses thema dann für mich sowieso erledigt.

  12. Ich lese deine Reviews gerne und hab mich schon das ein oder andere Mal anfixen lassen. Mir ist klar, dass deine Reviews immer deine subjektive Meinung wiedergeben. Ich vertraue deinem Urteil und trotzdem besteht ja immer die Möglichkeit, dass ich anderer Meinung bin.
    Ich würde es sehr begrüßen, wenn du auch das ein oder andere Mal ein Produkt bewertest, welches dir nicht so gut gefällt, um uns vor Fehlkäufen zu bewahren. Zwischen “Zerreißen” und “Zerreißen” gibt es ja Unterschiede. Du würdest sicher nicht polemisieren, aber eben deine ehrliche Meinung wiedergeben.
    Und auch die PR-Abteilungen der Kosmetikfirmen sollten mit Kritik umgehen können, denn nur so können sie sich verbessern. Auch eine Form der Qualitätssicherung. Durch uns Endkunden merken sie erstmal nur, dass ein bestimmtes Produkt nicht abverkauft wird, durch die ehrliche Meinung einer Beautybloggerin bekommen sie schon frühzeitig ein Feedback, wo das Produkt schwächelt. Ich denke auch hier kommt es auf den Stil an.

    1. Anajana – der Ton macht die Musik – aber wenn ich an den Bobbi Brwon Lippi denke – boaaah, da werde ich sauer. So ein blödes Teil, dabei hatte ich mich so drauf gefreut. Das kann dann ins Auge gehen weil es mehr ist als ein Qualitätsmanko. Und vielleicht lag es an der Farbe – an mir jedenfalls nicht; und 3 Leute fanden die Farbe gut. Die Qualität ist ja auch entscheidend.

  13. Ich finde Zerreißen eigentlich ziemlich wichtig, weil es dann andere vom Kauf abhält und diese dann selber keine leidvollen Erfahrungen machen müssen. Vor allem bei so teurer Kosmetik ist es gerade wichtig, da man sich sonst noch mehr ärgert. Außerdem ist es gesund sich seinem Ärger Luft zu machen 🙂

    1. Yulivee – heute geht es wohl auch, als ich anfing zu bloggen musste man aufpassen nicht abgemahnt zu werden. jeder Gang zum Briefkasten nach einem kritischen Post war die Hölle. Heute würde keiner abmhanen oder klagen – zumindest nicht gleich, da müsste man schon Rufmord betreiben. Gott sei Dank bloggen so viele!

  14. Also ich finde es schwierig ein in deinen Augen schlechtes Produkt auch als schlecht zu bewerten. Ist das alles nicht subjektiv? Ich komme z.B. super mit dem Neobio Shampoo zurecht.

    Nicht das Shampoo ist schlecht, es passt nur eben nicht zu dir.

    1. Melody – eben, ich habe zwar damit Probleme, bin da aber auch empfindlich. Man kann aber schlechte Qualität wie zu dünne Textur oder Preis- Leistungsverhältnis bemängeln.
      Deshlab muss man ja auch immer sagen – bla bla bla für mich ist das nix aber bla bla bla die meisten werden es lieben.

      So viel zum Thema subjektiv objektiv!

      Das Shampoo ist trotzdem schlecht – Pflegewirkung gleich null, zu teuer, der Duft ist kein Milch-Honig. Da gibt es bessere Produkte am Markt. Die Verpackung gefällt mir – war aber mit Umkarton. Wofür? Ich denke das ist ein Öko-Produkt?! Fand ich auch bei Tautropfen immer nicht gut. Setzen, sechs.

  15. hallo in die Runde!
    zerreissen ist wenn die PR leute sooooo schlecht mit Kritik umgehen können vielleicht nicht die Lösung, aber eine Pro und Contra liste funktioniert sehr gut denke ich und wenn beim Pro kaum was steht ist die Botschaft ja klar. Ansonsten hab ich das Gefühl, dass du was INCIS betrifft sehr kritisch bist (ich ja auch). Grade mit einem Blog kann man auch ein Statement setzten und Kunden aber eben auch den Herstellern zeigen was man an deren Produkt aus zu setzten hat, nicht nur Haltbarkeit etc. sondern eben auch INCIS. Sehr oft tust du das ja schon unter dem Motto “Produkt klasse, incis alles andere als super” … und die ganzen gratis samples … schoen und gut aber wieviel kan eine bloggerin davon wirklich aufnehmen, testen, und in Artikel verarbeiten?!
    viel erfolg weiterhin beim Lösen dieses Dilemma’s! LG liv

    1. Liv – ich achte selbst bei DEMETER Produkten auf Inhalte und bei NK lohnt sich aufgrund des Siegel Chaos immer noch ein Blick auf die INCIs und vor allem weiss man so zack zack ob man etwas kaufen soll oder nicht. Ich bleibe kritisch – aber natürlich sage ich gerade bei Deko “auch egal” ich nehme das eine doer andere in kauf. Bei Plfege hingegen kommen mir viele Dinge einfach nicht auf die Haut. Da war LA MER eine Ausnahme weil da die üblichen Sauereien nicht drin waren.

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