Maskne ist keine Akne: Maskentragen und Pflege

Tja, das meiste steht schon in der Bildunterschrift, aber ich werde es nicht satt zu erwähnen: ES GIBT KEINE MASKEN-AKNE!!

Es gibt eine Pandemie, es gibt Masken, es gibt keine Gründe, diese nicht zu tragen, es sei denn ein Sauerstoffbeatmungsgerät, aber diese Leute werden sicherlich andere Probleme als Pickelchen haben.

Natürlich muss man die Hautpflege anpassen. Die Feuchtigkeit in der Maske ist nicht so schlimm für die Haut, aber wer mit Ausschlag und Pickel reagiert, muss die Pflege ändern. Weniger ist hier besser, und Foundation muss man eventuell wegalssen oder sehr sparsam lokal auftragen – wozu Foundation, wenn die Maske eh den ganzen Tag aufbleibt?!

Die Dermasence Creme ist sehr schön, bis auf die seltsame Beduftung, aber die nehme ich in Kauf. Um die 12 Euro Straßenpreis, kann sie gut die Haut durchfeuchten und durch den elichten Salicylanteil vor Pickelchen schützen. Avocadoöl ist eh eine sehr gute Komponente in Kosmetik. Die Creme habe ich tatsächlich sogar nachgekauft, im Sommer hatte ich sie häufig benutzt, und jetzt tagsüber unter der Maske ist sie auch genau richtig. Und ja, ich habe eine richtige Akne, deswegen reicht diese sehr leichte Pflege.

Wiederentdeckt habe ich das Clinique Serum, das alles kann und nichts: Es ist leicht, aber nahrhaft, silikonig aber nicht klebrig, und sehr sparsam in der Anwendung. Das ist auch gut so, denn es ist recht teuer mit 65 Euro/50ml. Warum ich das sage? Weil keine Creme irgend etwas kann, was tatsächlich 200 Euro kostet. Keine! Schon etwas pflegender als die Dermasence Creme, aber ausreichend unter meiner Maske, die so gut abdichtet, dass ich ab und an doch ein paar Schweißperlen runterlaufen habe.

Die Öko-Variante gibt es noch und ja, Dr. Hauschka und WALA sind Anthroposophen und das ist nicht gut, und dennoch bin ich opportun und kaufe die Produkte, weil ich sie mag und weil sie funktionieren… Die Quittencreme ist sehr feucht und sehr wachsig, weshalb sie dünn aufgetragen werden kann. Eigentlich ist das eine Creme zum Schichten, also noch ein Serum drunter und eine weitere Creme – doch sie schlägt sich als Solist ganz wunderbar und man bekommt sie für ca. 22 Euro UVP. Abends benutze ich sie auch gerne, dann aber in Kombination mit einer reichhaltigen Creme und nicht zu sparsam! Die Speckschwarte am nächsten Morgen ist safe, aber dafür ist meine Haut auch gut gepflegt.

Wenn also das Marketing wieder #Maskne ruft, stellt Euch taub. Man braucht keine neue Wundercreme und man bekommt auch keine Krankheiten durch das Tragen. Eine eventuell aftretende PD, die periorale Dermatitis, ist ein Zeichen von überpflegter Haut und natürlich auch Streß. Da hilft einfach nichts. NICHTS wie in “nichts drauf machen”.

Was hilft sonst noch? Sehr viel Wasser trinken. Schlafen. Meditieren. Nachts spazieren gehen, morgens spazieren gehen, Mittags spazieren gehen, Vitamin D supplementieren und eine Psychologin aufsuchen, Leute anrufen und WEG VOM BILDSCHIRM, LIES MAL EIN GUTES BUCH!
Und:
Atmen und warten. Ein Impfstoff wird kommen, die Pandemie wird zwar noch dauern, aber uns sollten die Masken erhalten bleiben. In der Erkältungssaison ein Segen, in der Allergie-Saison ein Segen, – ja, was sollen wir sagen: Endlich japanische Verhältnisse!

Ja, Lippenstift fehlt, aber dafür haben wir ja immer noch die Zoom-Sessions.

5 Gedanken zu „Maskne ist keine Akne: Maskentragen und Pflege

  1. Naja, ich hoffe, dass ich die Maske nicht für den Rest meines Lebens tragen muss. Dass es eine Zeit gibt, in der man WÄHLEN kann, ob man eine trägt oder nicht und wenn man sich fürs Nichttragen entscheidet, nicht Gefahr laufen muss, dafür in irgendeiner Weise mit Nachteilen konfrontiert zu werden. Die Maske hat die Menschen gespaltet wie es seit der Reformation nichts mehr geschafft hat. In Japan ist das Masketragen immer ftreiwillig gewesen.

  2. Mhhhh….. da geh ich nicht ganz mit.

    Ich hab nen neuen Job seit letzter Woche und trage dort durchgehend freiwillig FFP2, aus Vernunftgründen, da ich mit vielen Leuten pro Tag Kontakt haben muss. Stoffmasken sind mir da nicht sicher genug. Seitdem hatte ich drei mal diese kleinen, oberflächlichen weißen Pickel um Mund und Nase. Natürlich ist das keine Akne, aber das sind schon Pickel, die ich mit Stoffmaske nicht kriege. Ich habe keinen Bürojob, sondern bin ständig innerhalb der größten Baustelle Deutschlands (ja, die aus dem Feuilleton) unterwegs und steige mehrfach pro Tag in den 5. Stock und wieder runter, komme aus klimatisierten Räumen in zugige Konferenzräume etc.
    Ich schwitze unter der Maske, es ist ein feuchtwarmes Klima für mehrere Stunden am Stück… ist doch klar, dass die Haut reagiert, auch mit leichterer Gesichtscreme.
    Maskne ist n übertriebenes Marketingwort, klar, aber das Gesundheitspersonal in meinem Umfeld hat zum großen Teil Pickel und Entzündungen an den FFP2- Auflagestellen. Eine Freundin hatte sogar eine offene Stelle und musste puffernde Pflaster unter der Maske tragen.
    Nur weil es leider Maskenverweigerer gibt, die vermeintliche Maskne als Argument nutzen, heißt das nicht, dass Maskenträger keine “Nebenwirkungen” haben.

    1. Ich gebe Dir völlig recht damit, dass es Nebenwirkungen gibt. Die Schutzausrüstung in Krankenhäusern zeugen eindringlich davon-es gibt viele schlimme Bilder. Ich verwehre mich jedoch dessen, dass es auf einmal eine Krankheit geben soll, die dadurch verursacht wird. Das ist bestenfalls eine Ausrede, keine Maske zu tragen… oder eben irgend ein Quatsch an den Mensch zu bringen.

      Neulich las ich einen Tweet des besagte dass nichts so sehr die Nation gespalten hätte wie Maske tragen seit… der Reformation oder sowas. Dem kann man nur zustimmen.

      Wir haben immer noch Pandemie und auch sonst ist das eine gute Sache. Es war Zeit es weltweit einzuführen.

  3. Klar, es war dringend nötig, Masken einzuführen. Rein soziologisch gesehen bin ich gespannt, ob sich Masken längerfristig im Alltag halten werden, z.B. so wie in Japan, dass man sie trägt, wenn man erkältet ist. Aus Höflichkeit, ggf. als Warnung, aber auch ein bisschen als Zeichen: ich entziehe mich heute ein wenig den Ansprüchen der Welt.

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