Schwangere essen Regenbögen und pupsen Schmetterlinge – der Geburtsvorbereitungskurs

-Das ist Teil 5!
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Teil 2
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Teil 4

Kurz nach dem Geburtsvorbereitungskurs zog mich die Frauenärztin aus dem Verkehr – um eine Frühgeburt zu vermeiden, durfte ich nun im Liegen die Wände anstarren. Das, dazu Essen und Fernsehen waren meine Lieblingsbeschäftigungen der letzten Tage – dabei sank mein IQ auf Zimmertemperatur. Ohne meinen Twitteraccount (@mybeautyblog) wäre ich wohl eingegangen vor Langeweile…

Doch vorher schafften es der Ehemann und ich, einen Geburtsvorbereitungskurs am Wochenende zu besuchen. Das Besondere an einem Wochenendkurs ist die kompakte Vermittlung des Wesentlichen und vor allem, dass die Partner die gesamte Zeit dabei sind. Denn die Herren der Schöpfung müssen heutzutage bei der Geburt mächtig ran – wenn sie wollen, können und dürfen.

Das Gute: Ich weiß jetzt, was so technisch passiert, und bin wesentlich beruhigter. Das Schlechte: Die Konfrontation mit den archaischen Vorstellungen einer gemischten Männergruppe. Zum Kotzen ist gar kein Ausdruck!

9 anwesende Paare wurden getrennt und sollten aufschreiben, wie sie sich den “perfekten” Partner nach der Geburt vorstellen. Ich führte den Stift bei den Frauen und notierte auf einen DIN-A3 Blatt Dinge wie Einfühlsamkeit und Verständnis, Unterstützung im Haushalt, Gleichberechtigung in der Erziehung und “kein Streit ums Geld”. Der letzte Punkt stammt von mir und auch wenn ich das Problem zuhause nicht habe – wenn frau auf einmal einen eklatanten Einkommensverlust hat, darf sie nicht zur Taschengeldempfängerin werden oder in die “Darf ich mir dies&jenes kaufen” Falle tappen.

Erstaunlich fand ich dabei, dass scheinbar alle Frauen in Elternzeit gehen – alle berufstätig und tough schien mir, doch in der hiesigen Provinz mit knapp 8 Krippenplätzen in einer Stadt mit fast 100.000 Einwohnern braucht es keinen wundern… Krippen gibt es nicht, und die Kindergarten-Pflicht ab einem Jahr kann frau sich auch in den Arsch stecken. Danke CDU/CSU Regierung, danke Kristina Schröder, danke Merkel, die leider ihren Mitfrauen so gar nichts Gutes getan hat.

Doch zurück zum Thema – die gemischte Mänerrunde zwischen 42 (einer) und Mitte 20 (überwiegend jüngere Männer) hatte indes nicht nur eine Seite, sondern gleich zwei beschriftet.

Das erste Wort auf der Liste prangerte groß und rot und gut sichtbar und hieß:

HAUSHALT.

Während mein Blutdruck also hochkochte, zischte die Frauenrunde hinter mir vernehmlich. Da ich in der glücklichen Lage bin, solche Diskussionen nicht führen zu müssen, fühlte ich mich bemüßigt, den Herren der Schöpfung hier und da die Illusion zu rauben, was eine Frau nach der Geburt alles leisten kann. Physisch schon mal.

Es ging weiter mit folgenden Wünschen in EXAKT dieser Reihenfolge:

Die Frau räumt dem Mann Zeit für seine Hobbys, Spiegelstrich – Karriere ein.
Dazu erzieht sie das Kind und vermittelt (ich fasse es mal in gebildet zusammen) Ethik und Moral.
Sie lässt sich nicht gehen – und gewinnt möglichst schnell ihre alte Figur zurück.
Sie geht wieder arbeiten.

Tja.

Ich echauffierte mich nicht wirklich, dazu war es zu anstrengend und ich zu müde, fragte aber wie manN es sich denn so vorstelle. An der Brust das Kind, in der Hand den Staubsauger, bitte schön, und dann soll man noch zum Friseur und zur Maniküre und Pediküre gehen (oder selber machen). Problem: Wann?
Da ein Baby erst einmal 24 Stunden Dienst bedeutet, muss der Haushalt delegiert werden – eine Putzhilfe muss her (immerhin nickte genau einer!! der Männer). Soll sie gut aussehen, kostet es nicht nur Geld, sondern primär auch Zeit: Also muss zumindest stundenweise eine Betreuung her. Ich erinnerte zudem an den Zeiten, an denen “Hausfrau” eine anerkannte Tätigkeit war und diese exakt diese drei Dinge tat: Den Haushalt mit dem Personal führen, die Kinder erziehen und gut aussehen – und fragte zynisch, wer denn alles eine Haushälterin bezahlen könnte. Denn diese Vorstellung aus den 50er und 60er Jahren (Filmen?!) scheint ja fest in den männlichen Köpfen zementiert zu sein.

Die Karriere und Hobbys der Männer – nun, da habe ich gar nicht erst was dazu gesagt. Darf die Frau denn auch Hobbys haben? Ich meine nicht. Geld verdienen hingegen soll sie schon, während sie dazu noch die gesamte Familienarbeit und Hausarbeit bewältigt.

Einzig mein Ehemann, der kopfschüttelnd da saß, rettete die Männerrunde, indem er sagte:
Die Frau muss das Selbstbewusstsein haben, Dinge einzufordern: nämlich die benötigte Hilfe und Unterstützung, wenn es ihr schlecht geht.
Ich kann sowas tatsächlich schlecht – heute, einige Wochen später, denke ich immer dran, wenn ich ihn bitte mir etwas zu holen, die Kissen zurechtzurücken oder mich aus dem Sessel zu zerren, da ich alleine nicht so gut hochkomme. Er springt und hilft, und es ist kein Problem, ich muss es nur sagen statt darauf zu warten dass er “sieht” dass ich Hilfe benötige.

Doch was bleibt als Quintessenz dieses Kurses?

Wir leben in einem Land, in dem Männer scheinbar so denken. Nicht alle, nicht so undifferenziert – aber wenn das erste was dir zu deinem Partner einfällt nicht Verständnis ist, sondern der Haushalt, dann brauchen wir uns über die Rollenverteilung hierzulande nicht wundern.

Erschreckend fand ich es, dass wir mit Mitte 30 mit die ältesten waren, aber die am wenigsten konservativen (mitsamt dem ebenfalls etwas älteren Paar, beide berufstätig).

Die Kursleiterin schien wenig schockiert – sie hört das, denke ich, regelmäßig. Ich bin ihr da doch sehr dankbar für diese ungewöhnliche Runde, denn ich hoffe das hat in den anderen vier Wänden auch die eine oder andere Diskussion ausgelöst.

Mir ist klar, dass ich eine sehr privilegierte Beziehung führe und dennoch – ich werde sicher in alle diese Fallen hineintappen, und davor bewahren kann mich nur der Mann. Perfekt aussehen, die perfekte Mutter, dem Mann “den Rücken freihalten” (ich bin so erzogen worden, jaja) UND die erfolgreiche Karrierefrau – hallo Selbstüberforderung!!

Doch pflege ich nicht nur meine eigene Welt zu sehen, sondern sorge mich ehrlich und ernsthaft um alle anderen um mich herum – auch. Um die Frauen wie um die Männer. Die Frauen hätten auch gerne einen virilen, allzeitpotenten James Bond, den Aston Martin dazu, er soll erfolgreich sein und trotzdem immer Zeit haben, und natürlich in Geld schwimmen – aber fuck, das gibt es eben nur im Film! Wie wäre es stattdessen mit einer gemeinsamen Elternschaft, wo beide Freiräume haben, wo beide sich beruflich erfüllen und beide ihr persönliches Glück in und mit der Familie vervollkommnen?

Fazit: Ich bin erschüttert über das, was “deutsche” Männer so von ihren Partnerinnen erwarten. Jaja, es gibt Ausnahmen, doch wenn ich mir die Gesetzgebung und die Politik ansehe – es ist nun mal das, was diese Leute gewählt haben.

Mein weiteres Fazit, das mich bitter betrübt: Ich kann keiner Frau in Deutschland raten, Kinder zu bekommen. Es sei denn, sie ist durch Erbschaft finanziell gesichert oder ein sonstiges Vermögen (und zwar eigenes!). Ob es das Mutterschutzgesetz ist oder die Elternzeit, die anschließende nicht vorhandene Betreuungsmöglichkeit des Kindes/der Kinder, die belastete Beziehung durch ständiges Hetzen von A nach B, einer geht, der andere kommt, und dazu der unvermeidliche Karriereknick, ob für den Mann (sehr selten, aber wehe er nimmt Elternzeit!!) oder die Frau (schon so selbstverständlich geworden…)…

Nein, Kinder kriegen in Deutschland ist kein Zuckerschlecken, und das obwohl wir hier optimale Bedingungen haben könnten. In einem der Länder der Welt, wo man am besten leben kann, jammert es sich sicher auf einen hohen Niveau, doch was nutzt dieser Überfluß, die beste Versorgung, wenn sie niemanden weitergegebenen werden wird?

22 Gedanken zu „Schwangere essen Regenbögen und pupsen Schmetterlinge – der Geburtsvorbereitungskurs

    1. Rubenia – ich bin dran, ich fürchte nur dass anklagen alleine nicht reicht, es braucht auch Lösungen und als erstes müssen wir unsere Denke verändern damit die Politik sind ändern kann. Schliesslich haben wir ja die Holzköppe da gewählt…

  1. Ich finde, daß Du im Grunde schon recht hast mit allem, was Du schreibst, aber irgendwie finde ich es mit dem jeweiligen, speziellen Fokus, den, Du darauf richtest, eigentlich nicht sooo der Empörung wert. Also ja klar – das Frauenbild, das manche Männer haben, und sogar manche Frauen, ist absolut kotzhaft. Und ja, leider wird das immer noch von nicht unerheblichen Teilen der konservativen Parteien, denen ich mich auch selber zurechne, geteilt bzw. unterstützt, bzw. dem Vorschub geleistet. ABER: auch in anderen Parteien gibt es bescheuerte, heilige Kühe – nicht nur in Deutschland existiert ein solches Frauen- und Familienbild, und – es bezieht sich durchaus nicht nur auf die Frauen nach der Geburt; sondern ganz allgemein, in egal welcher Lebenssituation.

    Und daß es umso einfacher bzw. leichter ist, Kinder zu haben, zu betreuen und zu unterhalten, je besser man finanziell situiert ist, das stimmt zwar natürlich – das trifft auf absolut jeden anderen Lebensbereich aber auch zu. Es ist leichter eine gute Beziehung zu führen, wenn man über Geld gar nicht reden und nachdenken muß; es fällt leicht, Bio-Lebensmitel zu propagieren, wenn es einem wurscht ist, wie viel Geld man dafür ausgeben muß, etc. Und auch das ist kein rein deutsches Problem. Zwar macht man es Eltern von staatlicher Seite in manchen, anderen Ländern mitunter tatsächlich leichter Kinder auf die Reihe zu bringen, das ist keine Frage, aber wenn Du sagst, Kinder zu haben klappt nur dann reibungslos, wenn man bereits genügend Geld hat, dann muß ich eben sagen, das gilt durchaus nicht nur fürs Kinderkriegen.

    Über den Aspekt, daß immer die Frauen zuerst in die Elternzeit gehen, habe ich witzigerweise gerade gestern abend erst wegen eines Falls in meiner Verwandtschaft nachgedacht. Und ehrlich gesagt, finde ich das eigentlich ganz naheliegend, wenn es mitunter auch bedauerlich sein mag. Denn direkt nach der Geburt hat nunmal die Mutter am zwangsläufigsten mit dem Baby zu tun. Zumindest wenn sie es stillt. Wenn nicht, dann ist es natürlich was Anderes. Allerdings muß ich auch sagen, daß ich trotz erst-Elternzeit der Mütter, in meinem (größtenteils ebenfalls konservativen) persönlichen Bekanntenkreis, nahezu keinen einzigen, jungen Vater habe, der seinerseits nicht selber ebenfalls in Elternzeit gewesen wäre, und zwar, sofern irgendwie möglich annähernd oder ganz genauso lang, wie die jeweils dazu gehörende Mutter.

    Und noch etwas Grundsätzliches liegt mir am Herzen zu sagen; ich hatte es neulich schon mal bei Twitter angerissen. Auch da hattest Du gesagt, junge, konservative Menschen, seien tendenziell meist gleich richtige hard core Reaktionäre. Diesen Trend gibt es fraglos. Es gibt aber auch einen anderen. Junge Konservative ohne ideologische Scheuklappen, mit einer modernen, weltoffenen, pluralistischen Einstellung zum Leben; zum eigenen Leben, zum Leben Anderer, und einfach ganz allgemein. Und auch mit einer deutlich sozialeren Einstellung, als man “den Konservativen” normalerweise unterstellt. Solche, die sich einerseits zwar unzweifelhaft als konservativ / CDU/CSU-nah sehen, sich andererseits aber von genau diesen beiden nicht wirklich wahrgenommen fühlen, weil die ganz offensichtlich meinen, nach wie vor irgendeine ideologisch verbohrte Klientel bedienen zu müssen. Zwar hat sich schon einiges getan dahingehend, aber noch lange nicht genug. Ganz besonders nicht in der CSU, wie ich leider nicht umhin komme zu sagen. Nichtsdestotrotz – ich weiß, ich bin kein Einzelfall. Ich weiß, es gibt sehr, sehr Viele wie mich, die sich der SPD nicht zuwenden können und wollen, sich von CDU und CSU aber auch nicht richtig vertreten, verstanden und wahrgenommen fühlen. Und daher bin ich auch fest überzeugt davon, und ist es mir ein Herzensanliegen eindringlich zu betonen: es gibt keineswegs nur ultra konservative “junge Konservative”.
    Paphiopedilum kürzlich veröffentlicht..Das vierte Lichtlein – mein liebstes WeihnachtsmakeupMy Profile

    1. Paphi: Ich bin relativ konservativ, sogar ziemlich wenn man meine nächste Umgebung fragt, und daher ist es richtig, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem prototypsichen CSU-Kleindorf-Wähler (Schublade auf, Schublade zu) – und dem gefestigten JungCDUler, der einfach weiss was seine Werte sind.
      Doch hier ist eben genau das Problem – verbrämt mit den “richtigen” Werten kann man diesen ganzen jungen Spiessern (die übrigens sicherlich alle Bunt-Wähler sind und mindestens ganz viel Grünen-Wähler) leidr auch nicht so recht trauen – sie sind ja vernünftig und liberal, und da ist nichts schlimmes dran.

      Das Beispiel mit der Elternzeit kann ich nicht gelten lassen – das ist in DE eh Beschiss pur. Dir steht als AN Stillzeit während der Arbeitszeit zu, doch leider muss dafür das Kind teleportiert oder so werden, denn wie du oder das Kind zu Dir kommen steht nicht weiter drin. Du hast also keine Möglichkeit, beispielsweise dein KInd mitzunehmen, was in veilen Bürojobs ginge, oder sogar eine Betreuung in der ähe des Arbeitsplatzes, wo man dann man hin kann. Zumindest in STädten oder bei grossen Firmen ab XY AN sollte das drin sein, eher als bestimmte Größe der Kantine und son Scheiss. Die Elternzeit wird ausserdem eh torpediert durch den Gender Pay Gap – und dann, wenn du mehr verdienst als Frau kriegst du entweder keine Kinder oder du musst zusehen, so schnell wie möglich wieder arbeiten zu gehen. Denn das Kind ist gerade am Anfang sehr kostenintensiv, das gibt sich dann in den ersten zwei, drei Lebensjahren erst einmal. Da wird das Geld schon nochmal durch eine andere Lupe betrachtet, egal wieviel man hat.
      Die Elternzeit wird ausserdem mit dem Mutterschutz verrechnet, das heisst du hast gar keine 12 Monate oder du hast halt keinen Mutterschutz, such es Dir aus.

      Die finanzielle Situation der Frau ist daher so stark in den Vordergrund als das aufgrund der momentanen Strukturen sie auf alle Fälle Einbuße erleidet. Ein sgen wir mal -Jahr indem kein Gehalt bezahlt wird, keine Leistung – wie sollst du dann ein neues Gehalt verhandeln? Damit wirst du schon mal ausgebremst. Dann wird damit argumentiert dass du keine Überstunden mehr machen kannst oder willst; dann bist du in Elternzeit diejenige, die weniger Geld nach Hause bringt (1800 Euro Höchstsatz klingt viel, aber bei etwas länger Berufstätigen und/oder Akademikern kann es läppisch sein) und schon sitzt frau auf den trockenen. Natürlich verdient der Mann in der Zeit mehr, denn das Argument ich muss eine Familie ernähren lässt MANN gegenüber einem MANN immer gelten. Ich habe das auch versucht als Agrument dass ich mich alleine ernähren können muss von meinem Gehalt, da hiess es ich hätte nicht so arm heiraten sollen (mehr Geld gab es trotzdem, aber der Spruch zeigt eben die unverblümte Wahrheit, die sonst üblich ist – war zwar nicht ernst gemeint, aber ich sollte schon erfahren was sonst so üblich ist…).

      Mit Geld ist alles einfacher, klar doch, auch mein öko Leben ist nur durch die Kaufkraft möglich (trotz Einschränkung woanders nagen wir nun auch nicht grad am Hungertuch) aber es geht ja wie gesagt ums Prinzip.

      Die niedrigen Gehälter um die tausend netto, und das sind die meisten Frauen, die sind mit Kind und Elternzeit und dies und das nicht nur extrem belastet, sondern eben auch armutsgefährdet in dem Augneblick, wo sie nicht mehr arbeiten können oder wollen weil es sich nicht lohnt (wenn dein Gehalt anschliessend bei der Tagesmutter landet, kotzt du eh nur noch, wird mir ja auch so gehen:-/) denn ab dem Zeitpunkt wo keine Erwerbstätigkeit im Sinne einer AN-Tätigkeits ausgebübt wird, keine Rente keine Absicherung. Die Arbeit als Hausfrau ist ja nur durch den Ehemann abgesichert und wird im Falle einer Trennung und Scheidung mittlerweile zum persönlichen Pech. Das ist richtig, es sollen ja alle arbeiten wenn es geht, nur wird das ARBEITEN an sich der Frau am schwersten gemacht.

      Leider trifft es heute auch die willigen jungen Männer, die sich als Partner und Elterntel verstehen und gerne “emanzipiert” sind. Oder wären. Weil der AG keine Elternzeit toleriert, weil der Gehaltsunterschied zu eklatant ist, weil sie zwar nicht stillen können, aber auch nicht das Stillen für die Mutter ermöglichen können, was heutzutage für 4 Monat doch kein Krampf sein sollte – man ist dann halt als Arbeitskraft vielleicht nur 80% da, aber das ist ja schon etwas mehr als 0.

      Jedenfalls habe ich was gegen diese Pseudo-Modernen… Sie sind verschleiert noch konservativer als ihre Eltern, die immerhin durch Lebenserfahrung einiges dazu gelernt haben. Das waren die Leute in dem Kurs: Mitte 20, verheiratet oder auch nicht und mit Mittelalteransichten. Typsich wohlhabende Provinz, ich weiss.

  2. Oh my giddy aunt (hab gerade A Knight’s Tale gesehen).
    Mir tun die Frauen, die solche Männer haben, extrem leid.
    Manchmal lese ich in einem Forum mit und greife mir an den Kof, was hat die sich dabei gedacht, so einem Arsch zu heiraten…
    Haben du und ich die einzig normalen Männer gefunden?

    Bei “Draußen nur Kännchen” gab es kürzlich einen fantastischen Post zum Thema Kinder und deutsche Politik, jemand aus Schröders Team hat sogar wohl geantwortet.
    Schnikki aus dem Beautydschungel kürzlich veröffentlicht..Legales Hanf-Wunder – mit The Body Shop Henf Intense Hand ButterMy Profile

  3. Also- ich finde deinen Mann und seine Ansichten oben toll. Und das ist genauso traurig wie meine Verwunderung ob der entspannten, baertigen, Baby-im-Tuch tragenden Maenner in Berlin – es sollte eigentlich nichts soooo Besonderes mehr sein. Ist es aber offensichtlich doch noch.
    Warum sich so viele Frauen diese konservativen Maenner suchen und sich dann spaeter beschweren, bleibt mir ein Raetsel, echt.
    Ich merke es bei solchen Themen immer wieder: weder vom Staat, noch vom Arbeitgeber, noch von einem Partner moechte ich mich so verheizen lassen. In den ersten beiden Faellen kann ich das bedingt mitentscheiden durch Umzug oder Jobwechsel. Bei Maennern bzw Kinderkriegen… mache ich mir noch meine Gedanken. Das Kinderthema ist neutral bis Nö danke bei mir – zumindest bisher.

    Ich hoffe sehr, dass es Dir inzwischen wieder besser geht und du die “babyfreie” Zeit noch fuer Dich nutzen kannst.

  4. Muss ich denn einen perfekten Haushalt haben? Muss ich jede Woche Staub wischen, jede Woche die frisch gebügelte Bettwäsche aufziehen? Und muss ich dem ungeboren Kind schon ein eigenes Zimmer herrichten, dafür in einer größere und teurere Wohnung ziehen? Muss ich mir Umstandsklamotten für 1000 Euro kaufen? Das Kind kann/sollte laut Hebammen tatsächlich die ersten beiden Jahre im Schlafzimmer der Eltern schlafen (im eigenen Babybett), eine Spielecke findet sich. Ein Freund ist in einem gut situierten Haushalt aufgewachsen und hatte alles. Aber die Eltern hatten keine Zeit für ihn – und DAS hat er sich gemerkt. Nicht das Materielle.
    Meine Meinung: das Geld muss reichen. Mehr nicht. Ich brauche nicht 2x im Jahr in den Urlaub, Schuhe und Taschen für 500 Euro, neue Markenklamotten fürs Kind. Das sieht doch keiner. Was man sieht, sind die Werte (die, die man weitergibt u. hat), wie man sich gibt und ob jmd Stil hat. Das hat alles mit Persönlichkeit zu tun, nicht mit Geld.
    Und um nicht mehr ging es in deinem Artikel. Geld hier, Geld da, Geld dort. Wie oft sehe ich besch*** angezogene Leute in der Stadt, die Tütenweise Klamotten kaufen – um hinterher genauso auszusehen wie vorher.
    Willkommen in unserer kindervergessenen Gesellschaft! In nur 20% aller Haushalte leben Kinder. Und natürlich tut sich nix, wenn wir Frauen uns diesem Trend hingeben. Sprich den Frauen lieber Mut zu, als in das populistische Geplänkel einzustimmen…

    1. Aurelie: Theoretisch hast Du recht, und ich lebe genau so wie du es vorschlägst. Nur geht es mir nicht darum hier Werte wie Liebe statt größere Wohnung oder Petit Bateau Kleidung fürs Kind zu vermitteln sondern dieses ständige sich selbst in die Tasche Lügen mal zu hinterfragen. Natürlich geht es um Geld und zwar immer dann, wenn man es nicht hat 😉 es geht außerdem um die langfristige Zukunft einer Frau, die sich absichern sollte.

      Weil wir häufig besänftigt und kleingehalten werden braucht es eine gewisse Polemik um die Leute wachzurütteln – man kann einfach nicht oft genug drauf hinweisen was alles falsch läuft.

      Ich möchte niemanden Mut machen denn klar kriegt man alles irgendwie hin, aber ich würde Lügen wenn ich den Preis dafür leugnen würde.

      Einen Egeverzrag aufzusetzen ist übrigens nur sinnvoll wenn es Vermögen gibt oder eine Selbstständigkeit / wenn du einen EV als sine quasi non ansiehst dass wirßt du sicher zu den Leuten gehören die keine Geldsorgen haben sondern eher moralische und ethische Dinge hoher bewerten weil diese Mangelware sind. Ich kann nur hoffen dass ich Unrecht habe – die meisten Leute die u j kenne vermissen finanzielle Sicherheit und keine Liebe. Ob dievzu beneiden sind – hängt davon ab wo man selbst steht. Ich kenne auch viele Leute mit gutem Einkommen die unglücklich sind und ständig auf der Suche nach dem nächsten Kick oder aber gar kein Bock haben zu arbeiten weil Freizeit ja so viel wertvoller ist. Stimmt ja auch aber erzähl das mal jemand der in Schulden Gerät wenn seine Waschmaschine kaputt geht UND noch dies oder das wo das hoffentlich ersparte nicht langt.

      Das sind natürlich nicht die die 50 Euro für Einrn Lippenstift ausgeben wie unsereiner…

  5. Muss ich denn einen perfekten Haushalt haben? Muss ich jede Woche Staub wischen, jede Woche die frisch gebügelte Bettwäsche aufziehen? Und muss ich dem ungeboren Kind schon ein eigenes Zimmer herrichten, dafür in einer größere und teurere Wohnung ziehen? Muss ich mir Umstandsklamotten für 1000 Euro kaufen? Das Kind kann/sollte laut Hebammen tatsächlich die ersten beiden Jahre im Schlafzimmer der Eltern schlafen (im eigenen Babybett), eine Spielecke findet sich. Ein Freund ist in einem gut situierten Haushalt aufgewachsen und hatte alles. Aber die Eltern hatten keine Zeit für ihn – und DAS hat er sich gemerkt. Nicht das Materielle.
    Meine Meinung: das Geld muss reichen. Mehr nicht. Ich brauche nicht 2x im Jahr in den Urlaub, Schuhe und Taschen für 500 Euro, neue Markenklamotten fürs Kind. Das sieht doch keiner. Was man sieht, sind die Werte (die, die man weitergibt u. hat), wie man sich gibt und ob jmd Stil hat. Das hat alles mit Persönlichkeit zu tun, nicht mit Geld.
    Und um nicht mehr ging es in deinem Artikel. Geld hier, Geld da, Geld dort. Wie oft sehe ich besch*** angezogene Leute in der Stadt, die Tütenweise Klamotten kaufen – um hinterher genauso auszusehen wie vorher.
    Willkommen in unserer kindervergessenen Gesellschaft! In nur 20% aller Haushalte leben Kinder. Und natürlich tut sich nix, wenn wir Frauen uns diesem Trend hingeben. Sprich den Frauen lieber Mut zu, als in das populistische Geplänkel einzustimmen…
    Und wenn ihr Angst vor der Zukunft hat – mein unromantischer Rat: ein Ehevertrag (geht auch lange nach Hochzeit). Dort regelt ihr Erziehungszeit, wer wie lange zu Hause bleibt und wer was bekommt nach einer evtl. Trennung. Man weiß ja manchmal nicht, was kommt. Aber so ein Vertrag kann vor Armut im Alter schützen und Männer und Frauen haben es mal geklärt! Wie viele wohl nie darüber reden?!

  6. Das mit der Stillzeit ist ja kurios… Erinnert mich ein wenig an die Gesetzgebung in Bezug auf manche (oder sogar alle?) Drogen – konsumieren darfst Du sie, aber besitzen darfst Du sie nicht… Total paradox.

    Abgesehen davon merkt man, daß Du in der ganzen Materie mehr drin steckst als ich 😉 Daß es schwierig ist, mitunter sehr schwierig, ist klar. Und ein wenig geht es mir inhaltlich so, wie Dir, mit der Frage ob Du Dich politisch engagieren sollst – ich sehe die Problematiken, einige zumindest, aber eine Lösung habe ich nicht parat. Zu erkennen und zu artikulieren, was scheiße ist und nicht funktioniert, ist zwar immerhin schon die halbe Miete, mehr aber auch nicht… Ohne nochmal ins Detail gehen zu wollen, muß ich aber sagen, daß ich denke, daß man durch ein Kind doch in vielfacher Hinsicht sowieso zumindest vorrüberhehend in ein gewisses Hintertreffen gerät. Da ist der berufliche bzw. finanzielle Aspekt nur einer unter mehreren. Abgesehen davon hat man auch viel weniger Zeit für sich selber, von heute auf morgen einen anderen Beziehungsstatus, ist gezwzungen Vieles umzuorganisieren, permanent übermüdet, und wird kaum noch zeitliche Möglichkeiten haben seinen Freundeskreis zu pflegen. In der ersten Phase zumindest. Ein Kind zu haben andererseits muß aber wohl trotz alledem offenbar etwas sooo Tolles und Großartiges sein, daß es das alles wert ist (Du wirst es uns ja dann hoffentlich berichten). Und ich denke, so muß man das eben auch in Bezug auf den Job sehen. Ungeachtet dessen, daß die Politik es leicht hätte, es uns leichter zu machen… Auch will ich nicht verharmlosen, daß es eine nicht unerhebliche Anzahl von Menschen gibt, für die eine Familie zu gründen tatsächlich ein echt existenzielles, finanzielles Risiko darstellt, und eine nicht unerhebliche Anzahl von Eltern (leider v.a. Frauen) die daran mittel- und langfristig sehr schwer tragen.
    Paphiopedilum kürzlich veröffentlicht..Silvester – ein Makeup und eine BilanzMy Profile

  7. Aurelie: es stört mich kollossal, daß immer so getan wird, als seien Wohlstand und ein gewisser Luxus einerseits, und ethische Werte, Liebe, Zeit und Zuwendung für die Familie andererseits ein Widerspruch! Verkürzt und zugespitzt läuft es mal wieder auf die alte *gähn* Parole raus, daß Durchschnitts- und Geringverdiener anständige, nette Menschen sind, und reiche Menschen abgehobene, weltfremde Arschlöcher. Das steht mir echt bis oben! Du wirst gestresste Topverdiener, die sich Zeit für die Familie aus den Rippen schneiden, wos nur irgendwie geht, die ihren Kindern alle Liebe geben und ihnen Herzensbildung vermitteln, genauso finden, wie solche, die sich weiterhin nur um ihre Arbeit kümmern, und die Familie links liegen lassen. Genauso auch wie Geringverdiener, die keinen Bock haben sich für ihren Nachwuchs zu engagieren, und ihm nichts mit auf den Weg geben, als die Erkenntnis und Lebenseinstellung daß Alles scheiße ist. Und genauso auch, wie solche, die aufopferungs- und liebevoll sind, und familienbegeistert, die ihren Kindern eine wundervolle Kindheit bereiten, und ihnen all die Werte mitgeben, auf die es im Leben ankommt. Sowohl gute Menschen als auch Arschlöcher gibts in allen Lebensbereichen und allen sozialen Schichten gleichermaßen. Und Menschen, die Fehler machen, und Dinge tun, die sie im Laufe ihres Lebens später mal bereuen, gerade bei so etwas wie der Kindererziehung, sowieso ebenfalls.

    Und außerdem bin ich auch nicht der Meinung, daß das Geld einfach nur “reichen muß”. Also ja, vordergründig stimmt das natürlich; das ist mal das Primäre, denn wenn es das nicht tut, hat man die aller größten Probleme. Ich denke aber, daß das Streben nach Mehr (trotz aller negativer, widerwärtiger Auswüchse, die es zweifellos gibt) etwas eigentlich Gutes ist, und daß die Einstellung “es reicht”, persönliche bzw. in größerem Stil sogar gesellschaftliche Stagnation und Rückschritt bedeuten würde. Und daß, mehr Geld zu haben, als man für die Befriedigung seiner unmittelbaren Lebensbedürfnisse realiter benötigt, immer gleich mit Dekadenz in einen Topf geworfen wird, und Luxus mit Maßlosigkeit und Prasserei, das finde ich auch nicht passend. Weil es schlicht und einfach nicht stimmt.
    Paphiopedilum kürzlich veröffentlicht..Silvester – ein Makeup und eine BilanzMy Profile

    1. Paphio: Natürlich muss das Geld reichen 😉 aber ehrlich, wer will Dinge die es sich leisten kann? Ich möchte Dinge, die schön sind und hochwertig und teuer – das ist kein Luxus, sondern Sinn für Qualität und das Geld wird nie reichen, denn es gibt ja immer etwas höherwertigeres. Da ist es für mich eher eine Frage der Menge – ich brauche Kaschmirpullis, aber nicht 20, sondern nur 10.

      Natürlich hast Du recht mit dem ersten Abschnitt vor allem – es gibt gute und schlechte Familien – eine Frage der Bildung und des Geldes ist es häufig weil das eine das andere ermöglicht bla bla bla. Liebe wird zudem auch unterschiedlich ausgedrückt, je nach den Leuten und Kulturkreis, das kann durch teure Geschenke, Essen oder Zeit sch ausdrücken, de Frage ist ob die Leute die das bekommen es zu schätzen wissen (oder später zu schätzen lernen). Insofern ist es zu pauschla zu sagen dass Zeit mehr ist als Geld – quality time hat leider auch immer was mit Qualität zu tun und letztere häufig mit Freiheiten, die einem das schnöde Geld kaufen kann.

      Ich finde es okay unzufrieden zu sein, zu streben, das schliesst glücklich sein nämlich nicht aus. Ich bin glücklich, bloss wenn ich aufs Konto gucke, da ist definitiv Unzufriedenheit da. Und dagegen kann frau was tun.

  8. Vielen Dank für deine immer lesenswerte Artikel und ganz besonders die Teile über deine Schwangerschaft!
    Ich bin mittlerweile in der 2. Schwangerschaftshälfte und vieles erlebe ich ähnlich wie du.
    Bis 2011 habe ich in Lüneburg gewohnt und nach deinen Erlebnissen aus dem Geburtsvorbereitungskurs bin ich heilfroh, dass ich mittlerweile in einer Großstadt wohne wo die Ansichten über die Geschlechterrollen noch etwas fortschrittlicher sind. – So dachte ich zumindest bis vor kurzem! Dann diskutierte ich in einer Gruppe Frauen – allesamt Geburtsjahrgänge in den 1980ern wie ich auch – über das Thema Heiraten. Ich war erschüttert darüber, wie rückständig da gedacht wird. Das fing an mit “Also nach der Hochzeit übernehme ich selbstverständlich seinen Namen, alles andere ist ja komisch” über “Also fragen muss er mich!” bis “Bevor ich ein Kind plane, muss (!) ich verheiratet sein”. Nicht zu vergessen die Fraktion “Kind = 2 Jahre Elternzeit und danach bis zur Rente Teilzeit”.
    Ich plane nach Ende des Mutterschutz eine Auszeit von 4 Monaten – und muss mich tatsächlich rechtfertigen, dass ich “so früh wieder arbeiten gehen will” und dann auch noch in Vollzeit. Dass es aber mit 1/3 weniger Gehalt gar nicht anders geht, weil die Lebenserhaltungskosten hier in der Großstadt so unglaublich unbezahlbar sind und dass ich außerdem einen Job habe, der mir Spaß macht und der in einem Bereich ist, in dem sich quasi monatlich Dinge ändern – das scheinen dann auch keine Argumente zu sein.

    Übrigens, zum Thema Elterngeld: der größte Beschiss ist ja meiner Ansicht nach der Katalog an Änderungen, der da zum 1. Januar durchgedrückt wurde. Plötzlich wird vom Bruttogehalt gerechnet, nicht mehr vom Netto, Lohnzusatzleistungen wie z.B. Weihnachts-, Urlaubsgeld oder Zuschläge (die bei mir insgesamt über 3.000€/Jahr ausmachen würden) zählen sowieso nicht, und die Pauschalbeiträge für die Sozialversicherung werden auch nach komischen Sätzen beurteilt.

    1. Nova – 4 Monate hatte ich mir vorgestellt nach dem Mutterschutz, nun habe ich entschieden aufgrund diverser Faktoren (boaaah, bin ich sauer!!) ein Jahr draus zu machen. Das ist das höchste der Gefühle und Teilzeit arbeiten tue ich ja schon und fand und finde es scheisse. Wenn Teilzeit 80% sind, meinetwegen, aber drunter nicht. Und das nur wenn man genug verdient, oder nebenbei noch was verdient.

      Der Scheiss mit dem Elterngeld – ich kann ja gar nicht sagen wie mein Blutdruck da reagiert, denn ich weiss es auch erst seit ein paar Tagen. Ich habe beschlossen mich damit NICHT auseinaderzusetzen, auch nicht mit der Steuerklasse, und wieviel da jetzt auch immer rüberkommt anzunehmen und mich nicht verrückt zu machen. Aufgrund der Einbusse durch “Elterngeld” habe ich für mich persönlich gefühlte null Euro Spielraum, daher ist es eh Wurscht. Dafür dass man noch jemand zusätzlich durchbringen muss… Naja.

      Zum Thema Lüneburg und Großstadt – nun, Lüneburg hat kurze Wege und tolles Leitungswasser, und ich gehe zehn Minuten zur Arbeit, habe einen guten Job (bis auf eine Sache, aber da arbeite ich dran) und ich habe immer in einer Großstadt gewohnt und entsprechend das Leben genossen. Und weil ich als Großstädter bestimmte Dinge nicht brauche wie Haus und Auto, kann ich hier gut leben, da es hier und da günstiger ist als in Hamburg ein ähnlicher oder gleicher Standard.

      Ich wünsche Dir alle Gute für den Rest der Schwanger schaft – mein Tipp ist: oHren zu und durch, denn Dein LEben und Lebensentwurf ist einzigartig. Mach Dir lieber den Spass draus die Uschis zu ärgern mit dem Spruch, dass Hausfrauen nunmal irgendwann uninteressant werden weil sie kein eigenes Leben haben. Irgedneine Statistik gibt es bestimmt nach der Hausfrauenbeziehungen eher geschieden werden 😉 ansonsten musst du dir eine ausdenken.Da hast Du ganz schnell Deine Ruhe!

  9. also, neulich habe ich ein Bericht gesehen, wo sinngemäß gesagt würde, die Frauen in DE sind in jede Hinsicht das Schlusslicht im weltweiten Vergleich der sog. Industrienationen, noch Fragen ?? ” Die Frauen ” interessieren sich nicht für Politik weil es unglaublich unsexy ist und jeder Frau will sexy sein. Frauen wird immer noch eingetrichtert, schön brav in der Ecke sitzen und auf Lob und Anerkennung vom Chef, Partner, Familie, Freunde etc. WARTEN. Das schlimmste ist, wir leben auch so, weil so zu leben bequemer für uns ist. Als Frauen lechzen wir nach Lob und Anerkennung, die Männer nicht, denn sie gehen davon aus dass das was sie tun einfach top ist. Das ist der Unterscheid. Wir müssen ( als Frauen ) in die Offensive gehen und das was uns zusteht einfach einfordern, auch wenn es nicht leicht ist zu bitten oder zu fordern.

    1. M – deshalb nicht Mut machen, sondern aufstacheln, anstacheln und eben fordern! Leider ist dieses “das ziemt sich nicht” uns schon so anerzogen und eingetrichtert worden, dass es unheimlich schwer ist einen kulturellen Wandel durchzuführen. Aber aufgeben? Auf keinen Fall – it’s a long way to go, aber wie heisst es so schön: Walk the talk.

  10. Ohh, ich wäre ausgeflippt in dieser Runde. ALlerdings ist meine Erfahrung, dass entsetzlich viele Frauen – allesamt JÜNGER als ich – genau so denken wie die von dir beschriebenen Männer. Viele in der Nachbarschaft hier führen Beziehungen, die weit !!! unemanzipierter sind als die meiner Eltern in den 70er Jahren (ich sage nur Haushaltsgeld; säuselndes Lob für Männe, wenn er mal grillt und sie den Grill putzen lässt usw). Meine Eltern hatten zwar die klassische Arbeitsteilung, aber nur, weil es damals noch schwieriger war als heute mit Kinderbetreuung. Aber sie waren der Meinung, dass Kinder bekommen und einen gemeinsamen Haushalt zu führen die Sache beider ist. Das Einkommen gehört beiden, beide müssen Freizeit haben können usw.
    Schlimm, dass entsetzlich viele Leute FREIWILLIG in die Steinzeit der 50er zurückfallen.

  11. Andrea: Solche Leute kenn ich auch, und finds eigentlich auch echt scheiße. Andererseits denk ich mir aber auch – Gleichberechtigung im genuinen Sinn des Wortes muß auch das Recht inkludieren, diese gleichen Rechte abzulehnen. Es soll eben Jeder jede Freiheit haben zu leben, wie er will. Und wenn es da Leute gibt, die sich für etwas, und sei es auf den ersten Blick auch unterschwellig und subtil daherkommend, Anderes entscheiden, als diejenigen, die diese Gleichberechtigung und -behandlung verfechten, gut finden, dann muß das auch ok sein. Man kann nicht mehr Freiheiten fordern und sie gleichzeitig dadurch wieder beschränken, daß man sagt, diese Freiheiten und Möglichkeiten und Rechte MÜSSEN dann aber auch in Anspruch genommen werden. Es wäre mein Weg, wie gesagt, eindeutig nicht, und meine persönliche Meinung dazu ist ganz klar ablehnend, aber grundsätzlich muß man sich immer dessen bewußt sein, daß Toleranz und Freiheit keine Einbahnstraßen sind, in die Richtung, in die man selber farhen will.

    Andreea: Sorry, keine Angst, ich hab nicht vor handstreichartig Deinen Blog zu übernehmen… 😉 Aber ich bin mal wieder krank, mit Unterbrechungen letztlich schon seit Anfang November (die echte Grippe / Influenza, wie ich nun weiß), und in den paar Stunden, die ich derzeit täglich wach bin, ist das internet meine einzige sowohl triviale als auch intellektuelle Abwechslung… Außerdem hab ich halt auch eine gewisse Leidenschaft für diesen ganzen Themenkomplex.
    Paphiopedilum kürzlich veröffentlicht..Silvester – ein Makeup und eine BilanzMy Profile

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