CeraVe SA Glättende Feuchtigkeitscreme unparfümiert Review – ohne Fancy-Faktor, aber gut und günstig

Was habe ich über Cremes gesagt? Man sollte sie stets auch noch an andere testen, nicht nur an sich selbst. Manch eine renommierten internationale Firma macht das mit 15 Leuten und nennt es eine Studie! Pah!

Hier ist sie, die unsexy Bodylotion, Handcreme, Fußcreme, Gesichtscreme: Sie kann alles, außer sexy sein. Unbeduftet, dicke Konsistenz, bissel schmierig, dämlicher Tiegel. Okay, das war es schon mit den negativen Aspekten, und sind wir ehrlich, die sind gar nicht negativ, denn unbeduftet ist gut, und das mit dem schmierig ist auch fix weg.

Die Creme enthält 2% BHA, die dafür sorgt, dass sich die Haut sanft erneuert, was besonders an den Füßen und Händen bemerkbar ist. Dazu satte 10% Urea, die bei anderen Herstellern wie Eucerin (Beiersdorf/Nivea) stolze 20 Euro für eine ähnliche Menge kosten. Dieser 400Keks Milliliter Tiegel ist hingegen schon für knapp 14 Euro erhältlich – und bis zu 25, Augen auf!

Tägliche Nutzung sorgt für glatte, weiche Haut. Und das bei trockener Haut im Winter. Schienbeine hören auf zu jucken, die Füße sind weich wie nach einer Pediküre, und die Hände sehen gepflegt aus und schmieren nicht allzusehr. Was sie auch kann, ist komplett kaputte Pfoten vom Gärtnern wieder geschmeidig machen. Natürlich zieht die Creme da sofort ein, wie das Wasser in der Wüste Gobi. Mensch sollte natürlich nach einer Anwendung kein Wunder erwarten, aber nach einer Woche täglicher Nutzung definitiv einen Unterschied merken.
Im Gesicht habe ich sie nicht ausprobiert, wird sicherlich okay sein, sie ist als nicht komedogen ausgezeochent, aber gut, das ist so ein Claim, das man in der Tüte rauchen kann. Und aufgepaßt: Auf offenen Stellen brennt sie durch die Salycilsäure, vorsichtig bei Schnittwunden oder Pickelchen.

So eine Creme ist an sich zu basic, als dass sie regulär auf meinem Beautyblog vorgestellt würde, aber ich merke, dass im Alltag andere Qualitäten gefragt sind, zumal die trockenen Jahreszeit und auch die Frage, ob ein Produkt fancy ist, aber stundenlang nicht einzieht, oder aber fancy ist, und nicht wirklich pflegen. Dieses hier zeigt Wirkung, und das langfristig – bin beim zweiten Tiegel! Um den Fancy-Faktor zu erhöhen kann man immer noch gelegentlich ein parfümiertes Duschgel verwenden, das bleibt nicht auf der Haut, oder in Tonnen von Parfüm baden. Manchmal tue ich eine fancy, parfümierte Bodylotion von Jo Malone noch oben drauf. Oder etwas Öl von Primavera, das nach Vanille und Lavendel duftet, super zum schlafen.

Und hey, mit günstigen Basics bleibt mehr Geld für fancy Dinge wie Chanel und Tom Ford. Take my money, Esteé Lauder Konzern und wie ihr alle heißt! Habt Ihr eigentlich Aktien von den Konzernen, wo Ihr viel Geld lasst?

Und so sieht unsexy Cremetiegel aus:


Gefallen Dir die Texte?

Hier ist die Lippenstiftkasse:
P A Y P A L ❤️ M E

Was wäre, wenn wir so bleiben wollten?


Und ich meine mit dieser Frage natürlich keine persönliche Nicht-Weiterentwicklung, das überlasse ich… keine Ahnung, Christian Lindner und Konsorten. Was wäre, wenn wir unsere Falten nicht wegspritzen würden, unsere Haare nicht färben würden und auch nicht die Nase konturieren. Keine schlank machende Jeans aussuchen.

Heute habe ich aus meinem riesigen Blumentopf eine halb verblühte Ranunkel abgeschnitten und dachte, hm, ist schade darum, ich entferne mal die vertrocknete Blüte. Schere geholt, abgeschnitten und somit “tot gemacht”, welke Blüten entfernt und schwupps, ich hatte eine perfekt aussehende Blüte, die ich jetzt ins Wasser gestellt habe.

Eine bessere Allegorie auf’s alt werden gibt es nicht, oder?

Natürlich ist es etwas, was man aushalten muss: Welke neben neu aufblühende Blüten. Sie sind ja auch noch schön, aber eben nur innen, außen etwas trocken und farblos. Diese Blüte schön halten, heißt sie abzuschneiden und sie eine Weile im Wasser zu konservieren, für eine vermutlich kürzere Zeit als im Blumentopf. Der Ästhetik wegen!

Und so machen wir es auch mit uns selbst, oder? Färben Haare, halten die Zeit mit gefährlichen Eingriffen auf dem OP-Tisch an, vernichten die Spuren vorangegangenen Lebens. Nur das Schöne, das strahlend Schöne und Blühende soll erhalten bleiben. Bloß: Wir sind keine Dekoration. Wir sind die welken Blüten, die schlaffe Haut, die grauen Haare.
Das heißt nicht, dass wir diese Blüte nicht mehr gießen, diese Allegorie bitte im Zaum halten: Wir gießen und düngen den ganzen Blumentopf und auch die langsam verwelkende Blüte, die sich dem Licht entgegen dreht und weiter wächst, obschon sie gleichzeitig langsam trocknet. Man genügt damit auch einer gewissen Ästhetik, auch wenn man den Verlauf der Zeit sichtbar macht und nicht negieren kann. Ich mochte immer am liebsten die Vanitas Stilleben der flämischen Maler, mit Blüten und Schmetterlingen, bunt und blühend, aber auch halb verwesend und mit schwarzem Hintergrund. Trivial mag es einem erscheinen, weil auf den ersten Blick nur “hübsch”, sind diese Bilder jedoch vollständige, verschlüsselte Kompositionen.

Und ach, gäben wir den grauen Haaren eine bessere Bedeutung! Der schlaffen Haut die Wertschätzung des schlichten Körperzusammenhaltens. Nope. Wir färben, quetschen und sagen in lustigen Videos, dass wir älter sind, um Komplimente fürs jünger aussehen einzufahren. Und dieses “wir” ist nicht anklagend, ich stehe da sogar vorne mit dabei und schwinge die Selbsthass Flagge. Welche Farbe hat die eigentlich?!

So bleiben wie ich bin ist gar nicht möglich. Die Spuren meines Seins auszuradieren ist gar nicht erstrebenswert.
Und es ist nicht leicht, die weißen Haare werden immer mehr, die Haut matter, die Pölsterchen schlaffer. Ich verwende mehr Highlighter, mehr Creme; ich verbringe zu viele Stunden damit, gut auszusehen, aber ich verzichte nicht auf einen extra für mich gebackenen Berliner. Seien Sie doch Sie selbst! sagte ein Mann neulich zu mir, und ich dachte, Aaaaalter, diese Aufgabe ist die härteste, denn mein Ich ist der Wandel und die Veränderung und das sich passend oder eben nicht passend machend in einer Welt, die mir permanent sagt, wie falsch ich bin, um mich im Hamsterrad des im Außen-Lebens zu halten. Und ab und an BIN ich einfach gerne in diesem Hamsterrad, ab und an gehe ich raus, und gucke mir und den anderen zu, die gerade auch abgestiegen sind, und wir reden darüber, und meist gehen wir da wieder zurück, manche weil sie wollen, manche weil sie müssen, manche weil sie wissen, dass es dazu gehört.

Und die weißen Haare überfärben: Mein erstes weißes Haar bekam ich nach der Geburt meiner Tochter (war auch eine krasse Nummer). Abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt des Haarefärbens, der deutlich negativ ausfällt, ist jedes einzelne weiße Haar für immer mit etwas starkem und krassem wie dieses Kind verbunden. Finde ich weiße Haare trotzdem semi geil? Ja. Werde ich vlt doch Chemie-Tünche erwägen? Alle paar Wochen. Macht mir das alles Angst?!
JAAAAAAAA!

Was wäre, wenn wir so bleiben wollten?

Es geht nicht.

🙂


Wertschätzung zeigen:
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Meine Morgenroutine

Niemand:

Absolut niemand:

*Für alle, die das nicht kennen, das ist ein typisches Twitter-Ding, in welchem ohne Kontext bzw. ohne Nachfrage etwas mitgeteilt wird.

Auf Instagram sehe ich häufig die sogenannten Morgenroutinen von wichtigen Menschen und solchen, die sich für wichtig halten. Ich bin letzteres, ich Gebenedeite, und möchte Euch mit meiner Routine erhellen. Spoiler: Sie enthält sehr wenig Kosmetikprodukte.

Ich wache also immer um 5Uhr morgens auf und bin zuerst sehr dankbar, was ich in meinem Dankbarkeitstagebuch sofort eintrage. Weiterlesen…